Packend
Eine Frau steht mitten in Boston und weiß nicht mehr, wer sie ist. Ihre Manteltaschen sind voller Hundert-Dollar-Scheine und ihr Kleid blutdurchtränkt. So beginnt der Psychothriller „Lauf, Jane, lauf“ ...
Eine Frau steht mitten in Boston und weiß nicht mehr, wer sie ist. Ihre Manteltaschen sind voller Hundert-Dollar-Scheine und ihr Kleid blutdurchtränkt. So beginnt der Psychothriller „Lauf, Jane, lauf“ von Joy Fielding. Und mehr möchte ich an dieser Stelle schon gar nicht mehr zum Inhalt sagen, weil ich da einfach zu viel vorweg nehmen würde. Mir hat dieser Thriller, der in meinen Augen mittlerweile fast schon ein Klassiker ist, sehr gut gefallen. Fielding hat einen wunderbaren Schreibstil: Extrem fesselnd und bildlich, aber auch irgendwie elegant. Man fliegt geradezu durch die Seiten und kann einfach nicht mehr aufhören gemeinsam mit der Protagonistin Jane um ihr Gedächtnis zu kämpfen. Man ahnt zwar schon recht früh, wer hinter der ganzen Sache steckt, das tut der Spannung aber keinen Abbruch. Denn hauptsächlich fragt man sich nach dem Warum bzw. den Motiven des Täters. Das Ende der Geschichte ist dann umso heftiger und hat mir wirklich Gänsehaut verursacht, weil es einfach so realistisch und nachvollziehbar ist. Nebenbei erfährt man übrigens auch noch einiges über die hysterische Amnesie. Ein packendes, authentisches Versteckspiel – ein tolles Lesevergnügen.