Tod eines Jugendlichen
Hanna Duncker hat lange weit entfernt der Heimat gelebt, doch irgendwie zieht es sie zurück nach Ōland. Dort war eine Stelle bei der Polizei frei und ihr neuer Chef ist der Beamte, der vor Jahren im ...
Hanna Duncker hat lange weit entfernt der Heimat gelebt, doch irgendwie zieht es sie zurück nach Ōland. Dort war eine Stelle bei der Polizei frei und ihr neuer Chef ist der Beamte, der vor Jahren im Fall ihres Vaters ermittelt hat. Auf Öland ist Hanna die Tochter des Mörders. Doch sie hofft, dass es ihre Arbeit nicht beinträchtigen wird. Schon in ihrem ersten Fall bekommt es Hanna mit ihrer damaligen besten Freundin Rebecca zu tun. Deren jugendlicher Sohn wurde tot aufgefunden und offensichtlich liegt eine Fremdeinwirkung vor. Wie wird ihre ehemalige Freundin die Nachricht aufnehmen?
Dies ist der erste Fall um Hanna Duncker und ihren Kollegen Erik Lundgren. Kaum zu Hause angekommen, muss sie gleich in einem ungeklärten Todesfall ermitteln. Allerdings merkt Hanna schon, dass etliche Menschen wissen, wer sie ist. Sie selbst bleibt deshalb zurückhaltend. Doch ob direkt jemand etwas gegen sie hat, kann sie nicht sagen. Erik erweist sich zwar als manchmal ein wenig nervig, aber grundsätzlich als umgänglicher Kollege, der sich keinen Kopf um die Vergangenheit macht. Die Sache um ihren Vater nagt jedoch an Hanna und sie möchte die alten Akten einsehen, um festzustellen, ob es doch einen anderen Ansatz gegeben hätte.
Dieser Kriminalroman entwickelt sich etwas langsam, was vielleicht daran liegt, dass die Beteiligten vorgestellt werden und auch den Lebensumständen der Ermittler und der Familie des Opfers etliche Worte gewidmet werden. Die Polizeiarbeit wird sehr gründlich geschildert, wobei man beim Lesen eben auch miterlebt, dass eine falsche Spur nach der anderen ausgeschlossen werden muss. Spannung entsteht dadurch, dass man die letzten Stunden des Opfers mitverfolgt. So kann man die Ermittlungsergebnisse in Bezug zu den Erlebnissen des Opfers setzen und rätseln und daneben liegen. Das Ende bietet eine Überraschung. Interessant sind auch die Strömungen unter den Kollegen in der Inspektion, Hanna ist durchaus nicht bei allen beliebt und sie liegt mit ihrer Einschätzung nicht immer richtig. Die Rahmenhandlung um Hannas Vater ist noch nicht abgeschlossen, so dass man sich auf die nächsten Bände der Reihe freuen kann.
Noch etwas Luft nach oben, aber dennoch eine Reihe, die man sich merken kann.