Cover-Bild Sturm über Hamburg
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: edition karo
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Seitenzahl: 302
  • Ersterscheinung: 19.08.2020
  • ISBN: 9783945961162
Jürgen Rath

Sturm über Hamburg

Moritz Forcks zweiter Fall
An einem frostigen Märztag im Hamburg des Jahres 1848: Eigentlich sollte der Kurier nur einen Plan des Kupferstechers Mertens transportieren, doch dann treibt er tot im Alsterfleet. Ein Unfall, ein Suizid oder ein gar Mord? Der Polizey-Sergeant Titus Heißig wird auf den Fall angesetzt. Er findet mit Unterstützung des Kaufmannsgehilfen Moritz Forck eine Spur, die zu einem blutigen Streit um den Ausbau des Sandthorhafens führt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.11.2020

Kriminell in der Hansestadt

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März 1848 in Hamburg, ein Mord geschieht. Ein Kurier wird tot im Alsterfleet gefunden. Sergeant Titus Heißig wird hier ermitteln. Er bekommt gute Unterstützung von Moritz Forck, einem Kaufmannsgehilfen ...

März 1848 in Hamburg, ein Mord geschieht. Ein Kurier wird tot im Alsterfleet gefunden. Sergeant Titus Heißig wird hier ermitteln. Er bekommt gute Unterstützung von Moritz Forck, einem Kaufmannsgehilfen aus der Stadt. Dieser hat seit längerem eine feste Freundin und möchte demnächst mit seiner Jette zusammenziehen. Für diese Zeit ein ungewöhnlicher Wunsch, für Unverheiratete war das damals nicht so üblich.
Spannender Fall aus dem früheren Hamburg, mit vielen Indizien und raffiniertem Verlauf. Schön ist hier, wenn man den vorherigen Band kennt. Die Charaktere sind aber schnell kennenzulernen. Die Zeit damals wird gut dargestellt, ebenso die Probleme der Stadt und ihrer Einwohner. Ein sehr schöner Schreibstil und hervorzuheben ist nochmals die gute Beschreibung der Begebenheiten in der Stadt, vor allem mit der Karte vom damaligen Hamburg.

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Veröffentlicht am 01.11.2020

Spannende Reise in Hamburgs Historie

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Im Jahre 1848 wird eine Leiche in der Alsterfleet in Hamburg geborgen. Das Opfer stellt sich als Kurier heraus, dessen letzter Auftrag darin bestand, einen Kupferstich an seinen Empfänger zu überbringen. ...

Im Jahre 1848 wird eine Leiche in der Alsterfleet in Hamburg geborgen. Das Opfer stellt sich als Kurier heraus, dessen letzter Auftrag darin bestand, einen Kupferstich an seinen Empfänger zu überbringen. Zunächst ist es unklar, ob es sich um einen Unfall, einen Freitod oder gar einen Mord handelt. Der zur Zeit amtierende Polizey-Seargant Heißig nimmt die Ermittlungen auf und stößt mit Hilfe des Commis Moritz Forck auf eine Spur, die ihn in die höheren Kreise und damit verbunden auch in die Pläne um den umstrittenen Ausbau des Hamburger Hafens führt.

"Sturm über Hamburg" ist bereits der zweite Fall für den jungen Kaufmanns-gehilfen Mortis Forck. Ich bin als Quereinsteiger mit diesem Band in die Reihe eingestiegen und hatte zu keiner Zeit Verständnisprobleme. Der Autor Jürgen Rath erzählt die Geschichte in einem lebendigen und sehr bildreichen Schreibstil, der mir die damalige Zeit in Hamburg sehr gut vor Augen führte. Er legt dabei den Fokus auf die historischen Fakten, die zu jeder Zeit hervorragend und liebevoll recherchiert wirken. Der Spannungs-bogen wird langsam über den Toten in der Alsterfleet aufgebaut und über die Ermittlungen von Moritz Forck, sowie parallel dazu von Polizey-Seagant Heißig auf einem guten Niveau gehalten. Nichts desto trotz stand bei mir immer wieder die kriminalistische Geschichte aufgrund der spannenden historischen Informationen ein wenig im Hintergrund. Im Finale rundet eine gut nachvollziehbare Auflösung den historischen Kriminalroman gelungen ab.

Insgesamt konnte mich "Sturm über Hamburg" als fesselnder Roman begeistern, was in erster Linie an den sehr gut recherchierten historischen Hintergrundinformationen und dem Erzähltalent des Autors lag. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 19.09.2020

Hamburg im Umbruch

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Klappentext:
An einem frostigen Märztag im Hamburg des Jahres 1848: Eigentlich sollte der Kurier nur einen Plan des Kupferstechers Mertens transportieren, doch dann treibt er tot im Alsterfleet. Ein Unfall, ...


Klappentext:
An einem frostigen Märztag im Hamburg des Jahres 1848: Eigentlich sollte der Kurier nur einen Plan des Kupferstechers Mertens transportieren, doch dann treibt er tot im Alsterfleet. Ein Unfall, ein Suizid oder gar ein Mord? Der Polizey-Sergeant Titus Heißig wird auf den Fall angesetzt. Er findet mit Unterstützung des Kaufmannsgehilfen Moritz Forck eine Spur, die zu einem blutigen Streit um den Ausbau des Sandthorhafens führt.

Fazit:

Mit diesem Buch konnte ich in die spannende Zeit des 19. Jahrhunderts eintauchen. Wie lebte sich damals in Hamburg und was bewegte die Menschen?

Auch wenn ich den ersten Band dieser Reihe nicht gelesen habe, war der Einstieg leicht. Ich lernte erst einmal die wichtigsten Charaktere kennen, die mir zum größten Teil auch schnell sympathisch waren. Sie wurden zeitgemäß dargestellt und haben mit verschiedenen Problemen zu kämpfen. Ihre Gedanken und Handlungen wirkten sehr authentisch und nachvollziehbar auf mich.

In Hamburg geht es ziemlich unruhig zu, denn die Revolution, gegen die herrschende Schicht, und ihre Ausläufer sind deutlich zu spüren. Die Arbeiter wollen endlich mehr Rechte und gleichzeitig gibt es Reibereien um den Hafen. Der geplante Schutz vor Elbehochwasser stößt nicht bei allen auf Zustimmung, da viel zu viele Nachteile befürchtet werden. So ergibt sich eine explosive Stimmung wie auf einem Pulverfass.
Zusätzlich wird in einem Fleet auch noch ein Toter gefunden. War es ein Unfall oder gar Mord? Wer oder was steckt dahinter?

Moritz Forck will sich am liebsten aus allen heraushalten, da er mit seiner Verlobten Jette zusammenziehen will. Ein unglaublicher Wunsch in dieser Zeit. Moritz verdient inzwischen gut, da er als Commis arbeitet. Er könnte seine Verlobte und eine Familie gut ernähren, dennoch will Jette unbedingt eine Schneiderlehre machen. In dieser Zeit war dies eine reine Männerdomäne und Frauen wurden nicht ausgebildet. Moritz kann ihren Wunsch auch nicht verstehen. Ob sich die Wünsche des jungen Paares erfüllen werden? Ob die Revolution und der Mord das Leben von Jette und Moritz beeinflussen werden? Gerät Moritz am Ende sogar zwischen die Fronten? Das müsst ihr leider selbst lesen, es lohnt sich.

Hamburg befindet sich im Umbruch und dementsprechend gibt es auch Meinungen und Ideen die aufeinanderprallen. Eine spannende und aufregende Zeit. Durch die detaillierten Beschreibungen konnte ich mir diese Zeit sehr gut vorstellen und fühlte mich regelrecht mittendrin.

Dem Autor ist es gelungen einen spannenden Krimi mit einem historischen Roman zu verbinden und er konnte mich voll und ganz überzeugen. Der Roman wurde genau recherchiert und diese Hintergrundinformationen sorgten bei mir für den besonderen Lesegenuss. Die Karte vom alten Hamburg am Anfang des Buches, half mir dabei, mich besser zurecht zu finden. Der tolle Schreibstil sorgte für eine gute Lesbarkeit und zusätzlich wurde die Spannung geschickt gesteigert, so dass die Seiten regelrecht davonflogen. Die HafenCity besuche ich sehr gerne und jetzt kann ich mir noch besser vorstellen, wie sie früher aussah und welche Geschichten, voller Intrigen und Gefahren, sich dort abgespielt haben. Mir hat der Einblick in diese Zeit schöne Lesestunden bereitet. Ich hoffe jetzt auf eine Fortsetzung und werde mir bei Gelegenheit erst einmal den ersten Band besorgen.

Von mir eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 12.09.2020

Aufruhr in Hamburg anno 1848

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„...Die Revolution ist für einen Kaufmann schlimmer als die Pest. Güter können nicht mehr produziert, Verträge nicht eingehalten werden. Eine Revolution bedeutet das Ende des Wirtschaftslebens...“

Es ...

„...Die Revolution ist für einen Kaufmann schlimmer als die Pest. Güter können nicht mehr produziert, Verträge nicht eingehalten werden. Eine Revolution bedeutet das Ende des Wirtschaftslebens...“

Es ist der erste März 1848, als diese Worte den Hamburger Kaufmann Caesar Schröder über die Lippen kommen. Seine Tochter Cäcilie sieht das ganz anders. Sie möchte, dass mit den verstaubten Ansichten der Stadtoberen endlich aufgeräumt wird.
Im Hause des Kupferstechers erhält gerade ein Kurier letzte Instruktionen. Er soll in der Nacht eine Kupferplatte zu einer angegeben Adresse bringen. Dort werden weder er noch die Platten je ankommen. Als man ihn tot aus dem Alsterfleet zieht, geht man von einem Unfall aus. Hauptmann Grapengießer aber hört auf sein Bauchgefühl und beauftragt Polizey – Sergeant Heißig mit den Ermittlungen. Dem passt das eigentlich gar nicht.
Der Autor hat einen spannenden historischen Krimi geschrieben.
Der Schriftstil ist ausgereift und passt sich den Gegebenheiten an. Dazu gehört, dass deutlich wird, wie vielschichtig die Meinungen in Hamburg sind. Moritz, der junge Commis im Hause Schröder würde sich am liebsten aus allen heraushalten. Doch er wird stärker in die Ereignisse verstrickt, als er ahnt.
Jette, Moritz` Freundin, arbeitet bei einem französischen Konsul. Die dortige Gouvernante macht ihr klar:

„...Es ist nicht gut, Liebste, wenn Frauen nicht lesen können. Wie sollen sie sich und ihre Kinder schützen, wenn sie nicht wissen, was in den Gazetten geschrieben steht?...“

Ihre fortschrittliche Einstellung beeinflusst Jettes spätere Entscheidungen wesentlich.
Im Hause Schröder prallen die Meinungen ziemlich gegensätzlich aufeinander. Frau Schröder wurde um Hilfe gebeten, weil Jette eine neue Stele braucht und gern Schneiderin lernen möchte.
Caesar sieht das so:

„...Du wirst keine Stelle für sie finden. Die Lehrherren sind Männer, die Gesellen sind Männer und auch die Lehrlinge sind männlich. […] Wo kämen wir denn hin, wenn wir Männer uns die Konkurrenz ins eigene Haus holten...“

Jan, Moritz‘ Bruder, bringt sich in den Reihen der Revolutionäre ein. Als nach dem Sturm auf das Stadttor und dem Brand der Wache ein weiterer Toter gefunden wird, steht auch Jan auf der Fahndungsliste.
Moritz versucht herauszufinden, was passiert ist. Das ist nicht ungefährlich. Sein Zwiespalt, Jan helfen zu wollen und beide Fälle aufzuklären wird konterkariert von seiner Angst, was passiert, wenn er bei seinen Nachforschungen erwischt wird.
Immer wieder kommt es in der Stadt zu Unruhen. Währenddessen streckt Dänemark seine Fühler nach neuen Gebieten im Umland von Hamburg aus. Es gefällt mir, dass der Blick über die Stadt hinaus geweitet wird.
Am Ende bleibt keine Frage offen. Ein kurzer Epilog zeigt, wie es politisch weitergeht.
Ein Personenregister und ein Stadtplan von Hamburg ergänzen das Buch.
Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen. Dazu hat nicht nur beigetragen, dass in jeder Zeile die gute Recherche des Autors und seine Fachkenntnis zu spüren waren, sondern auch, dass jeder Abschnitt mit Wochentag und Datum versehen und somit eine zeitliche Einordnung der Ereignisse möglich war.

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Veröffentlicht am 12.09.2020

Penibel recherchiert und grandios erzählt

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Hamburg 1848 - die Bewohner der Hansestadt sind beunruhigt, mehren sich doch Gerüchte über blutige Revolutionen, die sich (wieder einmal) von Frankreich ausgehend, über ganz Europa ausbreiten. Noch gibt ...

Hamburg 1848 - die Bewohner der Hansestadt sind beunruhigt, mehren sich doch Gerüchte über blutige Revolutionen, die sich (wieder einmal) von Frankreich ausgehend, über ganz Europa ausbreiten. Noch gibt es Menschen, die sich an das Jahr 1789 und die nachfolgenden Napoleonischen Kriege erinnern können. Allerdings finden immer mehr Leute, vor allem Arbeiter, dass ihnen mehr Rechte zugestanden werden müssen. Zudem soll die Stadt Hamburg durch Umbauten am Hafen vor Hochwasser geschützt werden. Das gefällt nicht allen, vor allem deswegen nicht, weil dann die großen Schiffe nicht mehr in den Elbhafen einlaufen können. Tausende Menschen würden ihre Arbeit verlieren. Im Hafenbauamt gibt es ebenfalls zwei Meinungen über die Ausbaupläne des Hafens.
Ein Kurier soll Druckplatten ins Hafenbauamt bringen - extra bezahlt und heimlich bei Nacht und Nebel - und wird unversehens aus dem Fleet gefischt. Die Tasche samt Inhalt ist vorerst verschwunden. Unfall oder Mord? Das ist hier die Frage, der Polizey-Sergeant Titus Heißig nachgehen muss. Obwohl, die Polizei für Unfälle eigentlich nicht zuständig ist.

Mitten in diesen unruhigen Zeiten begegnen wir wieder dem jungen Commis Moritz Forck, der mit seiner Verlobten Jette zusammenziehen möchte. Jette, Hausmädchen im Haus des französischen Konsuls, will, angeregt durch die französische und revolutionäre gesinnte Gouvernante, der Konsulatskinder, aber eine Lehre als Schneiderin absolvieren. Wird sie ihren Traum verwirklichen können?
Daneben lernen wir auch noch Jan, Moritz‘ Bruder kennen, der offen mit den Revolutionären sympathisiert. Moritz gerät zwischen die Fronten, denn auch an seiner Arbeitsstelle, dem Kontor „Schröder & Schoemaker“ spukt der Geist der Revolution, allerdings anders, als man es vermuten würde.

Meine Meinung:

Ich habe leider den ersten Fall noch nicht gelesen (was ich aber schleunigst nachholen werde).

Der Einblick in das Hamburg um 1848 hat mir sehr gut gefallen, zumal der Schreibstil von Jürgen Rath leicht lesbar, flüssig und fesselnd ist. So sind die Charaktere gut gezeichnet und man kann ihnen ihre Absichten und Handlungen gut abnehmen.
Für die Leser, die das historische Hamburg nicht kennen, gibt es einen Stadtplan. Ein Personenregister vervollständigt das Buch und erleichtert Einstieg und Übersicht. Der Epilog ist gut gelungen, denn man erfährt, wie es den Protagonisten ergangen ist. Der Autor hat sich die Option eines dritten Bandes mit Moritz Forck, Jette und Titus Heißig offen gelassen.

Für mich als Vermesserin ist die Sequenz um die verschwundene Karte, die in Wirklichkeit ein Bauplan ist, ein wenig zu kurz gekommen. Aber, das ist bei diesem penibel recherchierten historischen Roman, Jammern auf höchstem Niveau.
Als eifrige Hamburgbesucherin habe ich mich schon mehrmals mit der Geschichte der Hansestadt auseinandergesetzt und habe mich gefreut, wieder historischen Boden zu betreten.

Der Mix aus historischem Roman und Krimi ist gut gelungen. Manchmal gerät der Mord am Kurier ins Hintertreffen, doch das soll nicht weiters stören.

Fazit:

Gerne gebe ich diesem spannenden hist. Roman 5 Sterne.