Ein gelungener Abschluss
Der dritte Teil der Familiensaga über die „Amato-Schwestern“ führt uns nach Italien, genauer gesagt nach Mailand, als zentralen Handlungsort der Geschichte.
Nachdem im ersten Teil die älteste Schwester ...
Der dritte Teil der Familiensaga über die „Amato-Schwestern“ führt uns nach Italien, genauer gesagt nach Mailand, als zentralen Handlungsort der Geschichte.
Nachdem im ersten Teil die älteste Schwester der Familie, Amelia, ins Exil geflohen ist und im zweiten Teil, die jüngere Schwester Teresa, das Erbe ihres Vaters retten möchte, ist nun im finalen Teil der Saga, Sara, das jüngste Kind von Teresa die Hauptfigur.
Als ihr Bruder Felipe im zweiten Teil beschließt, nach Europa zu gehen, um dort neu anzufangen, wächst auch in der jungen Sara der Traum von Europa. Sie möchte nach Italien gehen, dort die Wurzel ihrer Familie, die Herkunft ihres Großvaters kennenlernen und eine erfolgreiche Designerin werden. Auch wenn Teresa hier noch gehofft hat, dass sich dieser Traum bei ihrer kleinen Tochter noch erledigt, bleibt diese beharrlich dran.
Doch als Sara nun alt genug ist, geht sie nach Mailand, um dort Modedesign zu studieren und schließt ihr Studium als Beste ab. Aber schnell merkt sie, dass der Weg in den Erfolg gar nicht so einfach ist.
Als Sara ihren Bruder Felipe in Madrid besucht, schließen die beiden einen Pakt. Sie wollen für ihre Träume kämpfen.
Während Felipe eine Galeristin kennenlernt und sich der Chance, ein Leben als Künstler führen zu können, nähert, merkt Sara doch sehr schnell, dass ein Leben als Selbstständige eine ziemliche Herausforderung ist. Als Sara im Regen mit ihrer Vespa auf dem Weg zur Bank ist, kommt es zu einem verheerenden Unfall.
Nach dem Unfall ist Sara von der Situation völlig überfordert und weiß nicht, wie es weitergehen soll. Jedoch will sie auch nicht die Hilfe ihrer Familie annehmen. Als sie den Orthopädietechniker Leo kennenlernt, scheint langsam wieder Freunde in ihr Leben zurückzukehren... Doch was wird aus ihrem Traum?
Ich muss sagen, dass sich der 3. Band auch unabhängig von den ersten beiden lesen lässt. Die Geschichten aus den ersten beiden Bänden finden auch hier an den richtigen Stellen ihren Platz. Auch wenn die „Amato-Schwestern“ hier nur noch eine Nebenrolle spielen, ist es doch schön zu sehen, wie die Familiengeschichte an die nächste Generation übergeben wird. Die Familie hält zusammen und begleitet Sara durch alle Höhen und Tiefen. Und irgendwie scheint jeder seinen Platz in der Familie zu finden.
Der Autorin Jo Kommer ist es gelungen, in diesem Teil den Charakteren genau die richtige Portion Gefühl und Emotion mitzugeben. So wurde das ganze für mich noch spürbarer und erlebbarer als in den anderen Teilen.
Das Ende fand ich sehr gelungen, auch wenn es für mich etwas zu schnell kam. Ich hätte mir gern gewünscht, noch mehr über den Weg in die neue Generation der Familie „Amato“ zu erfahren. Aber alles in allem ist es eine gelungene Geschichte und ein schöner Abschluss dieser Familiensaga.