Cover-Bild Wenn ich dich nicht erfunden hätte
12,90
inkl. MwSt
  • Verlag: ink rebels
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 354
  • Ersterscheinung: 17.01.2017
  • ISBN: 9783958692794
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Julia Dibbern

Wenn ich dich nicht erfunden hätte

Endlich achtzehn!
Leo ist aufgeregt, aber bester Dinge, als sie fürs Studium allein nach Hamburg zieht. Doch die Unabhängigkeit stellt sich als gar nicht so einfach heraus, denn plötzlich muss Leo mit einem Biotop im Badezimmer und dem vermeintlichen Hammermörder als Nachbarn klarkommen.
Und dann trifft sie auch noch auf Loris, was nur halb so kompliziert wäre, hätte sie nicht das Gefühl, ihn längst in- und auswendig zu kennen: aus den Geschichten, die sie schreibt, seit sie einen Stift halten kann.
Doch wie ist das zu erklären? Kann es Seelenverwandtschaft wirklich geben?
Und … wie soll sie mit den Seiten von Loris umgehen, die sie nicht erfunden hat? Den dunklen Seiten. Die Loris zerstören könnten - und Leo mit ihm.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.01.2017

Seelenverwandtschaft?

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Leo zieht zum Studieren nach Hamburg, doch von Anfang an läuft nichts so wie gedacht. Ihre Wohnung entpuppt sich als feuchtes Drecksloch, ihre Nachbarn sind unerträglich, doch der Hamburger Wohnungsmarkt ...

Leo zieht zum Studieren nach Hamburg, doch von Anfang an läuft nichts so wie gedacht. Ihre Wohnung entpuppt sich als feuchtes Drecksloch, ihre Nachbarn sind unerträglich, doch der Hamburger Wohnungsmarkt gibt einfach nichts her, so dass sie eigentlich nur noch weg will. Durch Zufall trifft sie auf Loris, der ihr anbietet, in dem Haus, dessen Renovierung er überwacht, einzuziehen. Loris, der den Hauptfiguren ihrer erfundenen Geschichten bis aufs Haar gleicht und zu dem sie sofort einen Draht hat. Loris, in den sie sich verliebt und der ihr doch so viel Kummer bereitet.

Der Jugendroman „Wenn ich dich nicht erfunden hätte“ liest sich von Anfang an leicht und flüssig. Die Geschichte um Leo und ihren nicht ganz einfachen Alltag in Hamburg ist packend erzählt und spannend zu lesen. Leo brachte mich mit ihren Gedanken und Taten sehr oft zum Lächeln, schaffte es aber genauso oft, dass ich sie gerne packen und schütteln wollte. Ihre Beziehung zu Loris verläuft von Anfang an so, dass der Leser ahnt, dass es nicht bei diesen verliebten, locker-leichten Stunden zwischen den beiden bleibt, sondern sich ein Unheil anbahnt. Als es eintritt, kommt der Roman nicht mit erhobenem Zeigefinger daher, sondern zeigt die Schattenseiten von Loris Leben auf. Ich konnte mich sehr gut in Leos Gefühlswelt einfinden und verstand sehr gut, was sie durchmachte. Den Schluss der Geschichte fand ich sehr versöhnlich und schön, wenn auch traurig, was aber zum Roman passte.

Insgesamt ein gut zu lesender, spannender, lustiger Jugendroman über ein schwieriges Thema, der mich gut unterhalten hat.

Veröffentlicht am 24.04.2017

ernstes Thema

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„Wenn ich dich nicht erfunden hätte“ von Julia Dibbern (12,90€ Taschenbuch, erschienen am 01.01.17 im Selfpublishing der Redaktion ink rebels)

Eleonore, genannt Leo, schreibt heimlich Geschichten und ...

„Wenn ich dich nicht erfunden hätte“ von Julia Dibbern (12,90€ Taschenbuch, erschienen am 01.01.17 im Selfpublishing der Redaktion ink rebels)

Eleonore, genannt Leo, schreibt heimlich Geschichten und zieht für ihr Studium nach Hamburg, wo sie zunächst in einer sehr ranzigen Wohnung wohnt. Auf der Suche nach Secondhand-Möbeln trifft sie auf Loris, der die Verkörperung des Helden in ihren Geschichten ist. Für Leo ist es ganz klar Seelenverwandtschaft. Doch leider hat sie beim Erfinden ihres Traummannes ein paar Kleinigkeiten übersehen.

Die Inhaltsangabe hat mich gleich angesprochen und auch der Start in die Geschichte war relativ angenehm, dennoch habe ich den Schreibstil anfangs ein klein wenig holprig empfunden. Das konnte sich allerdings nach ein paar Kapiteln legen und man fühlt mit Leo mit, aus deren Sicht vornehmlich geschrieben ist. Die Charaktere sind zwar sympathisch, aber durch deren gesundheitsschädliches Verhalten konnte ich leider kaum eine Bindung zu Leo und Loris aufbauen. Leider hat sich das Buch weniger als romantische Liebesgeschichte, sondern eher als realistisch dramatische Tragödie entpuppt, die auch das Thema Drogen sehr in den Mittelpunkt rückt. Ich muss gestehen, dass mich das Buch letztlich nicht so richtig überzeugen konnte, weil ich durch den Klappentext einfach eine andere Erwartung hatte. Auch wenn das Cover eigentlich schon einen deutlicheren Hinweis gibt.
Die Themen sind sehr gut recherchiert und auch die Sprache ist an die jugendliche Sprecherin angepasst. Gut hat mir gefallen, dass die Geschichte mit der Seelenverwandtschaft anfangs teilweise einen fantastischen Touch bekommen hat. Das Ende war nicht so, wie ich es mir erhofft hatte, auch wenn es für den Handlungsverlauf durchaus realistisch gewählt war.

Zusammenfassend gesagt:
Eine nette Geschichte mit ernstem Thema, an die ich allerdings andere Erwartungen hatte.

Veröffentlicht am 25.07.2017

Ich hab was anderes erwartet...

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Achtung Achtung! Diese Rezension enthält zum ersten Mal kleine Spoiler! Wer das Buch noch lesen möchte, bitte jetzt weiter klicken!



Leo zieht mit 18 vom Lande in die große Stadt Hamburg um Anglistik ...

Achtung Achtung! Diese Rezension enthält zum ersten Mal kleine Spoiler! Wer das Buch noch lesen möchte, bitte jetzt weiter klicken!



Leo zieht mit 18 vom Lande in die große Stadt Hamburg um Anglistik zu studieren. Ihr ganzes Leben lang schwärmt die Hornspielerin schon für Kimo, ihren alten Kindergartenfreund. Das der zufällig auch dort studiert, wäre ja ganz praktisch, wenn Leo nicht plötzlich über Loris stolpern würde. Nach einer ziemlichen Wohnungskatastrophe zieht sie in die WG der ganz anderen Art und verliebt sich.

Und da geht es leider schon los. Leo ist ein 18 jähriges Mädchen. Das man da noch etwas naiv und verrückt ist, alles lockerer nimmt und auch nicht die besten Entscheidungen trifft, seh ich ihr ja noch nach. Das wäre vielleicht auch noch ganz süss, wäre ihre Naivität nicht so derart in Dummheit umgeschlagen. Ich war so genervt. Ich wollte sie schütteln und fragen ob sie vielleicht als Kind in einer Glitzerwelt eingesperrt war, oder man sie auf dem Dachboden aufgezogen hat. Selbst wenn man auf dem Lande groß gezogen wird, kommt man nicht so unwissend daher.

Loris fand ich ziemlich cool dargestellt, wenn er auch einfach den unsympathischen Part in der Story hatte. Natürlich ist er ein Arsch und will sich nicht verändern. Aber er wirkt eben auch echt und seine Art hat in der Story noch was raus gerissen. Das man ihm dann aber nicht mehr zu getraut hat, fand ich schade und ob ein Playboy, der echt tiefe Probleme hat und jedes Mädel im Umkreis flach legt, so eine klammernde und naive Freundin will, sei mal dahin gestellt.

Von der hoffnungslosen Liebelei der Geschichte war ich direkt schockiert. Natürlich kann man sich auch alles schön reden, was Leo recht gut mit ihrer Denkweise schafft, aber Halleluja. Ich finde hier hat es die Autorin sehr übertrieben und Leo damit nicht wirklich geschmeichelt.

Das Ende hat mich dann regelrecht wütend gemacht. Ich verstehe, das man auch Bücher schreiben möchte, in denen nicht der Bad Boy das gute Mädchen bekommt. Aber welcher normale Mensch lässt nach ewigen vielen, ergreifenden und dramatischen Erlebnissen einen anderen, der nach Hilfe fast schon bettelt, fallen wie eine heiße Kartoffel? Ehrlich... mir hat es den Boden unter den Füßen weg gerissen.

Hätte Julia Dibbern nicht so eine tolle und flüssige Schreibweise, hätte das Buch keine 80 Seiten bei mir durch gehalten. Ihr Stil passt zu einem Jugendbuch, ist frisch und spritzig und besitzt ein paar durchaus unterhaltsame Situationen. Die Emotionen aber haben mich nur bedingt mitgerissen. Ich konnte mich mit keinem Charakter identifizieren, da auch der Background dieser nicht so richtig aufgegriffen wurde.

Leider war das Buch für mich kein wirkliches Lesevergnügen und die Schreibweise von Julia Dibbern konnte das nicht mehr raus reißen. Das tut mir wirklich leid, da ich in der Autorin wirklich Talent zu schreibe.