Helmut Katuschek ist Kriminalhauptkommissar a.D. Aber noch lange nicht adé, und das muss und wird er beweisen, als es in seinem Seniorenheim zu einem Todesfall kommt. Nun ist so ein Todesfall in einer ...
Helmut Katuschek ist Kriminalhauptkommissar a.D. Aber noch lange nicht adé, und das muss und wird er beweisen, als es in seinem Seniorenheim zu einem Todesfall kommt. Nun ist so ein Todesfall in einer Altersresidenz nicht unbedingt ungewöhnlich, aber dass es die junge Küchenhilfe Selma trifft, mit der Helmut befreundet ist, das tut fast genauso weh wie die ganzen Zipperlein von Gerhard, dem 80+-Hypochonder vom Essenstisch. Dass Selma tot ist, war ganz glasklar ein Mord - und der Mörder kann nur unter ihnen weilen. Helmut macht sich zusammen mit Jutta, der voluminösen Esoteriktante, und Frau Doktor Böttcher, der kleinen, Telefonbuch liebenden Ex-Gerichtsmedizinerin auf die Suche nach dem Täter, immer auf der Hut vor zu raschen Bewegungen, seiner keifenden Ehefrau Margot und diversen liebesbedürftigen Seniorinnen.
Gleich vorneweg: Als Krimi ist dieses Buch eine Katastrophe, denn da ist nichts durchdacht oder gar vernünftig aufgelöst. Das war aber wahrscheinlich auch nicht die Absicht der Autorin, denn die Handlung lebt - und stirbt - eben nicht gerade durch die Handlung an sich. Hier geht es um den Wortwitz und all die teilweise schon fast ins Lächerliche gezogenen und überspitzten Dinge, die das Alter darstellen. Muss man nicht alles gut finden, aber für den einen oder anderen Lacher ist es gut genug. Als Buch hätte mich das vielleicht auf Dauer auch schnell gelangweilt. Was diese Lektüre wirklich nach oben erhoben hat, war der Sprecher. Er hatte ganz offensichtlich einen Heidenspaß an dem Ganzen und dieser Spaß überträgt sich ganz unwillkürlich auf den/die Hörenden. Damit erreichen die armen Knastis im Senioren-Alcatraz immerhin 3,5/5 Punkten.