Starkes Ende, nicht so starker Anfang
Das Cover ist schon mal ziemlich genial gestaltet, ein echter Blickfang und bildet einen Kontrast zu dem des zweiten Teils (den man nicht ohne den ersten zu kennen lesen kann/sollte).
Die Geschichte beginnt ...
Das Cover ist schon mal ziemlich genial gestaltet, ein echter Blickfang und bildet einen Kontrast zu dem des zweiten Teils (den man nicht ohne den ersten zu kennen lesen kann/sollte).
Die Geschichte beginnt erst relativ entspannt, man lernt die Protagonistin in ihrer gewohnten, aber nicht angenehmen Umgebung kennen. Dee, so heißt sie, entwickelt sich im Lauf der Handlung stark weiter. Ihre inneren Konflikte werden sehr gut beschrieben und teilweise auch von dritten analysiert und ich fand das sehr interessant. Man merkt, womit sie hadert und das war wirklich gut dargestellt. Was mich ein bisschen gestört hat war, dass Dee ein unglaublicher Sturkopf ist, was an sich kein Problem ist, aber a einem bestimmten Punkt in der Handlung scheint sie ihre Einstellung über Bord zu werfen und tut etwas, was sei eigentlich die ganze Zeit ablehnt. Ob das jetzt eine Weiterentwicklung ihres Charakters ist, oder eine Art Inkonsequenz, kann ich gar nicht so richtig sagen, aber es ist mir aufgefallen. Andererseits benötigt man die von mir angesprochene Entscheidung für den Handlungsverlauf, also ist das schon irgendwie in Ordnung.
Man trifft einige Nebencharaktere, zu denen ich sehr geteilte Meinungen habe. Manche Namen sind ungünstig gewählt. Man hat beispielsweise Matt und Madds und das hat mich schnell rausgeworfen, die Namen sind einfach zu ähnlich. Ansonsten waren die Nebencharaktere zwar gut geschrieben, aber ich hatte generell Schwierigkeiten, alle zuordnen zu können, weil sie sich nicht gut genug voneinander unterscheiden, zumindest ging mir das beim Lesen so.
Der Anfang der Handlung ist wie gesagt eher ruhig, dann kommt ein kurzer Moment der Action und dann… Joa, dann hatte mich die Geschichte zwar, aber dann ist auch erstmal sehr lange nichts mehr passiert. Wirklich lange. Zu lange für meinen Geschmack. Sicher, ein paar wichtige Handlungspunkte werden auf dem Weg abgefrühstückt und die sind auch gut durchdacht, aber für mich hat sich der recht lange Mittelteil schon stark gezogen.
Irgendwann ging es aber dann wieder bergauf. Es kam gegen Ende zum finalen Showdown, der es in sich hatte und das Tempo wurde angezogen, sodass nochmal ordentlich Schwung reinkam. Der positive Nebeneffekt ist natürlich, dass man das Buch in guter Erinnerung behält, was auch in Ordnung ist. Die Geschichte ist nicht abgeschlossen, sodass man dazu verleitet wird, auch noch den zweiten Teil der Dilogie zu lesen.
Besonders gegen Ende ist „Heiress of Thunder and Lightning“ ein spannendes Buch, das ich gerne gelesen habe obwohl ich einige Kritikpunkte habe. Ich bin auf den nächsten Teil der Reihe gespannt.