Cover-Bild Rapunzelgrab
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 01.09.2015
  • ISBN: 9783426514634
Judith Merchant

Rapunzelgrab

Kriminalroman
Ein Märchenmord! Das ist Kriminalhauptkommissar Jan Seidels erster Gedanke, als er zum Tatort nach Rheinbach gerufen wird. Am Fuße des verwunschenen Hexenturms liegt eine Frauenleiche mit langen blonden Zöpfen. Bald stellt sich heraus, dass das Opfer an einer rätselhaften Krankheit litt: dem Rapunzelsyndrom. Die Ermittlungen führen zu einem Zirkel von Schriftstellern, die einiges zu verbergen haben. Und zu einem Roman, der besser nie geschrieben worden wäre.
Der dritte Fall in Judith Merchants Rheinkrimi-Serie.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.05.2017

Es tröpfelt

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Bestsellerautor Niklas Schreck liest in Rheinbach aus seinem Buch „Rapunzelmord“. Es ist ein kleiner Kreis, welcher zur Lesung in den Hexenturm gekommen ist. Am nächsten Tag wird eine Tote mit blonden ...

Bestsellerautor Niklas Schreck liest in Rheinbach aus seinem Buch „Rapunzelmord“. Es ist ein kleiner Kreis, welcher zur Lesung in den Hexenturm gekommen ist. Am nächsten Tag wird eine Tote mit blonden Zöpfen am Turm gefunden. Kommissar Jan Seidel denkt gleich an das Märchen Rapunzel.
Es gibt eine Menge Verdächtiger und einer ist seltsamer als der andere. Der Freund der toten Liane, Benedikt, ist vom Erdboden verschwunden und die Trauer der Mutter hält sich in Grenzen. Dann gibt es da noch die Leute vom Literaturkreis, welche die Lesung veranstaltet haben: Möchtegern-Autor und Deutschlehrer Johannes und seine Frau Gundel, Krimiautorin Nessi und Lianes beste Freundin Ruth, die als einzige nicht schreibt. Aber auch Schreck und sein Agent Walli könnten mit der Sache zu tun haben. Obwohl alle etwas verdreht sind, ist Scheck wohl ein ganz besonderer Fall. Sein erstes Buch landete ganz oben auf den Bestsellerlisten und mit jedem verkauften Buch steigerte sich anscheinend auch seine Egozentrik. Doch nun muss dringend ein neues Buch her, aber Niklas hat totale Schreibblockade. Dass der Verlag und sein Agent Druck machen, hilft natürlich überhaupt nicht.
Kein leichter Fall für Jan Seidel und seine Kollegen Elena und Reimann, vor allem, weil das Privatleben der Ermittler auch alles andere als einfach ist.
In diesem Buch dreht sich alles um Bücher, Autoren und Verlage und der ganze Zirkus wird überspitzt dargestellt. Trotzdem ist die Geschichte durchgängig spannend.
Das Buch lässt sich sehr schön flüssig lesen. Bei so viel Skurrilitäten gerät der Kriminalfall schon mal ein wenig ins Hintertreffen. Doch so peu a peu können einige Verdächtige aussortiert werden, auch wenn die Ermittler sich nicht immer vorschriftsgemäß verhalten haben.
Dies ist der dritte Band eine Reihe um Jan Seidel und nicht erforderlich, die vorigen Bände zu kennen. Auch so kommt man sofort in die Geschichte rein.
Ein unterhaltsames und spannendes Buch.

Veröffentlicht am 18.01.2017

war sehr unterhaltsam

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In Rheinbach wird nach einer Autorenlesung am Fuße des Hexenturms eine tote Frau gefunden. Glatzköpfig, aber mit einer blonden Zopfperücke auf dem Kopf. Spontan erinnert sie somit an das Märchen Rapunzel. ...

In Rheinbach wird nach einer Autorenlesung am Fuße des Hexenturms eine tote Frau gefunden. Glatzköpfig, aber mit einer blonden Zopfperücke auf dem Kopf. Spontan erinnert sie somit an das Märchen Rapunzel. Hat der Mord etwas mit der Autorenlesung oder den Teilnehmern zu tun? Der Bestsellerautor Niklas Schreck hat immerhin sein Buch „Rapunzelmord“ genannt. Aber wie passt dazu der Schmetterling, den die Tote in der Hand hielt? Jan Seidel nimmt die Ermittlungen auf…
Ich habe bereits beide Vorgängerromane von der Autorin gelesen. Ich mag ihren flüssigen, leichten Schreibstil und das damalige Ermittlerduo Jan und Großmutter Edith fand ich sympathisch und liebenswert. Ein wenig schade fand ich bei diesem Band, dass Oma Edith leider nur eine Randfigur ist und nicht wie früher auf eigene Faust Ermittlungen anstellt. Erst nach 150 Seiten tritt sie überhaupt erst in Erscheinung. Durch das ungewöhnliche Duo hatten sich die Krimis angenehm von anderen abgehoben, deren Ermittler immer nur die Kommissare mit ihren diversen privaten Problemchen sind. Ansonsten war das Buch wieder sehr spannend aufgebaut und man konnte wirklich bis zu den letzten Seiten nicht wissen, wer der Mörder ist. Außerdem war die Handlung angenehm unblutig. Ich finde es immer schön, wenn ein Krimi spannend ist, ohne allzu grausame Details. Insgesamt haben mir die beiden vorangegangenen Krimis aber besser gefallen, daher kann ich hier nur 4 Sterne vergeben und hoffe, dass beim nächsten Band Oma Edith wieder mehr mitmischt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Leider wenig spannend

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Am Fuß des Hexenturms in Rheinbach bei Bonn wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Ihre blonden Haare sind zu langen Zöpfen gebunden und im Turm fand kurz zuvor die Lesung des Bestsellerautors Niklas ...

Am Fuß des Hexenturms in Rheinbach bei Bonn wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Ihre blonden Haare sind zu langen Zöpfen gebunden und im Turm fand kurz zuvor die Lesung des Bestsellerautors Niklas Schreck aus seinem Buch "Rapunzelmord" statt. Gastgeber dieser Lesung war ein Literaturkreis und Kommissar Jan Seidel aus Königswinter hat bei seinen Ermittlungen den Eindruck, dass jedes Mitglied dieses Zirkels etwas zu verbergen hat. Eine junge Frau, die Krimis schreibt und sehr von sich überzeugt ist. Ein Lehrer, der "nebenbei" den großen historischen Roman über das Siebengebirge schreiben will. Ein Autor von SciFi-Groschenromanen, der seine Heftchen wie am Fließband veröffentlicht. Und Liane Riefers, die Tote, die anscheinend noch nie eine komplette Geschichte zustande gebracht hat, anscheinend aber unter psychischen Problemen, dem sogenannten "Rapunzelsyndrom" litt. Jan Seidel, der selbst in seinem Leben vielleicht zwei oder drei Bücher gelesen hat, fällt es ausgesprochen schwer, sich in die Gedankenwelt dieser Leute hinein zu versetzen. Aber es scheint klar, dass es jemand aus diesem Umfeld gewesen sein muss. Aber was war das Motiv? Und wie passt der bekannte Autor Schreck da ins Bild?

Im Nachhinein frage ich mich, ob das nun wirklich ein Krimi ist oder doch eher eine Art Abrechnung der Autorin mit der Welt der arroganten Bestsellerautoren, Möchtegern-Autoren, Agenten und dem Buchgeschäft allgemein. Auf jeden Fall ist das Ganze oft ironisch geschrieben und man erhält einen interessanten Einblick in die Buchindustrie und das Schriftstellerleben.
"Rapunzelgrab" ist mittlerweile der dritte aus der Reihe der Regionalkrimis, die in und um Königswinter spielen. Kommissar Jan Seidel ist wieder die Hauptperson und er ermittelt zusammen mit seiner Kollegin Elena in dem Mordfall an Liane Riefers. Schade fand ich, dass seine Großmutter Edith, ein absoluter Krimifan, dieses Mal etwas zu kurz kam. In den vorherigen Bänden hat sie ihrem Enkel wertvolle Tipps gegeben.
Dafür war mir der Teil mit dem dichtenden Rechtsmediziner doch zu viel des Guten, zumindest für einen Regionalkrimi.
Überhaupt fand ich diesen Teil insgesamt in Bezug auf den Krimianteil schwächer als die beiden Vorgänger und mir fehlte zeitweise die richtige Spannung. Und das Ende lässt meiner Meinung nach einige Fragen offen und kommt dann recht plötzlich.
Andererseits habe ich mich zwischendurch auch immer wieder gut unterhalten, denn für mich als Bücherwurm ist so ein Einblick in diese Branche und den Kampf auf dem Büchermarkt natürlich interessant.
Und auch in Bezug auf das Rapunzelsyndrom habe ich etwas gelernt, denn dieser Krankheit kannte ich bisher noch gar nicht.

Fazit: Wer sich darauf einlässt, dass in diesem Regionalkrimi der Schwerpunkt nicht wie eigentlich erwartet auf Thrill & Crime liegt, der findet sicher auch Gefallen an dieser Geschichte. Ich hatte allerdings nach "Nibelungenmord" und "Loreley singt nicht mehr" etwas anderes erwartet.

Veröffentlicht am 15.09.2016

ein märchenhafter Kriminalroman

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Rapunzelgrab ist der dritte Teil einer Krimi-Serie, jedoch bin ich der Meinung, dass man die ersten zwei nicht gelesen haben muss, um diesen lesen zu können. Wahrscheinlich erhält man dann mehr Hintergrundinfos ...

Rapunzelgrab ist der dritte Teil einer Krimi-Serie, jedoch bin ich der Meinung, dass man die ersten zwei nicht gelesen haben muss, um diesen lesen zu können. Wahrscheinlich erhält man dann mehr Hintergrundinfos zu den einzelnen Personen / Ermittlern. Aber ich finde das ist kein Muss!
Dies war mein erstes Buch von Judith Merchant, aber mit Sicherheit nicht mein letztes!
Die Spannung hielt von der ersten Seite des Buches, bis zum Schluss an. Da nichts vorhersehbar war.

Die Charaktere sind sehr gut beschrieben, da jeder irgendwie eine komische Unart an sich hatte, hätte jeder als Täter in Frage kommen können...
Die Verbindung von Krimi und Märchen gefällt mir persönlich generell sehr gut, ich lese gerne Sachen, die irgendwas mit einem Märchen zu tun haben!
Auch gut find ich, dass die Handlung sich um Bücher und Autoren dreht.

Alles in allem ein sehr spannender Kriminalroman, ich werde dieses Buch auf jeden Fall weiterempfehlen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Es fehlt an Spannung

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Ausgerechnet nach der Lesung des berühmten Schriftstellers Niklas Schreck wird am Fuße des Hexenturms eine Frauenleiche gefunden. Nicht nur der Kriminalist Jan Seidel zieht sofort die Verbindung zu Rapunzel. ...

Ausgerechnet nach der Lesung des berühmten Schriftstellers Niklas Schreck wird am Fuße des Hexenturms eine Frauenleiche gefunden. Nicht nur der Kriminalist Jan Seidel zieht sofort die Verbindung zu Rapunzel. Seine Ermittlungen führen ihn nicht nur zu dem berühmten Autoren, der einiges zu verbergen hat, sondern auch zu einem Schriftstellerkreis, zu denen das Opfer gehört hatte. Diese Möchtegern-Schriftsteller sind ein eigenes Völkchen, und nicht nur der Lehrer Johannes macht sich verdächtig, an anderem interessiert zu sein, als nur daran, ein Buch zu schreiben.

Zu allem Überfluss stellt sich heraus, dass das Opfer an einer seltenen Krankheit litt, dem Rapunzelsyndrom. (Bitte googeln, ich finde es ziemlich eklig, aber was will man bei psychischen Krankheiten machen?) Es hat etwas mit ihrer Vergangenheit zu tun, doch alle, die befragt werden, geben sich zugeknöpft.

Ich gebe zu, ich habe schnell angefangen, mich zu langweilen. Bestimmt gibt es überall in Deutschland solche Autorengruppen, doch auf Dauer hat es mich nur noch genervt, darüber zu lesen, wer gerade an welchem Roman aus welchen Gründen schreibt und warum es nicht klappt oder warum jemand frustriert ist, der Erfolg hat, aber eigentlich den großen, deutschen Literaturpreisroman schreiben will. Der Fall drehte sich dadurch eigentlich immer nur im Kreis, was auch nicht schlimm gewesen wäre, wenn wenigstens irgendwer in diesem Buch sympathisch wäre. Doch ich bekam überhaupt keinen Zugang zu irgendwem, den Ermittlern nicht, den abgedrehten Autoren erst recht nicht.

Auch das Ende samt Motiv und Mörder hat mich nicht aus den Socken gehauen; richtig überzeugen konnte es nicht. Ich war im Endeffekt von dem Buch enttäuscht, denn ich hatte einfach mehr erwartet.