Elena genießt das Leben als Songwriterin und reist um die Welt, frei und unabhängig. Doch eine Einladung zum Geburtstag ihrer Lieblingstante bringt sie unerwartet zurück in ihre ungeliebte Heimat - einen Ort, den sie eigentlich für immer hinter sich lassen wollte...
Dort muss sie sich nicht nur ihren distanzierten Eltern und den Erinnerungen an einen schrecklichen Unfall stellen, sondern trifft auch auf Nathan, der schon einmal ihr Herz im Sturm erobert hat. Ausgerechnet hier, wo sie ihn am wenigsten erwartet hätte, steht er plötzlich wieder vor ihr...
Kann Elena ihre inneren Dämonen besiegen und sich erneut auf die Liebe einlassen?
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Elena kehrt zum Geburtstag ihrer Tante in die ungeliebte Heimat zurück, nachdem sie diese als Achtzehnjährige verlassen hat. Elena liebt ihr unabhängiges Leben als Songschreiberin und das Reisen. In der ...
Elena kehrt zum Geburtstag ihrer Tante in die ungeliebte Heimat zurück, nachdem sie diese als Achtzehnjährige verlassen hat. Elena liebt ihr unabhängiges Leben als Songschreiberin und das Reisen. In der Kleinstadt trifft sie unverhofft Nathan wieder, der schon einmal ihr Herz höher schlagen ließ. Kann Elena die Vergangenheit überwinden und sich auf die Liebe einlassen?
Die unterschiedlichen Protagonisten werden dynamisch, vielschichtig und überwiegend warmherzig, mit ihren Stärken und Schwächen, beschrieben. Die emotionale Handlung rund um Vergangenheit, Verlust, Ängste, Familie, Freunde und Liebe ist schlüssig. Allerdings ist für mich die Figur Elena mit zu vielen Konflikten bzw. Problemen ausgestaltet worden und obwohl es einige interessante Wendungen gibt, sind auch langatmige Phasen und Wiederholungen vorhanden. Der leichtgängige und bildreiche Schreibstil liest sich angenehm.
Mit dem gefühlvollen und tiefgründigen Roman verbrachte ich kurzweilige Lesestunden.
In dem Liebesroman „Die Narben, die wir fühlen“ von Josefine Weiss, geht es um Elena, die nach 11 Jahren zurück in ihre Heimatstadt Harringen kommt. Sie hat früh ihr Elternhaus verlassen und den Kontakt ...
In dem Liebesroman „Die Narben, die wir fühlen“ von Josefine Weiss, geht es um Elena, die nach 11 Jahren zurück in ihre Heimatstadt Harringen kommt. Sie hat früh ihr Elternhaus verlassen und den Kontakt zu ihren Eltern abgebrochen, da diese ihr immer das Gefühl entgegengebracht haben, unerwünscht zu sein. Auf Wunsch ihrer Tante hin, die ihren 70. Geburtstag feiern möchte, kommt sie nun aber wieder, doch sofort fängt ihre Vergangenheit an, sie einzuholen, denn es gibt noch einen anderen Grund, weshalb sie Harringen unbedingt verlassen wollte…
In ihrer Heimatstadt trifft sie zufälligerweise auch auf Nathan, den sie bei einer ihrer Reisen in Amsterdam kennengelernt hat, da sie Songwriterin ist und es liebt, die Welt zu erkunden. Sofort beginnen die Funken zwischen den beiden zu sprühen, doch durch bestimmte Erlebnisse in der Vergangenheit schafft Elena es nicht, Nathan zu vertrauen. Schaffen die beiden es, die Hindernisse zu überwinden und zueinanderzufinden?
Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Aus Elli wird man zu Anfang nicht ganz schlau, weil man ihre Hintergründe noch nicht kennt und nicht direkt nachvollziehen kann, weshalb sie sich bei niemandem ganz fallen lassen kann. Trotzdem wirkt sie direkt authentisch und man fühlt mit ihr mit, wie schlimm es für sie ist, von ihren Eltern wie der letzte Dreck behandelt zu werden. Trotzdem ist schön, wie unverfangen sie zum Beispiel mit ihrer Tante Maria ist. Besonders bedrückend ist auch, als Elli zurück nach Harringen kommt und alle über sie zu tratschen beginnen. Überall scheint sie von ihrer Vergangenheit eingeholt zu werden und leider sind ihr die wenigsten wohlgesonnen.
Besonders Nathan hat es aber direkt auch geschafft, einen Platz in meinem Herzen zu finden. Er ist offen, nett, hilfsbereit und weiß, was er will. Obwohl Elli ihn immer wieder von sich stößt, gibt er nicht auf und kämpft dafür, dass sie beide eine gemeinsame Zukunft haben. Ich finde bewundernswert, wie geduldig er auch ist und Elli versucht den Freiraum zu bieten, den sie braucht, damit sie es nach und nach schaffen kann, aus ihrem Schneckenhaus auszubrechen.
Bemerkenswert finde ich auch, wie genau die Nebencharaktere beschrieben sind, sodass man sich auch in sie richtig verliebt, obwohl sie eigentlich keine große Rolle spielen. So zum Beispiel Ellis Tante, die immer für Elena da ist, sie unterstützt und sozusagen eine Art Mutter für Elena ist, die sie nie hatte. Auch Sarah, Ellis WG-Mitwohnerin ist super. So versucht sie auch Elli dazu zu bewegen, endlich mit ihrer Vergangenheit abzuschließen und neu anzufangen.
Der Schreibstil war sehr angenehm. Man hat sich super wohl gefühlt und wirklich das Gefühl erhalten, Teil der Geschichte zu sein. Besonders interessant fand ich auch, dass es immer wieder Rückblenden gab, sodass man nach und nach zusammenpuzzeln konnte, was damals alles vorgefallen ist.
Ehrlich gesagt muss ich aber sagen, dass ich am Anfang etwas Zeit gebraucht habe, um wirklich in die Geschichte zu kommen. Auch weil es halt ein Roman ist und jetzt zum Beispiel kein Krimi, passiert am Anfang nicht so viel, weshalb ich das Gefühl hatte, dass es irgendwie nicht so richtig voran geht. Als dann aber Nathan aufgetaucht ist, fing das ganze an, aufregender zu werden und ich habe es wirklich genossen, das Buch zu lesen. Wie gesagt, es gab jetzt keinen riesigen Spannungsbogen, trotzdem hat man mitgefiebert, wie sich die Beziehung zwischen Nathan und Elli entwickelt und ob Elli es schafft, endlich ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen. Auch die Grundidee, dass jemand eine dunkle Vergangenheit hat und jemand anders ihr hilft, sie aufzuarbeiten ist jetzt vielleicht nicht super originell, aber trotzdem sehr schön und einfühlsam umgesetzt. Gleichzeitig sind die Themen auch so universell, dass sie wirklich jeden betreffen können, was ich gut finde, weil man sich selber so auch in dem Buch wiederfinden kann und etwas für sein eigenes Leben mitnehmen kann.
Insgesamt würde ich sagen, dass es jetzt nicht mein Lieblingsbuch ist, ich es aber jedem empfehlen würde, der einfach mal ein gutes Buch für zwischendurch braucht, und etwas sucht, was leicht zu lesen, aber gleichzeitig sehr einfühlsam und tiefgehend ist.