Abgebrochen
Nach dem das Buch eine Woche bei mir rumlag, ohne dass ich auch nur eine Seite gelesen habe, hab ich es schlussendlich bei Seite 137 abgebrochen.
Ich habe schon einige Bücher von Jennifer Wolf gelesen, ...
Nach dem das Buch eine Woche bei mir rumlag, ohne dass ich auch nur eine Seite gelesen habe, hab ich es schlussendlich bei Seite 137 abgebrochen.
Ich habe schon einige Bücher von Jennifer Wolf gelesen, die meisten davon haben mich absolut begeistern können. Ich liebe ihren Schreibstil, er hat was einiges, was fesselndes. Das habe ich hier komplett vermisst. Ich hab da keine Jennifer Wolf gelesen. Es wollte sich kein richtiger Lesefluss einstellen, es las sich im Gegenteil eher sehr schleppend. Es hat mich auch gestört, dass bis zu dem Zeitpunkt, wohin gelesen habe, zu viele beschreibende Sätze waren und wenig Dialoge. Wenn sich da ein Absatz über fast die ganze Seite zieht, war das ziemlich anstrengend. So ausführlich beschreibend hätte ich es auch nicht gebraucht.
Gefehlt hat mir eine Karte. Ich konnte mir die Lage der verschiedenen Länder nicht vorstellen (geschweige denn, das sich einen Überblick hatte, welche es alles gibt). Außerdem hatte ich einfach kein Gefühl für Entfernungen. Eine Reise von mehreren Tagen, von der man aber nichts erlebt, war da nicht hilfreich.
Die Handlung ... nun ja, ich fand sie durchschnittlich. Es gab zwar Überraschungen, aber deren Sinn erschloss sich mir nicht so richtig. Es wirkte eher, als müsste man hier unbedingt Geheimnisse und Verbindungen einbauen, aber ohne, dass sie einen konkreten Sinn für die Handlung hatten. So wirklich was passiert, ist ebenfalls nicht. Es plätschert so vor sich hin und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich schon weiß, wie das ganze ausgehen wird. Und das hat natürlich nicht dafür gesorgt, dass die Leselust gesteigert wurde.
Protagonistin Lanea und ich sind nicht auf einen grünen Zweig gekommen. Ihre Entscheidungen konnte ich teilweise einfach nicht nachvollziehen. Zudem war sie mir einfach zu wankelmütig und spontan. Da hat ihre Mutter ein Geheimnis, erzählt es ihr endlich, ohne groß was zu erklären oder ins Detail zu gehen - und Lanea akzeptiert alles sofort und Friede-Freude-Eierkuchen. Nope, für mich nicht nachvollziehbar.
Zu Aaren kann ich nicht viel sagen. Ja, er war da, aber ziemlich unpräsent und als Prinz hab ich ihn auch nicht wahrgenommen. Mag sich vielleicht noch ändern, aber ich hatte kein Bedürfnis, seine Vielleicht-Wandlung zu verfolgen.
Die Nebencharaktere waren soweit okay, gingen mir aber insgesamt auch ein wenig unter. Oder, wie im Falle der Mutter, waren mir einfach zu unverständlich, weil es für ihr Handeln keine Erklärung gab.
Die Liebesgeschichte bzw. das, was es bisher davon gab, stellt für mich das größte Unverständnis dar. Ich hab nicht verstanden, wann und wichtiger warum sich Lanea eigentlich in Aaren verliebt hat. Es war einfach da, ohne dass man den Eindruck gewinnen konnte, dass die beiden sich groß gesehen oder gar gekannt haben. Schlussendlich gab wohl auch das den Ausschlag, das Buch abzubrechen, weil es einfach an den Haaren herbeigezogen wirkte.