Cover-Bild Läuft da was?
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 27.04.2016
  • ISBN: 9783596030460
Judith Pinnow

Läuft da was?

Roman
»In Filmen haben die ständig laue Nachtluft. In Wirklichkeit sind es draußen zwei Grad.«

Im Leben läuft’s anders als im Film. Nämlich so wie hier. Bei Annabel Förster, Moderatorin einer kleinen Fernsehsendung, verheiratet mit einem tollen Mann, Mutter dreier Kinder.

***Jetzt bin ich mal dran!***

Annabel hat jahrelang beruflich zurückgesteckt und sich um ihre drei Kinder gekümmert. Jetzt will sie den großen Auftritt zur Primetime. Alles läuft anscheinend nach Plan, doch dann kommt die niederschmetternde Nachricht: Dem Sender ist sie zu alt!

Was tun? Botox? Schönheits-OP? Wie weit soll sie für ihre Karriere gehen? Ihre Freundinnen beraten sie, stecken aber selbst gerade in der Krise. In Annabels eigener Ehe scheint noch alles in Ordnung, Tom will einfach nur seine Ruhe. Oder?

Ausgerechnet jetzt verliebt sich Annabel in einen jüngeren Mann. Muss das sein? Warum ist es nur so verdammt schwer, vierzig zu werden? War es vielleicht ein Fehler, drei Kinder zu bekommen? Kann man Mutter einer Herde sein und sich selbst trotzdem nicht verlieren? Kurz entschlossen läuft Annabel davon. Um am Ende zu wissen, dass das Glück kein großes Paket ist, auf das man jahrelang wartet. Es ist vielmehr so etwas wie die Ziege im Feinkostladen. Wenn die einmal drin ist, bekommt man sie so schnell nicht mehr heraus.

»Wenn man erst in einem geklauten Bademantel auf einer schwedischen Insel begreift, wo es im eigenen Leben hakt, läuft wohl so einiges, und zwar falsch. Kann allerdings ziemlich lustig sein. Und seeehr romantisch!« Sönke Wortmann

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.01.2019

Aus dem Leben...

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Beruflich läuft es bei Annabel Förster gerade nicht so richtig rund. Als Moderatorin dümpelt sie in einer Sendung herum, die nachts ausgestrahlt wird. Da kommt ihr das Casting für eine Abendsendung zur ...

Beruflich läuft es bei Annabel Förster gerade nicht so richtig rund. Als Moderatorin dümpelt sie in einer Sendung herum, die nachts ausgestrahlt wird. Da kommt ihr das Casting für eine Abendsendung zur besten Sendezeit gerade recht. Doch Annabel ist mit ihren 39 Jahre laut Absage zu alt. Deprimiert fragt sie sich, ob das beruflich schon alles war? Soll sie von nun an nur noch als Mutter mit drei Kindern und Ehefrau von Tom in ihrem Hexenhäuschen den Haushalt besorgen? Nein, denkt sich Annabel und sucht nach Bestätigung in ihrem Leben.

Wie Annabel geht es wohl so vielen Frauen um die 40. Nach einigen Jahren als Familienfrau wird die Diskussion um die berufliche Perspektive neu überdacht. Bitter für Annabel, dass Frauen um die 40 in ihrem Job schon zum Alteisen gehören. Ich denke, hier hat die Autorin, durch einen nicht gängigen Beruf, schon gezielt gewählt. Normalerweise und in vielen Berufen ist es ja so, dass Frauen um die 40 noch mal richtig durchstarten können. Sehr authentisch und toll hingegen ist der Spagat zwischen Familienleben und Beruf beschrieben. Überhaupt ist das Familienleben in diesem Buch keineswegs "Friede- Freude- Eierkuchen" mässig beschrieben. Sondern genau so, wie es halt sein kann. Mit nörgelnden Kindern, Diskussionen, wer was im Haushalt erledigt und Töpfe, die sich in der Spüle stapeln. Wie in vielen Haushalten warten diese auch im Hause Förster darauf, dass "man" die abwäscht und wegräumt.
Sehr viele Alltagssituationen kamen mir vertraut vor. Und ein paar Situationen, in denen sich Annabel manövriert, überzogen. Annabel hat zwei gute Freundinnen, die auch eine andere Lebenssituation, als glücklich verheiratet, präsentieren. Eine wird von ihrem Mann mit einer Geliebten von knapp 20 Jahren, betrogen. Die andere ist reich - geschieden mit Dachterrasse und Vollbeauty - Programm.
Der Schreibstil ist teilweise etwas langatmig. Wenn ich da an den Start ins Buch denke…da wird sehr zäh ein Casting beschrieben, das sich ordentlich in die Länge zieht. Danach wird es besser, wenn es auch immer noch einzelne Passagen gibt, die sich ziehen. Ich musste ab und zu schmunzeln, der Schreibstil ist humorvoll.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ernste Fragen amüsant verpackt

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Judith Pinnow hat in ihrem Roman eine Problematik angesprochen, vor der viele Frauen um die 40 stehen. Bin ich jetzt zu alt? War es das, oder wie soll es weiter gehen? Verpackt hat sie diese Gedanken in ...

Judith Pinnow hat in ihrem Roman eine Problematik angesprochen, vor der viele Frauen um die 40 stehen. Bin ich jetzt zu alt? War es das, oder wie soll es weiter gehen? Verpackt hat sie diese Gedanken in einen unterhaltsamen Roman um eine Fernsehmoderatorin, die mit den Tücken des Alters und den Grenzen der Gesellschaft kämpft. Dazu dann noch die üblichen Probleme, die sich in eine Ehe schleichen, nach vielen Jahren Gemeinsamkeit.

Man merkt, dass sie Autorin weiß, wovon sie schreibt, denn alles wirkt sehr authentisch und viele Frauen werden sich in Situationen bestimmt wieder finden. Aber auch, wenn man noch etwas jünger ist, kann man die angesprochenen Situationen, Probleme und Gefühle sehr gut nachvollziehen. Die Personen sind glaubhaft, lebensnah und man fühlt sich ihnen sehr schnell verbunden. Allen voran natürlich Annabel, mit der man mitleidet und sich Gedanken macht. Auch die Freundinnen waren sehr sympathisch und haben an die Kraft der Freundschaft glauben lassen. Besonders gut gefallen hat mir das offene Ende, bei dem man sich einfach Gedanken machen muss.

Ein unterhaltsames Buch, welche dennoch ein Thema anspricht, was viele Frauen bewegt. Es regt zum Andenken an, dennoch ist die Unterhaltung garantiert durch sympathische Charaktere, witzige Situationen und eine überzeugende Geschichte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Midlife-Krise light

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Annabel Förster möchte nach den vielen Jahren, in denen sie zu Hause die Kinder betreute endlich wieder mehr ihrer Kariere widmen. Der Moderationsjob in der kaum beachteten Sendung im Nachtprogramm macht ...

Annabel Förster möchte nach den vielen Jahren, in denen sie zu Hause die Kinder betreute endlich wieder mehr ihrer Kariere widmen. Der Moderationsjob in der kaum beachteten Sendung im Nachtprogramm macht sie weder im Fernsehen bekannt, noch werden wichtige Produzenten aufmerksam. Als sie zum Casting eingeladen wird, bei dem die neue Moderatorin einer Abendshow gesucht wird, sieht sie endlich ihre Chance. Die Probeaufnahmen laufen gut und niemals hätte sie gedacht, dass sie mit 39 bereits zu alt fürs Fernsehen ist. Die um einige Jahre jüngere Hanna scheint das große Los gezogen zu haben. Annabel steht jetzt vor der Entscheidung, sich etwas anderes als Fernsehen zu suchen, oder sich eben um die gewünschten Jahre verjüngen zu lassen.

Judith Pinnow kennt das Fernsehgeschäft aus eigener Erfahrung. So ist es nicht verwunderlich, dass ihr erster Roman ebenfalls in diesem Ambiente spielt. Sie beschreibt das Leben der Familie daher sehr authentisch mit ihren Sorgen um Familie und Erfolg, der eben dieses Leben finanziert. Für Außenstehende mag die Forderung nach Verjüngung einer noch nicht einmal 40-jährigen unglaublich klingen, was der Geschichte auch einen gewissen Humor verleiht. Ebenso fordert der Beruf der beiden Elternteile viel Rücksichtnahme in Bezug auf Zeit. Ein Schauspieler hat keinen geregelten Feierabend, um die Kinder verlässlich von ihren Aktivitäten abzuholen. Offenbar hat er dafür ausreichend verlockende Angebote. Der Protagonistin Annabel wird das nur allzu bewusst, als sie ihren Mann beim Fremdgehen erwischt.

Dieser Wendepunkt in der Geschichte wirft Fragen auf, die sich wohl jeder schon einmal gestellt hat, der eine gewisse Altersgrenze überschritten hat. Wie würde mein Leben aussehen, wenn ich damals einen anderen Weg eingeschlagen hätte? Gehören Kinder tatsächlich zu meinem Leben? Wie haben mich meine Verpflichtungen in meinem Selbst verändert? Das sind alles Fragen, auf die es so keine Antwort gibt, weil sie aus den Konsequenzen zu dem gewählten Weg resultieren. Von daher können die Leser auch Annabel nur bei ihren Überlegungen folgen und durch ihre Perspektive eine eigene Meinung bilden. Die angebotenen Lösungen des Romans sind plausibel, wenngleich sie die Geschichte auch nicht zum Jahreshighlight machen. Der Spannungsbogen nimmt gerade zum Ende doch spürbar ab. Dennoch ist es eine gute Unterhaltung auf soliden Themen wie Familie, Organisation und dem Wert von Frauenfreundschaften. Das Ganze wird mit einigen skurrilen Situationen gespickt, die für Lacher sorgen.

Veröffentlicht am 04.05.2022

Anfangs gut

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Annabell (39) ist mit Tom (45) verheiratet, sie haben drei Kinder: Annika (11, genannt Flip), Lucy (8) und Tia (5). Sie ist Moderatorin einer Sendung, die nur in der Nacht läuft, während ihr Mann Polizist ...

Annabell (39) ist mit Tom (45) verheiratet, sie haben drei Kinder: Annika (11, genannt Flip), Lucy (8) und Tia (5). Sie ist Moderatorin einer Sendung, die nur in der Nacht läuft, während ihr Mann Polizist in einer Krimiserie ist. Moderatorin einer Abendsendung – das wäre es. Doch dafür ist sie dem Sender „zu alt“ bzw. da wird „was machen lassen“ vorgeschlagen.

Mit meiner Bewertung bin ich hin- und hergerissen. Anfangs fand ich das Buch gut, erfuhr auch etwas über die Schauspielerei – ich nehme an, die beschriebenen Begebenheiten wie Erkennung auf der Straße und die Reaktionen darauf oder die Lichtverhältnisse und Drehszenen entsprechen der Realität. Schließlich war die Autorin früher selbst Moderatorin und Schauspielerin.

Dann jedoch habe ich später die Handlung teils nur noch daneben gefunden. Da verliebt sie sich in einen jüngeren Mann, findet es aber nicht in Ordnung dass ihr Mann (mehr als) Händchen mit einer Schauspielkollegin hält. Irgendwann war mir zu viel Sex in dem Buch und ich habe es etwas bei der Hälfte abgebrochen. Schade für die bisher investierte Zeit, vor allem der Handlungsverlauf mit den Kindern war immer nett und das mit dem Moderator-Teil teils unterhaltsam, teils interessant. So vergebe ich 2,5 Sterne – fünf für den Anfang und einen für die für mich nicht mehr passende Handlung.

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