Gähn, Laberrababer
Der erste Roman "Das Geheimnis von Ella und Micha" ließ mich leicht unbefriedigt zurück. Ich hatte so meine Zweifel, ob ich den Fortsetzungsroman lesen mag, oder nicht. Ach hätte ich es doch gelassen. ...
Der erste Roman "Das Geheimnis von Ella und Micha" ließ mich leicht unbefriedigt zurück. Ich hatte so meine Zweifel, ob ich den Fortsetzungsroman lesen mag, oder nicht. Ach hätte ich es doch gelassen. Er war keineswegs schlechter als der erste Band- nur minimal. Aber wenn man den ersten Band schon nicht so recht mochte, dann bekommt man auch bei diesem alles andere als Frühlingsgefühle.
Der zweite Teil (zum Glück war es das dann- es geht nicht weiter) setzt genau da ein, wo der andere aufhört. Ella und Micha sind zusammen. Ella ist zurück an der Uni und Micha tourt mit seiner Band. Sie sehen sich kaum, sind ergo unzufrieden und bauen Probleme auf wo eigentlich keine sind. Um die Dramatik zu erhöhen, trennen sich sich wieder aus den lächerlichsten Gründen.
Natürlich nähern sie sich darüber hinaus wieder an, um sich gegenseitig doch wieder vor den Kopf zu stoßen. So geht das Ganze hin und her- 350 Seiten wollen eben gefüllt werden. Bei mir artete das in Langeweile, Frühjahrsmüdigkeit und Kopfschütteln bis hin zu wahren Frustschüben und Augenbrauen wackeln aus.
Ich fand die Probleme, die sich die Beiden gemacht haben, auch sowas von lächerlich. Getreu dem Motto: würden sie miteinander reden, könnten wir uns das ganze Hin und Her Gezerre echt sparen. Dabei ist doch jedem klar, wo die Reise hingehen soll. Eigentlich auch den Protagonisten- denn nach 2 Seiten Trennungsschmerz finden sie ja doch wieder zusammen.
Mir war das ganz so dermaßen konstruiert, dass es keine Freude mehr machte. Die Figuren an sich entwickeln sich zwar etwas weiter, aber die kindischen Einschübe (Milchshake durchs Fahrerfenster werfen; Auto zu Schrott fahren) haben mich verzweifeln lassen.
Wer den ersten Ella und Micha Band mochte, wird diesen ebenso lieben- schließlich gehört er ja doch irgendwie zur Geschichte. Er gestaltet sich jedoch noch etwas langweiliger als der erste. Ich bin froh, dass die Geschichte von Ella und Micha jedenfalls aus erzählt ist- sollte es wider erwartend weiter gehen- werde ich nicht mehr in dieses Gefühlskarussell steigen. Da gibt es eindeutig bessere "Kotzschleudern" auf dem Jahrmarkt- äh im Bücherregal.
2,5 Sterne