Cover-Bild Sturmtöchter
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 07.08.2015
  • ISBN: 9783548612850
Josephine Pennicott

Sturmtöchter

Roman
Julia Walther (Übersetzer)

Eine unheilvolle Lüge. Eine große Liebe. Ein ungeklärter Todesfall.

Australien, 1945: Als die junge Ginger beginnt, für den Maler Rupert Partridge als Aktmodell zu arbeiten, ändert sich ihr Leben schlagartig. Im Herrenhaus des Künstlers wird sie zu seiner großen Inspiration. Doch dann wird Ruperts Tochter tot in den Wäldern gefunden. Alle verurteilen den Maler als Mörder. Gingers Leben als bewunderte Muse ist vorbei. Jahrzehnte später will Ruperts Enkelin Elizabeth herausfinden, was damals wirklich geschah. Sie reist zu dem vernachlässigten Haus ihres Großvaters, um mehr über die faszinierende alte Frau zu erfahren. Doch Ginger ist abweisend. Fragen zur Familiengeschichte weicht sie aus. Elizabeth ist entschlossen, Gingers Vertrauen zu gewinnen. Als sie erkennt, was sie beide verbindet, ist es fast schon zu spät.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.02.2019

Das Geheimnis von Currawong Manor

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1945 Australien. Bei einer Kunstausstellung trifft der Maler Rupert Partridge auf die 17-jährige Ginger Jarvis und engagiert sie als Aktmodell für seine Gemälde. Gingers Leben ändert sich völlig, als sie ...

1945 Australien. Bei einer Kunstausstellung trifft der Maler Rupert Partridge auf die 17-jährige Ginger Jarvis und engagiert sie als Aktmodell für seine Gemälde. Gingers Leben ändert sich völlig, als sie in das Herrenhaus des Malers auf Currawong Manor am Mt. Bellwood einzieht. In dem alten Haus starb Ruperts Ehefrau in derselben Nacht, in der seine Tochter Shalimar unter merkwürdigen Umständen ums Leben kam. Alle gingen davon aus, dass der Maler sich seiner Familie entledigt hat, so wurde er als Mörder verurteilt und gehängt. Gingers aufstrebende Karriere und das neue Leben waren mit einem Schlag beendet…
2000 Australien. Die angesehene Fotografin Elizabeth Thorrington reist für die Arbeit an dem Buch „Flowers oft he Ruins“ über ihren Großvater Rupert Partridge nach Currawong Manor. Viele wilde Gerüchte ranken sich um diesen Ort und die ehemaligen Bewohner. Elizabeth will die Zeit nutzen und mehr über die Vergangenheit und das Leben ihres Großvaters erfahren, sie glaubt nicht daran, dass er ein Mörder war. In dem alten Herrenhaus trifft sie auf Ginger, die ihr viel erzählen könnte, doch diese ist verschlossen wie eine Auster. Erst nach und nach öffnet sich Ginger Elizabeth und lässt sie endlich an der Vergangenheit und der alten Familientragödie teilhaben…
Josephine Pennicott hat mit ihrem Buch „Sturmtöchter“ einen unterhaltsamen, fesselnden und atmosphärischen Roman vorgelegt, der den Leser durch wechselnde Zeitebenen an einer alten Familiengeschichte teilhaben lässt, die ihre Auswirkungen noch bis in die Gegenwart reichen. Der Schreibstil ist flüssig, bildhaft und teilweise recht düster, was aber sehr gut zur erzählten Geschichte passt und dem Leser bei der Lektüre den einen oder anderen Gänsehautschauer beschert. Schnell taucht man in die Geschichte ein und lässt sich sowohl von der Gegenwartsgeschichte als auch von der Vergangenheitsebene einfangen. Durch die abwechselnden Zeitstränge wird die Spannung gut gesteigert und lässt viel Raum für eigene Spekulationen. Einem Puzzlestück gleich setzen sich die Fragmente nach und nach zusammen und ergeben ein vollständiges Bild. Die Autorin zeichnet für die Vergangenheit ein ausschweifendes und exzentrisches Leben der Protagonisten, dass nicht nur Neid sondern auch Vorurteile heraufbeschwor und so die Fallstricke für eine Aburteilung wurden, die ein tragisches Ende nach sich zogen. Die Landschaftsbeschreibungen sind sehr bildhaft und farbenfroh, so dass man die australische Landschaft vor Augen hat, während man sich in die Geschichte vertieft.
Die Charaktere sind sehr detailliert ausgestaltet und mit Leben versehen worden. Sie besitzen individuelle Eigenschaften, die sie authentisch und real wirken lassen. Der Leser kann seine Sympathien gerecht verteilen, sich in die Protagonisten hineinversetzen und mit ihnen auf eine Achterbahn der Gefühle gehen. Rupert war eine exzentrische Künstlerseele, der seiner eigenen Familie einiges abverlangte. Ginger ist noch eine junge und unerfahrene Frau, als sie sich von Rupert umgarnen lässt, und die Begegnung mit ihm lässt ihr Leben schillernd und aufregend werden. Umso tiefer ist der Sturz, nachdem er nicht mehr da ist. Ruperts Tochter Shalimar ist eine nicht zu beneidende junge Frau, denn sie hat unter dem Lebensstil ihres Vaters gelitten. Elizabeth ist eine gestandene Frau, die den Dingen auf den Grund geht. Sie besitzt Geduld und Einfühlungsvermögen und ist insgeheim auf der Suche. Auch die anderen Protagonisten wie die unheimliche Puppenlady geben der Handlung zusätzliche Düsternis und etwas Geheimnisvolles.
„Sturmtöchter“ ist ein spannender Roman um alte Familiengeheimnisse, gespickt mit tragischen Ereignissen, und die Liebe hat auch ihren Platz. Leider ist dieser Roman nicht so gelungen wie der Vorgängerroman „Dornentöchter“ der Autorin. Trotzdem ein guter Schmöker für unterhaltsame Lesestunden.

Veröffentlicht am 05.11.2016

Ruinenblumen

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===Das Buch / Inhalt und Meinung=== Wenn ich ehrlich bin, hat mich zunächst das Buchcover aufmerksam gemacht. Die Gestaltung gefiel mir auf Anhieb, so dass ich bei vorablesen.de die Leseprobe sofort gelesen ...

===Das Buch / Inhalt und Meinung=== Wenn ich ehrlich bin, hat mich zunächst das Buchcover aufmerksam gemacht. Die Gestaltung gefiel mir auf Anhieb, so dass ich bei vorablesen.de die Leseprobe sofort gelesen habe - Glück hatte ich dann auch noch, und so bekam ich ein Exemplar vorab.

Sturmtöchter erzählt die Geschichte der jungen Fotografin Elizabeth, die gegen den Willen ihrer Mutter nach Currawong Manor, dem Anwesen ihres Großvaters reist. Rupert Partridge, der Großvater, war seinerzeit ein umstrittener Künstler, der mit Aktmalerei auf sich aufmerksam machte und schließlich wegen Mordes an seiner Tochter Shalimar gehängt wurde.

Rupert hatte drei Musen, von ihm Blumen genannt, die gemeinsam mit ihm und seiner Familie Currawong Manor bewohnten: Kitty, Wanda und Ginger. Elizabeth trifft Ginger auf Kittys Beerdigung und gemeinsam mit dem Journalisten Nick ziehen sie vorerst nach Currawong Manor, wo sie an dem Buch Flowers of the Ruins arbeiten wollen.

Nach und nach erfährt Elizabeth von Ginger mehr über die Vergangenheit ihres Großvaters, seiner Familie und die Tragödien, die sich in den 1940er Jahren dort auf Currawong abgespielt haben.

Viel mehr möchte ich vom Inhalt nicht verraten, um die Spannung nicht kaputt zu machen. Stattdessen möchte ich lieber auf meine Meinung zum Buch eingehen.

Mir hat das Buch von der ersten Seite an sehr gut gefallen. Im Gegensatz zu dem eher in freundlichen Farben gestalteten Cover wirkt der Inhalt eher düster und ein wenig mysteriös. Die Autorin schafft es, von Anfang an eine sehr beklemmende Atmosphäre zu schaffen. Mir gefällt, wie die Personen im Buch dargestellt werden, und auch ihre Beziehungen untereinander sind für den Leser gut greifbar.

Auch die Sitten und Gebräuche im Australien der 1940er Jahre kommen im Buch nicht zu knapp. Die Beschreibungen des Umfelds von Rupert und seinen Blumen hilft, die Beweggründe der einzelnen Personen gut nachvollziehen zu können.

Die Auflösung der Geschichte hat die Autorin sich für ziemlich am Ende des Buches aufgehoben, was ich sehr gut finde, da so die Spannung aufrecht erhalten wird. Allerdings, und nun folgt mein Kritikpunkt, hätte sie das Buch gerne am Ende von Kapitel 31 beenden können. Die restlichen Seiten, eine Art Epilog zur eigentlichen Geschichte, ist mir zu plump, zu einfach gestrickt... Es passt einfach nicht und macht irgendwie ein wenig den Gesamteindruck kaputt. Hätte ich das vorher geahnt, hätte ich mir die letzten Seiten geschenkt.

===Fazit=== Mir hat das Buch sehr gut gefallen, da es sehr viel Atmosphäre schafft und man sich förmlich in der Geschichte verlieren kann. Das Ende des Buches finde ich allerdings wenig gelungen, weswegen ich einen Stern abziehen muss. Daher gibt es von mir 4 Sterne und eine Kauf- bzw. Leseempfehlung, allerdings mit dem Hinweis, dass man nach Kapitel 31 auch gern aufhören kann.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sturmtöchter

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Von apollo
Hinter dem wunderschön gestalteten Cover, verbirgt sich eine geheimnisvolle und spannungsgeladene Geschichte. Elisabeths Großvater, der berühmte australischer Maler Rupert Partridge, wurde ...

Von apollo
Hinter dem wunderschön gestalteten Cover, verbirgt sich eine geheimnisvolle und spannungsgeladene Geschichte. Elisabeths Großvater, der berühmte australischer Maler Rupert Partridge, wurde wegen eines Mordes hingerichtet. Der Mord wurde eigentlich nie richtig aufgeklärt, da es sich bei der Toten um seine über alles geliebte Tochter Shalimar handelt, und die soll er umgebracht haben, sehr unglaubwürdig.
Die Geschichte ist in 2 Zeitebenen geschrieben 1945 und in der Gegenwart. Als Elisabeth eines Tages auf einer Beerdigung einer der Musen des Großvaters Ginger kennenlernt, erhofft sie etwas Licht in diese Geschichte. Sie hat außer einem persönlichen Interesse, auch den Auftrag an einem Buch über ihren Großvater mitzuwirken.
Ginger lädt sie auf das Familiengut in den landschaftlich sehr schön gelegenen Blue Moutains ein. Doch Ginger gibt sich Elisabeth gegenüber sehr verschlossen, als diese mehr über ihren Großvater erfahren will.
Eine bewegende Geschichte die von der ersten Seite an fasziniert, mit einer Frau die vor einen Zug läuft.
Die Autorin hat einen guten Schreibstil, sie vermag einen damit sofort zu fesseln. Wunderschön beschrieben ist die Landschaft der Blue Mountains. Man taucht in eine Familiengeschichte ein in der viele Fehlentscheidungen getroffen wurden, die sich aber zum Schluß doch noch aufkären. Ein rundherum gelungener Roman.

Veröffentlicht am 18.10.2024

Sturmtöchter

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Australien 1945 in einen kleinen Ort lebt die Familie Partridge. Rupert Partridge ist Maler, der nach dem Krieg allerdings so einige Probleme hat. Bei einer Ausstellung lernt er Ginger kennen. Sie ist ...

Australien 1945 in einen kleinen Ort lebt die Familie Partridge. Rupert Partridge ist Maler, der nach dem Krieg allerdings so einige Probleme hat. Bei einer Ausstellung lernt er Ginger kennen. Sie ist 16 und kommt aus einer schwierigen Familie. Die Mutter bekommt ein Kind nach dem anderen, der Vater ist entweder nicht da oder schlägt sie. Ginger bekommt von Rupert das Angebot, für ihn als Modell zu arbeiten. Sie geht darauf ein, um ihre Mutter mit dem Geld zu unterstützen. Bei Fam. Rupert wird sie erst gar nicht nett aufgenommen. Die beiden anderen Modells (alle drei werden „Flowers“) genannt sind etwas abweisend, die Frau des Malers eher neutral, die Tochter Shalimar ein völlig verwöhntes Kind. Und dann gibt es noch die eigenartige Puppenmacherin im Wald und deren Tochter. Dann wird Shalimar ermordet und Rupert für die Tat gehenkt.
Australien in der Gegenwart: Elizabeth ist Fotografin und die Enkelin von Rupert. Für einen Bildband fährt sie zum Haus ihres Großvaters und trifft dort auf Ginger. Doch die will nichts von den alten Zeiten und Rupert erzählen …

Das Buch liest sich sehr gut, es ist interessant geschrieben. Eine Familiengeschichte – etwas anders. Die Zeit um 1945, wo ein Künstler noch verrufen war, besonders wenn er mit Aktmodellen arbeitete. Die Zeit, als diese Modell als „leichte Mädchen“ verschrien waren. Die Zeit kurz nach dem 2. Weltkrieg. Alles wird gut beschrieben. Man kann sich richtig reinversetzen. Das Geschehen um die Familie baut sich nach und nach auf, die Spannung steigt an. Auch durch den Wechsel von 1945 zur Gegenwart. Man will unbedingt wissen, was damals passiert ist, warum Rupert seine Tochter ermordet hat. Was Ginger damit zu tun hat. Die Auflösung dann hat mich allerdings erstaunt und enttäuscht und erschien mir nicht realistisch, vor allen mit den nachfolgenden Folgen und Ereignissen. Glaubhaft ist dann wieder, wie das in die Gegenwart hineingewirkt hat.
Insgesamt ein gut lesbares Buch, das neben „nur“ Unterhaltung auch viele Einblicke in die Zeit von 1945 in Australien gibt. Wer Familiengeschichten mag, dem wird das Buch gefallen. Allerdings hat es noch Potential nach oben.

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Veröffentlicht am 10.02.2019

Wenn Geheimnisse ans Licht drängen...

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Elisabeth hat einen neuen Auftrag - ihre Recherchen betreffen diese Mal sogar ihre eigene Familie und so reist sie nach Currawong Manor, ein Ort voller Geheimnisse und wilder Spekulationen.
Es heißt, dass ...

Elisabeth hat einen neuen Auftrag - ihre Recherchen betreffen diese Mal sogar ihre eigene Familie und so reist sie nach Currawong Manor, ein Ort voller Geheimnisse und wilder Spekulationen.
Es heißt, dass ihr Großvater ein Mörder gewesen sei und Elisabeth will Ginger, die immer noch im Haus lebt, zu diesen Vorwürfen befragen.
Doch je tiefer Elisabeth gräbt, desto weniger öffnet sich Ginger - sie brütet an etwas, dass sehr schwer wiegen muss. Doch irgendwie schafft es Elisabeth, zu ihr vorzudringen. Ginger erzählt Dinge, die besser im Verborgenen geblieben wären...

Mich faszinieren Romane, deren Geschichten auf zwei Zeitebenen erzählt sind. Es ist wie das Eintauchen in längst vergessene Zeiten und so werden die Personen und Schauplätze wieder zum Leben erweckt. Doch irgendwie springt hier der Funke nicht ganz über und ich brauche zu Begin des Romans recht lange, um überhaupt in die Geschichte hineinzufinden.
Die Erzählung schweift manchmal in zu detaillierten Schilderungen ab, die Szenen wirken dadurch künstlich aufgebauscht und verlieren so ihren Reiz.
Die beiden Schlüsselfiguren sind sehr unterschiedlich ausgearbeitet und können nur teilweise überzeugen. Ginger ist mir sofort ans Herz gewachsen und ich mag ihre Art, wie sie ihre Erlebnisse schildert und dabei das Wesentliche nicht aus den Augen verliert.
Bei Elisabeth habe ich immer wieder Stimmungsschwankungen und Meinungsänderungen feststellen müssen, was mich sehr verwirrt hat, da ich so ihrer Entwicklung nicht wirklich folgen kann.
Die Aufklärung der Geheimnisse ist zwar spannend geschildert, aber es fehlt das gewisse Etwas, um mich restlos zu begeistern. Ich habe immer irgendwie das Gefühl, etwas überlesen zu haben und mir so ein wichtiges Puzzlestück fehlt.
Des Ende stellt mich auch nicht wirklich zufrieden, denn die Auflösung hinterlässt doch mehr Fragen als Aufklärung und das verwirrt mich mehr, als mir lieb ist.
Alles in allem eine beeindruckend Lektüre, die stellenweise richtig mitreißend ist, aber im Großen und Ganzen nicht richtig überzeugen kann.

Herzlichen Dank an den Verlag, der mir dieses Leseexemplar kostenfrei über NetGalley zur Verfügung gestellt hat. Diese Tatsache hat jedoch nicht meine ehrliche Lesermeinung beeinflusst.

Sturmtöchter

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