Cover-Bild Das Jahr, in dem sich Kurt Cobain das Leben nahm
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6,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ONE
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 14.07.2016
  • ISBN: 9783732529438
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Jessie Ann Foley

Das Jahr, in dem sich Kurt Cobain das Leben nahm

Es ist das Jahr 1993. Bill Clinton wird Präsident der USA und Nirvana veröffentlichen ihr drittes Album >>In Utero<<. In diesem Jahr zieht Maggie mit ihrer Familie von Chicago nach Bray, einen verschlafenen Ort an der irischen Küste. Sie muss viel zurücklassen, besonders aber vermisst sie ihren chaotischen Onkel Kevin: nur zehn Jahre älter, seines Zeichens Rockmusiker und größter lebender Nirvana-Fan.

Aller Anfang ist schwer. Immerhin ist da Eoin, der Maggie mit seinem unergründlichen Lächeln ziemlich durcheinanderbringt. Doch während die beiden sich näherkommen, erreicht Maggie eine furchtbare Nachricht: Onkel Kevin ist gestorben! Alles, was Maggie von ihm bleibt: Zwei Tickets für ein Nirvana-Konzert in Rom. Und ein Brief, in dem er Maggie auffordert, sich unbedingt auf den Weg zu machen und dabei den Jungen mitzunehmen, den sie liebt. Und Maggie? Setzt sich über alle Verbote hinweg und wagt den Trip nach Rom. Zusammen mit Eoin ...

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.06.2021

Ein Buch voll von Musik, Poesie und Lebensgefühl

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Über das Buch bin ich eher zufällig beim Stöbern gestolpert und es hat mich mit seiner ganz speziellen Stimmung gefangen genommen.
Definitiv ein Lieblingsbuch.

In erster Linie habe ich wegen des Titels ...

Über das Buch bin ich eher zufällig beim Stöbern gestolpert und es hat mich mit seiner ganz speziellen Stimmung gefangen genommen.
Definitiv ein Lieblingsbuch.

In erster Linie habe ich wegen des Titels zugegriffen. Und auch wenn Kurt Cobain letzten Endes gar keine so große Rolle spielt, erschafft Jessie Ann Foley eine wunderschöne Mischung aus Melancholie und Aufbruchstimmung, der ich mich nicht entziehen konnte. Vielleicht weil die Musik von Nirvana und anderen prägenden Bands immer irgendwie mitschwingt und Jessie Ann Foley ansonsten ganz unaufgeregt über das Leben eines 16-jährigen Mädchens schreibt, die auf der Suche nach ihrem Platz im Leben ist.

Erzählt wird die Geschichte von Maggie, die mit ihrer Mutter und Schwester in die Heimat ihres Stiefvaters nach Irland zieht. Mitten in der Pubertät muss sie nun auf ihre wichtigste Bezugsperson, ihren Onkel Kevin, verzichten.
Dennoch versucht sie sich, unterstützt von Onkel Kevins Care-Paketen, in ihrer neuen Heimat zurecht zu finden, was ihr zunächst nicht gerade leicht fällt. Allmählich fasst sie Fuß und arrangiert sich. Dabei trifft sie nicht nur auf Eoin. Er ist es aber, der ihr nicht mehr so recht aus dem Kopf geht und Eoin könnte der Mensch werden, der Maggie wirklich sieht und sie auffängt.

Jessie Ann Foley erzählt in ihrem Buch von Unsicherheiten und Erwartungshaltungen, von Orientierungslosigkeit und Selbstfindung.
Maggie macht so ihre Erfahrungen - gute, wie schlechte - und versucht heraus zu finden, wer sie ist und wer sie sein möchte. Immer dabei (zumindest in Gedanken) ihr Onkel zu dem sie aufsieht, damit aber offensichtlich ziemlich alleine dasteht.
Leider erfährt sie darüber hinaus kaum Beistand auch nicht von ihrer Mutter, die ihr keine Orientierung bieten kann in der für Maggie von Unsicherheiten geprägten Phase ihres Lebens.

Das Buch hat eine stille Melancholie, die ich auch direkt mit Irland - der Landschaft dort und seiner Geschichte - verbinde. Sie erstreckt sich dann aber auch auf die Protagonisten, die nicht unbedingt glücklich wirken, aber eben auch nicht todunglücklich. Das ist alles irgendwo dazwischen. In ruhigen Tönen wird  eine Geschichte über das Erwachsen werden erzählt und darüber zu seinen eigenen Wertvorstellungen und Überzeugungen zu gelangen.

Dabei erscheint nicht Kurt Cobain oder Nirvana (wie der Titel vielleicht vermuten lassen könnte) sondern ihr Onkel mit seinen Ansichten und Lebenseinstellung als Maggies Leuchtturm.

Zitat (Onkel Kevin):
"Alles, was du erlebst, erlebst du nur ein Mal, deshalb solltest du immer mit wachen Sinnen durch die Welt gehen." (S.24)

Das Buch handelt für mich von Verlust und Gewinn, von Vorbildern, die versagen und von Versagern, die die eigentlichen Helden sind. Und letztendlich davon den eigenen Weg in all den Wirren zu finden, auch wenn dass über Umwege passiert.

Die Stimmung, die das Buch erzeugt passt wunderbar zur Geschichte, die dort erzählt wird.

"Das Jahr, in dem sich Kurt Cobain das Leben nahm" ist ein sehr emotionales Buch. Es gab da so einige Stellen, an denen ich mir die Tränen nicht mehr verkneifen konnte und dennoch strahlt es eine optimistische und positive Botschaft aus. Diese Mischung habe ich bisher noch nicht oft gefunden und für mich war sie genau richtig.

Fazit:
"Das Jahr, in dem sich Kurt Cobain das Leben nahm" ist ein Buch der leisen Töne und vermittelt für mich durch seine Musik und Poesie ein Lebensgefühl wie der Grunge in den 90ern. Es erzählt auf eine ruhige und unaufgeregte Art sehr eindringlich über eine stürmische Zeit im Leben einer 16-Jährigen voller widerstreitender Gefühle und Verwirrungen und die Suche nach der eigenen Identität.

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Veröffentlicht am 02.03.2017

Das Lebensgefühl einer ganzen Generation

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Ein Buch wie ein Grunge-Hit: wild, laut und gefühlvoll.

1993. Das ist das Jahr, in dem Nirvana ihr letztes Album ihr letztes Album veröffentlichen. Und das Jahr, in dem Maggie von Chicago nach Irland ...

Ein Buch wie ein Grunge-Hit: wild, laut und gefühlvoll.

1993. Das ist das Jahr, in dem Nirvana ihr letztes Album ihr letztes Album veröffentlichen. Und das Jahr, in dem Maggie von Chicago nach Irland zieht. Maggie vermisst ihr Zuhause ebenso wie ihren chaotischen und musikbegeisterten Onkel Kevin, Einzig seine Musiktipps sind Lichtblicke im regenverhangenen Irland. Mit der Musik von Pearl Jam, den Smashing Pumpkins und Nirvana ist alles Neue erträglich. Als Eoin auftaucht, der Junge mit dem unergründlichen Lächeln, lässt ihr Heimweh langsam nach. Doch gerade, als die beiden sich näherkommen, erreicht Maggie eine schreckliche Nachricht. Und auf einmal steht sie vor der Frage, was wirklich wichtig ist im Leben ...

Als ich in die Buchhandlung kam, ist mir das Buch sofort ins Auge gestochen. Das Cover erinnerte mich sehr stark an das Album-Cover von "Nevermind", einem Album von Nirvana und als ich dann den Titel las, war mein Interesse geweckt.
Es gefällt mir sehr, dass Titel und Cover so hervorragend miteinander harmonieren.

Die Geschichte hat mir gut gefallen. Der Leser wird in die Jahre 1993/94 zurückversetzt und bekommt einen kleinen Einblick in das damals vorherrschende Lebensgefühl. Es ist erfrischend und sehr passend, dass die Protagonistin Maggie aus einer Arbeiterfamilie mit vielen Problemen stammt und kein Kind aus einer wohlhabenden Familie. Die Story ist gut und zeigt das Leben mit seinen zahlreichen "Abgründen" auf eine sehr angenehme und nicht zu bedrückende Weise.

Ich mochte die Protagonistin, sie war eher unangepasst und tat sich mit der neuen Umgebung und den neuen Menschen sehr schwer, während ihre kleine Schwester (offen, fröhlich und anpassungsfähig) sich sofort mit der neuen Lebenssituation arrangiert hat und sofort Anschluss fand. Die Charakterisierung von Maggie erschien mir sehr realistisch und nachvollziehbar, da sie mit einer so unreifen und egoistischen Mutter sehr früh erwachsen werden musste. Dennoch legt sie typisch pubertierende und unüberlegte Verhaltensweisen an den Tag. Es ist schön, wie sie sich in den anfangs undurchschaubaren, natürlich sehr gut aussehenden, Eoin verliebt. Die Liebesgeschichte der beiden wird nicht unnötig übertrieben und kitschig beschrieben, sondern angenehm realistisch. Da sich die beiden Figuren sehr ähnlich sind und beide ihre "Päckchen zu tragen haben", kommen sie sich, nachdem die ersten Hürden überwunden wurden, schnell näher.
Bis dato waren die beiden wichtigsten Bezugspersonen in Maggies Leben ihre Nanny Ei und der verantwortungslose, aber sehr coole Onkel Kevin, welcher mit 26 Jahren immer noch bei seiner Mutter lebt und nur Musik im Kopf hat.
Die Beziehung zwischen der Protagonistin und diesen Figuren ist sehr eng und nachvollziehbar, während es zwischen ihr und ihrer Mutter unterschwellig nur brodelt.

Fazit: Mit hat das Buch sehr gut gefallen. Auch wenn ich nicht zur "Generation X" gehöre, habe ich den Anfang der 90er Jahre doch mitbekommen und bin selbst mit einigen der im Buch erwähnten Bands aufgewachsen. Deshalb hatte ich das Gefühl in diese Zeit zurückversetzt zu werden und fand, dass die eher negative Weltsicht der perspektivlosen Jugendlichen, sehr gut vermittelt wurde. Der eher negative Grundtenor der Handlung hat mich gefesselt und für sich eingenommen, sodass ich das Buch innerhalb eines Tages durch hatte.
Man bekam das Gefühl, dass die Autorin den jugendlichen Lesern die Zeit von Tapes, Flanellhemden und Festnetztelefonen näher bringen wollte. Dies wurde auch durch die Zusatzseiten mit Musik- und Buchempfehlungen deutlich.
Ein wirklich tolles Buch mit Einblicken in eine andere, aber dennoch greifbare, Zeit.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Leider nichts Besonderes.

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Jessie Ann Foleys Debütroman verspricht mit dem Titel „Das Jahr, in dem sich Kurt Cobain das Leben nahm“ nicht nur eine gedankliche Rückkehr in die Neunziger, sondern auch einen Bezug zur Musik. Zwei Aspekte, ...

Jessie Ann Foleys Debütroman verspricht mit dem Titel „Das Jahr, in dem sich Kurt Cobain das Leben nahm“ nicht nur eine gedankliche Rückkehr in die Neunziger, sondern auch einen Bezug zur Musik. Zwei Aspekte, die mich sehr neugierig auf die Geschichte dahinter machten.

Es ist 1993 und Maggie muss gemeinsam mit ihrer Schwester, ihrer Mutter und deren frischgebackenen Ehemann von Chicago nach Irland ziehen. Von der amerikanischen Großstadt in ein beschauliches Dorf am Meer. Die Umstellung ist riesig und ohne ihre Freunde sowie ihren Onkel Kevin füllt sich Maggie mehr als verloren.

Die Inhaltsangabe des Verlags erzählt dem Leser bereits, dass Maggies Onkel Kevin stirbt und ihr zwei Tickets für ein Nirvana-Konzert in Rom hinterlässt. Mit dabei ein Brief und die Aufforderung, sich auf den Weg nach Rom zu diesem Konzert zu machen – gemeinsam mit einem Jungen aus dem Dorf, Eoin. Bis dahin klingt alles sehr vielversprechend und ich freute mich sehr auf die Geschichte eines unterhaltsam-chaotischen Roadtrips von Bray nach Rom, dazu vielleicht noch eine süße Liebesgeschichte und ein superbes Konzert von Nirvana.

Dies bekommt man als Leser zwar im Großen und Ganzen auch – doch Kevins Tod, der Brief sowie die Nirvana-Tickets sind keineswegs der Ausgangspunkt der Geschichte. Ganz im Gegenteil. Maggies Onkel stirbt erst nach über der Hälfte des Romans, der „Roadtrip“ beginnt erst bei stolzen 70% des eBooks. So ist es wohl nicht großartig verwunderlich, dass ich deswegen schon etwas enttäuscht war, habe ich schlichtweg etwas anderes und vor allem mehr erwartet. Vielleicht ist es etwas naiv, aber wenn sich Informationen in Inhaltsangaben befinden, gehe ich meist davon aus, dass diese am Anfang einer Handlung geschehen – alles andere wäre schließlich gespoilert.

Auch der erhoffte Roadtrip ist nicht wirklich ein Roadtrip, vielmehr ein kurzer Ausflug. Dafür aber ein recht schöner. Generell ist die gesamte Geschichte von Maggie ganz lesenswert – nur eben nichts Besonderes. Maggies Leben ist einfach wenig beneidenswert, man kann sich ganz gut in sie hinein versetzen und fühlt mit ihr mit. Dass es nicht gerade spitze ist, mitten im Teenager-Dasein einfach mal so auf einen anderen Kontinent umzuziehen und dazu noch von der Großstadt in ein Dorf, kann wohl jeder nachvollziehen. Hinzu kommt auch noch eine Mutter, die sich nicht unbedingt die allergrößten Sorgen um das Wohlergehen ihrer Kinder macht. So ist Maggies Geschichte eher eine traurige und auch wenn sie sich ganz gut liest, konnte sie mich weder unterhalten noch berühren. Die Handlung dümpelt eben immer etwas so vor sich hin, was ich ein wenig schade fand, weil so viel Potenzial vorhanden gewesen wäre, um so viel mehr daraus zu machen.

Mich konnte Foleys Debüt leider nicht wirklich begeistern. Die grundlegende Idee weckt viele Erwartungen, welche jedoch in keinster Weise erfüllt werden. Eine eher mittelmäßige und traurigere Geschichte, die nichts Besonderes ist. Zwar nicht unbedingt schlecht, aber wirklich gefallen hat mir dieser Roman auch nicht.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Konnte leider nicht überzeugen

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Danke an Netgalley und One für das Rezensionsexemplar.

Ich hatte meine Teeniezeit in den 90er Jahren, daher war ich sehr gespannt das Buch und habe ich mich auf viele Assoziationen in dieser Richtung ...

Danke an Netgalley und One für das Rezensionsexemplar.

Ich hatte meine Teeniezeit in den 90er Jahren, daher war ich sehr gespannt das Buch und habe ich mich auf viele Assoziationen in dieser Richtung gefreut. Leider ist es bei der Nennung von ein paar Bandnamen und deren Songs geblieben.

Das Buch konnte mich ganz gut unterhalten, aber leider ist nicht wirklich viel passiert. Wir begleiten Maggie ein Jahr lang bei ihrem Umzug von den USA nach Irland, wie sie sich dort zurecht findet und allerlei erste Male des Teeniedaseins.
Es gab ein paar unterhaltsame und auch nachdenkliche Momente, aber leider auch Phasen, in denen eher Langweile beim Lesen aufkam.

Es kam leider auch erschwerend hinzu, dass ich mit den Charakteren nicht warm geworden bin. Maggie ist für mich sehr unnahbar und auch eher unsympathisch geblieben. Einzig ihr Onkel Kevin war für mich ein richtiger Charakter.

Der Schreibstil konnte mich leider auch nicht so richtig mitnehmen. Stellenweise fand ich ihn für ein Jugendbuch sehr derbe. Dies gilt auch für einige sexuellen Szenen, die für meinen Geschmack etwas zu viel waren.

Das Buch kann man lesen, ist für mich aber nicht das Highlight, das ich erwartet habe.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nette Geschichte mit einigen Schwächen

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Geschichten, die in den Neunzigern spielen und dazu noch gute Musik thematisieren, sind bei mir immer sehr gerne gesehen, von daher habe ich mich sehr gefreut, dass ich "Das Jahr, in dem sich Kurt Cobain ...

Geschichten, die in den Neunzigern spielen und dazu noch gute Musik thematisieren, sind bei mir immer sehr gerne gesehen, von daher habe ich mich sehr gefreut, dass ich "Das Jahr, in dem sich Kurt Cobain das Leben nahm" bereits vor dem Erscheinungstag lesen durfte. Hier habe ich mir eine melancholische Geschichte voller Musik gewünscht und ich muss leider sagen, dass ich letztendlich doch ein wenig enttäuscht bin.

Dabei hat die Geschichte durchaus Potential, denn die Autorin besitzt einen sehr angenehmen Schreibstil, der sich leicht und flüssig lesen lässt und auch die Liebe zur Musik wird hervorragend rüber gebracht. Mein Problem war jedoch, dass mir bei der Geschichte der ganz große Kracher, bzw. die Besonderheit gefehlt hat. Hier liest sich alles nett, aber irgendwas fehlte, um mich komplett an die Geschichte zu fesseln.

Ein weiteres Problem waren die Figuren. Ich hätte sie gern gemocht, allerdings habe ich auch nach Beendigung des Buches nicht das Gefühl gehabt, als hätte ich Maggie, ihre Mutter, ihren Onkel Kevin oder auch Eoin großartig kennengelernt. Jessie Ann Foley beschreibt die Figuren leider nur sehr oberflächlich und viel zu distanziert, sodass ich leider niemanden von ihnen ins Herz schließen, bzw. mich großartig in sie hineinversetzen konnte. Dies ist unglaublich schade, denn hätte man den Figuren mehr Zeit gegeben und Maggie und Co. nicht so durch die Geschichte gehetzt, hätten sie mich möglicherweise mehr berühren können.

Dabei ist die Idee, ein solch schweres Schicksal wie Kevins Tod mit Musik zu verbinden, gar nicht mal schlecht. Auch die kleine Liebesgeschichte wirkt authentisch und wird von der Autorin nicht zu kitschig dargestellt, allerdings hat die Distanz für mich zu viel kaputt gemacht. Man erfährt hier zwar einiges über die Gefühle und Gedanken von Maggie, allerdings blieb sie mir dennoch fremd, da ihr Handeln manchmal nichts mit ihren Gefühlen zu tun hatte. Hätte man die Figuren ein wenig liebevoller ausgearbeitet und der Geschichte noch ein bis zwei Highlights verpasst, hätte ich wohl weitaus mehr Spaß an der Geschichte gehabt.

Das Cover ist nett anzusehen, passt aber meiner Meinung nach nicht zwingend zu der Geschichte. Hier wäre es besser gewesen, wenn man etwas im Bezug auf das Konzert, bzw. mehr mit Musik dargestellt hätte. Bei der Kurzbeschreibung habe ich leider auch so meine Probleme. Diese liest sich zwar an sich recht gut, allerdings verrät sie meiner Meinung nach viel zu viel, sodass man nicht mehr überrascht wurde.

Kurz gesagt: "Das Jahr, in dem sich Kurt Cobain das Leben nahm" hätte so gut werden können, allerdings hat mir insgesamt die Besonderheit gefehlt und auch die Figuren wirkten viel zu distanziert, um sich tatsächlich in sie hineinversetzen zu können. Es ist zwar insgesamt eine nette Geschichte, wird für mich aber wohl nicht allzu lange im Gedächtnis bleiben.