Cover-Bild Signum
Band 2 der Reihe "Die Mittsommer-Trilogie"
(14)
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 11.07.2024
  • ISBN: 9783423443418
John Ajvide Lindqvist

Signum

Finstere Nacht. Ewige Schuld. Kalte Rache. Thriller | Die Spannungssensation aus Schweden wird fortgesetzt: hart, atemberaubend, düster!
Ricarda Essrich (Übersetzer), Thorsten Alms (Übersetzer)

Die Reise in die Finsternis geht weiter ...
›Stormland‹ geht weiter – die Spannungssensation aus Schweden und der zweite Fall für das Ermittlerduo Julia Malmros und Kim Ribbing
Wenn das Ende erst der Anfang ist ...  Kim Ribbing hat den Schockdoktor Martin Rudbeck gekidnappt und hält ihn im Keller seiner Villa fest. Er will verstehen, was es ist, das einen Menschen dazu bringt, unter dem Vorwand der Wissenschaft junge Menschen zu quälen. Derweil recherchiert die Ex-Polizistin Julia Malmros im Milieu der "Wahren Schweden", einer rechtsextremen Partei mit Kontakten in die kriminelle Szene. Und plötzlich steht Julia vor der schwersten Entscheidung ihres Lebens: Muss sie Kim, der zu einem Teil von ihr geworden ist, verraten?
Noch atemberaubender, noch härter: John Ajvide Lindqvist ist der König des modernen Thrillers.
Für alle Fans der Millennium-Serie und Skandi-Crime-Leserinnen und Leser
Alle Bücher der Stormland-Reihe:
Band 1: Refugium
Band 2: Signum

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.07.2024

Hatte mehr Spannung erwartet

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Kim Ribbing entführt den Peiniger seiner Kindheit, den Psychiater Martin Rudbeck. Er sperrt ihn in den Keller seines Hauses, denn er will "verstehen", warum Martin ihn als Kind so misshandelt hat. Unter ...

Kim Ribbing entführt den Peiniger seiner Kindheit, den Psychiater Martin Rudbeck. Er sperrt ihn in den Keller seines Hauses, denn er will "verstehen", warum Martin ihn als Kind so misshandelt hat. Unter den Folgen leidet Kim nämlich noch immer.
Die Autorin und ehemalige Kommissarin Julia Malmros recherchiert zeitgleich zu einer rechtsextremen Vereinigung, den "Wahren Schweden". Ihre Fortsetzung zu der Millenium-Reihe ist gefloppt, ihre Romane sind angeblich nicht realistisch genug, ein neuer gesellschaftskritischer Kriminalroman soll sie daher aus ihrem Schaffenstief herausholen.

Es dreht sich in diesem Buch, das übrigens direkt die Fortsetzung von "Refugium" ist, überwiegend um die Entführung Rudbecks und ihre Folgen. Der Autor spart nicht mit Beschreibungen, die nichts für Zartbesaitete sind. Allerdings fand ich das Ganze ziemlich unrealistisch. Es geht auch um die Weiterentwicklung der Beziehung zwischen Julia und Kim, neu dazugekommen ist Astrid Helander, eine manipulative und frühreife 14-jährige, die zudem die einzige Überlebende des Massakers aus dem ersten Band ist. Während Julia und Kim mir als Protagonisten auch in diesem Buch trotz der Geschehnisse noch einigermaßen gefallen (bis auf Julias Selbstzweifel), hatte ich mit Astrid meine Probleme. Insgesamt würde ich hier maximal 4 Sterne vergeben. Ich hoffe, der nächste Band wird wieder besser.

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Veröffentlicht am 01.07.2024

Das geht besser, Herr Lindqvist

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Dass die Rechteinhaber von Stieg Larssons Millennium-Trilogie John Ajvide Lindqvist die Fortsetzung der Reihe nicht zutrauten, dürfte wohl hinreichend bekannt sein, auch dass dieser gegenüber Karin Smirnoff ...

Dass die Rechteinhaber von Stieg Larssons Millennium-Trilogie John Ajvide Lindqvist die Fortsetzung der Reihe nicht zutrauten, dürfte wohl hinreichend bekannt sein, auch dass dieser gegenüber Karin Smirnoff den Kürzeren gezogen hat. Aber offenbar war er von der Qualität seiner Ideen so sehr überzeugt, als dass er diese ad acta legen wollte. Und so wurde bei Lindqvist aus Blomkvist Julia Malmros und aus Salander Kim Ribbing.

Kurz zum Inhalt: Ribbing will sich an seinem Peiniger, dem Psychiater Martin Rudbeck, rächen. Er entführt ihn, hält ihn gefangen und traktiert ihn mit den gleichen Methoden, mit denen dieser den damals wehrlosen Jungen „behandelt“ hat. Malmros steckt in einer Sinnkrise. Ihre Romane sollen verfilmt werden, aber man wirft ihr vor, diese seien unrealistisch. Es muss also ein Thema her, das die gegenwärtigen Probleme der schwedischen Gegenwart aufzeigt, und was liegt da näher als der Rechtsruck in der Gesellschaft, weshalb sie über die Organisation der „Wahren Schweden“ recherchiert.

Der Autor kommt aus dem Horrorgenre, kann mit drastischen Beschreibungen umgehen, was sich explizit in den ausführlichen Schilderungen der Folterszenen zeigt, die einen direkten Bezug zu Lisbeth Salanders Rache an ihrem Vormund Nils Bjurman haben, aber wesentlich plumper daherkommen und auf Schockeffekte ausgelegt sind. Ich bin wahrlich nicht zimperlich, aber mir hätten hier Andeutungen genügt.

Lindqvist zeigt Schwächen. Die Charakterisierung der Protagonisten scheint seit „Refugium“ (Teil 1) abgeschlossen zu sein. Und er ist geschwätzig, hält sich nicht an die Show don’t tell-Regel. Das Vertrauen in die Leser fehlt, also plappert er erstmal drauflos, schiebt aber die entsprechenden Erklärungen meist mit geringer Verzögerung nach. Tja, und das Thema Rechtsradikalismus? Ist ausgelutscht, weil es in skandinavischen Krimis/Thrillern fast schon inflationär präsent ist.

Das geht besser, Herr Lindqvist!

Veröffentlicht am 16.06.2024

Schlimmer geht immer

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„Refugium“ von John Ajvide Lindqvist hatte mich enttäuscht. Aber jeder hat eine 2. Chance verdient, dachte ich. Worum geht es?
In „Signum“, Band 2 der Stormland-Reihe um Julia Malmros und Kim Ribbing, ...


„Refugium“ von John Ajvide Lindqvist hatte mich enttäuscht. Aber jeder hat eine 2. Chance verdient, dachte ich. Worum geht es?
In „Signum“, Band 2 der Stormland-Reihe um Julia Malmros und Kim Ribbing, geht es um Sex, Drogen und Gewalt: Doc Martin kriegt nur einen hoch, wenn Kinder sexuell misshandelt werden. Auch Kim und Julia rammeln wie die Karnickel (O-Ton).
Kim Cracker entführt seinen Peiniger Dr. Martin Rudbeck, hält ihn im Keller seines neuen Hauses gefangen - und foltert ihn: „Ich will verstehen“. Als Astrid Helander, die Überlebende aus Band 1, „versehentlich“ auf einen Knopf drückt, muss Kim improvisieren.
Währenddessen recherchiert Julia zusammen mit Irma Ryding, einer Krimiautorin und Freundin, über die rechtsextreme Partei „Die Wahren Schweden“ und ihre Verbindungen zum Motorradclub „Apostates“. Um sich zu entspannen, wird Alkohol getrunken und eine Tüte geraucht.
Es dauert weit über hundert Seiten, bis die Polizei endlich feststellt, dass Martin Rudbeck tatsächlich verschwunden ist und Jonny Munther, Julias Ex, ermittelt...
Dass die vermeintlich Guten Verbrechen begehen, bei der Vertuschung helfen und damit auch noch durchkommen, hat mir nicht gefallen. Zudem viel wirres Geschwafel, manchmal ist weniger mehr.
Man sollte den Vorgänger gelesen haben. Denn „Signum“ ist die direkte Fortsetzung und ich könnte mir vorstellen, dass Lesende, die „Refugium“ nicht kennen, Verständnisprobleme haben.
Lindqvists Enttäuschung, dass er den Zuschlag für Millennium nicht bekommen hat, hat der Autor anscheinend immer noch nicht verwunden. Also nichts Neues unter der Sonne.

Fazit: Das Buch war ein bisschen langatmig gewesen, um es milde auszudrücken (O-Ton des Autors).

Veröffentlicht am 22.07.2024

Völlig kaputt

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Anmerkung: Dieses Buch ist der zweite Teil einer Trilogie und sollte möglichst nach dem ersten gelesen werden, da es viele Verweise auf den Vorgänger gibt (inklusive Erwähnung von verantwortlichen Personen)

Zum ...

Anmerkung: Dieses Buch ist der zweite Teil einer Trilogie und sollte möglichst nach dem ersten gelesen werden, da es viele Verweise auf den Vorgänger gibt (inklusive Erwähnung von verantwortlichen Personen)

Zum Inhalt:
Julia muss sich eingestehen, dass sie mehr von Kim erhofft, als der zu geben bereit zu sein scheint. Dabei hat er nur ganz spezielle Sorgen, da er einerseits den Arzt entführt hat, der ihn als Kind gefoltert hat und sich gleichzeitig um Astrid kümmert, die in "Refugium" ihre Eltern verloren hat. Wie das mit dem Jonglieren so ist, fällt irgendwann ein Ball und löst eine Kettenreaktion aus, die irgendwann auch bei Julias Exmann die Alarmglocken klingeln lässt. Und dieser ist bei der Polizei...

Mein Eindruck:
War das erste Buch noch ein spannender Krimi, bei dem man über Motiv und Täter grübeln konnte, sieht man hier viele sehr spezielle Typen mit sehr speziellen Macken, die sich mit einem sehr speziellen Problem herumärgern müssen. Die Glaubwürdigkeit bleibt dabei dermaßen auf der Strecke, dass man sich die Augen verwundert reibt, aber nicht aus dem Albtraum erwacht. Eine vierzehnjährige (in Worten VIERZEHN!!), die - wohlbehütet aufgezogen - jetzt völlig abgebrüht und ohne Gewissensbisse manipuliert, abzockt und über Leichen geht; von diversen unglaublichen sonstigen Fähigkeiten ganz zu schweigen. Eine davor gesetzestreue Ex-Polizistin, die sich - wahrscheinlich im Überschwang der Hormone - nicht nur mit Kleinigkeiten wie Drogenmissbrauch abgibt, sondern ihr Wissen nutzt, um sehr viel schlimmere Delikte straffrei zu begehen. Und - last but not least - der Quotenpolitiker von rechts (momentan in Schwedenkrimis scheinbar unabdingbar), der in einem Nebenstrang das abgrundtief Böse verkörpert. Die einzigen Lichtblicke bilden die leichten Sprengsel von schwarzem Humor in Gestalt einer alten Freundin Julias und dem, der durch eine Form von Autismus (ähnlich wie bei Saga Norén in der Serie "Die Brücke") bei Kim zu Tage tritt.
Vielleicht sollte man dieses Buch als Sandwich zwischen einem guten ersten und hoffentlich guten dritten Teil betrachten. So lässt es einen relativ sprachlos zurück.

Mein Fazit:
Eine absolut unerwartete Enttäuschung