Prächtige Kleider, rauschende Bälle, aufgeregte junge Damen - und die Suche nach dem, was im Leben zählt
1958 soll das letzte Jahr sein, in dem junge Damen als Debütantinnen am Hof der jungen Queen Elizabeth präsentiert werden können. Deshalb bemühen sich Hunderte ehrgeiziger Mütter und hoffnungsvoller Töchter um eine der begehrten Einladungen. Ihrer verwitweten Mutter zuliebe stürzt sich auch Lily ins bunte Treiben. Als Außenseiterin tut sie sich anfangs schwer, Kontakte zu knüpfen. Doch bald findet sie Freundinnen, echte und solche, vor denen sie sich besser in Acht nehmen sollte. Und noch etwas beschäftigt Lily, während von mehreren Seiten um sie geworben wird: Es scheint ein Familiengeheimnis zu geben, das ihre Mutter erpressbar macht und Lilys eigene Identität und Stellung infrage stellt ...
Die Geschichte spielt im Jahr 1958 zu dieser Zeit wurden junge und angesehene Damen noch bei Hofe vorgestellt, Lily träumt von einem Studium und möchte eigentlich lieber ihre Schule beenden. Auf Wunsch ...
Die Geschichte spielt im Jahr 1958 zu dieser Zeit wurden junge und angesehene Damen noch bei Hofe vorgestellt, Lily träumt von einem Studium und möchte eigentlich lieber ihre Schule beenden. Auf Wunsch der Großmutter und Mutter fügt sich Lily und nimmt an der BallSaison teil.
Dort lernt sie einige Leute kennen unterwandertem auch Liana Hartfort mit der sie sich anfreundet, sich dann aber im laufe der Geschichte distanziert.
Das Familiengeheimnis ist erschreckend auf der einen Seite und unerwartet auf der anderen Seite. Was es letztendlich spannend macht.
Der Schreibstil ist flüssig und leicht lesbar. Allerdings passiert anfänglich nicht ganz so viel, und es zieht sich etwas in die Länge. Partys und Bälle über den Großteil der Geschichte.
Allerdings wird es gegen Ende recht interessant und spannend.
Ich mag sehr die grundsätzliche Atmosphäre der Zeit. Aber teilweise ist es schon sehr oberflächlich.
Aber alles in allem ein schönes Buch mit vielen Höhen und Tiefen.
Es hat definitiv trotzdem Spaß gemacht es zu lesen. ❤️
„Denn ich finde, bei Partys, auf denen wir alle anwesend sind, sollten wir einen Toast auf perfekte unvollkommene Debütantinnen ausbringen.“ (S. 166)
Lily ist 18 Jahre alt, geht in die letzte Klasse ihrer ...
„Denn ich finde, bei Partys, auf denen wir alle anwesend sind, sollten wir einen Toast auf perfekte unvollkommene Debütantinnen ausbringen.“ (S. 166)
Lily ist 18 Jahre alt, geht in die letzte Klasse ihrer Schule und hat keine Freundinnen. Ihre Beziehung zu ihrer Mutter ist ebenso steif und lieblos, wie zu ihrer Grandmama, die sie jeden Dienstag und Freitag besuchen muß. Nur durch die finanzielle Zuwendung von Grandmama kann Lily nicht nur zur Schule gehen, sondern sie und ihre Mutter können das Haus behalten in dem sie wohnen. Ihr Papa ist schon vor ihrer Geburt an Magenkrebs gestorben und ihre skandalöse Schwester wird totgeschwiegen.
Doch eines Dienstags sitzt ihre Mutter bei Grandmama, als Lily dort ankommt. Für gewöhnlich sind die Dienstage für sie und ihre Ausbildung ihres Benehmens in der Gesellschaft reserviert. Die beiden Damen eröffnen ihr, daß sie die Schule verlassen muß um in diesem Jahr, 1958, zu debütieren. Da es voraussichtlich das letzte Mal am Hof der Queen Elizabeth geschieht, und Lily keine echte Wahl hat, stimmt sie dem Ganzen zu.
Bis zur Präsentation am Hof der Königin verbringt Lily Zeit in Paris, um den richtigen Hofknicks zu lernen, und bekommt eine neue Garderobe. Ihre Grandmama finanziert die Saison, in der es nicht nur um Parties und Bälle geht, sondern auch darum den richtigen Mann zu finden und Kontakte in der adligen Gesellschaft zu knüpfen. Neben den alteingesessenen Adelsfamilien befinden sich auch sogenannte Neureiche unter ihnen, über deren Töchter nur die Nase gerümpft wird. Und Lily steckt mitten drin.
Dieses Buch mutet nicht wie eine Geschichte aus 1958 an, sonder paßt eher ins 19. Jahrhundert, oder früher, als es das Ziel von jungen Frauen war, eine gute Partie zu heiraten. Mich hat die Geschichte ein wenig an Die Wallflowers erinnert, zumindest zu Beginn.
Lily hat es nicht leicht, da sie komplett unter der Fuchtel ihrer Mutter und Grandmama steht. Sie kann keine eigenen Entscheidungen treffen, und wenn sie es doch tut, wird sie dafür kritisiert. So soll sie sich von den Hartfords fernhalten, doch lernt sie am Tag der Präsentation im Palast direkt Leana Hartford kennen und scheint von dieser Bekanntschaft erst einmal zu profitieren. Dies ist jedoch nicht das einzige, was ihrer Mutter sauer aufstößt und Lily beginnt langsam, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen und sich zu widersetzen.
Der letzte Tanz der Debütantin hat mich überrascht. Ich habe eine Liebesgeschichte erwartet, vielleicht einen Skandal, aber definitiv nicht diesen Freiheitskampf von Lily. Sie ist ein sympathischer Charakter, ihre Entwicklungen sind bemerkenswert und ihre Entscheidungen nachvollziehbar. Die Auflösung des Familiengeheimnisses habe ich so nicht erwartet und war überwältigt. Ein sehr unterhaltsames Buch, von der ersten bis zur letzten Seite.
Das Cover ist ansprechend, die junge Dame darauf in ihrem wundervollen Ballkleid könnte die Protagonistin Lily, die Hauptperson des Romanes sein. Der Schreibstil ist flüssig, schnörkellos. Ich mag die ...
Das Cover ist ansprechend, die junge Dame darauf in ihrem wundervollen Ballkleid könnte die Protagonistin Lily, die Hauptperson des Romanes sein. Der Schreibstil ist flüssig, schnörkellos. Ich mag die kleinen wundervollen Beschreibungen von Häusern, Blumen und auch den Ballkleidern, die fast unscheinbar und beiläufig in der Handlung erscheinen, wodurch man sich die Handlungsorte bildhaft vorstellen kann. Es ist , als ob man teilweise Teil des ganzen ist und selbst die Gespräche mit verfolgen kann.
Zum Inhalt: Es ist das Jahr 1958, Handlungsort ist London. In diesem Jahr werden das letzte Mal junge Damen aus wohlhabenden Familien bei Hofe eingeführt und Queen Elizabeth vorgestellt. Diese jungen Debütantinnen bereiten sich auf ein Leben vor, dass uns fremd und verstaubt vorkommt. Sinn und Zweck ist es, so einen wohlhabenden jungen Mann fürs Leben zu finden. Die 18jährige Lilian Nichols erhält diese Chance. Sie wuchs mit ihrer Mutter allein auf, da ihr Vater zeitig verstorben war. Die wohlhabende und einflussreiche Großmutter unterstützt die beiden, hat aber das Sagen und ist streng und herschsüchtig.. Das Ziel der Großmutter ist es, dass Lily einen dieser heiß begehrten Debütantinnen-Plätze bekommt. Die anfangs sehr schüchterne Lily bekommt Unterricht in allen Formen der Etikette. Großmutter und Mutter setzen alle Kraft und Kenntnisse dafür ein. Lily näht sich selber schicke Kleider. Zum Leidwesen Lilys muss sie die Schule abbrechen. Lily lernt am Hof auf Partys und Bällen die unterschiedlichsten Charaktere kenne, freundet sich mit einigen Mädchen und Herren an und lernt recht schnell die Oberflächlichkeit , Arroganz und Ignoranz vieler kennen und versucht den Spagat zwischen Freundlichkeit und Meidung dieser jungen Leute. Der Autorin gelingt es sehr geschickt, dem Leser die Entwicklung Lilys von dem schüchternen , braven und zurückhaltenden Mädchen zu einer ernsten, intelligente , willensstarken und mutigen Frau nahe zu bringen. Der Leser empfindet sofort Sympathie mit dieser jungen Frau. Zwischendurch fand ich die Beschreibung der vielen Partys und Bälle etwas sehr langgezogen und spannungslos. Durch ein Familiengeheimnis, das Lily versucht aufzuklären, nimmt der Roman eine kleine Wende. Es wird interessanter und der Leser hat immer wieder Ahnungen und Ideen, was wohl hinter diesem Geheimnis stecken mag. Insgesamt hat mir der Roman wegen des geschichtlichen Hintergrundes in Verknüpfung mit einem unterhaltsamen Roman gut gefallen. Einen Stern Abzug gebe ich für den doch etwas spannungslosen Mittelteil.
In London findet zum letzten Mal die Vorstellung am Hofe statt und Lily soll eine der letzten Debütantinnen werden. Ihre Familie gehört zwar zur feineren Gesellschaft Londons, jedoch ist ihr Vater schon ...
In London findet zum letzten Mal die Vorstellung am Hofe statt und Lily soll eine der letzten Debütantinnen werden. Ihre Familie gehört zwar zur feineren Gesellschaft Londons, jedoch ist ihr Vater schon seit vielen Jahren gestorben und ihr Leben wird nur durch die finanzielle Unterstützung ihrer Großmutter angenehm.
Während ihrer Saison kommt jedoch ein gut behütetes Familiengeheimnis zum Vorschein, sodass Lily neben all dem Trubel als Debütantin auch mit familiären Konflikten konfrontiert wird. Besonders gut gelungen ist Lilys Entwicklung von einem ruhigen und gehorsamen Mädchen zu einer mutigen und selbstbestimmten jungen Frau. Lily wächst einem mit ihrer sympathischen Art schnell sehr ans Herz, aber auch die anderen Charaktere sind gut gestaltet und neben Lily gibt es noch ein paar andere, die sich ebenfalls in mein Herz geschlichen haben. Gerade zu Beginn des Buches fühlt man sich eher in der Regency-Ära, doch im Laufe der Geschichte kommen gerade die modernen Denkweisen immer mehr durch und man spürt, dass die Handlung eigentlich in den 1950er Jahren spielt.
Insgesamt liest sich das Buch sehr flüssig, spannungstechnisch hat das Buch aber leider gerade im Mittelteil erhebliche Schwächen. Zwar geht es ums Debütieren, aber zwischen all den Kleidern, Partys und Bällen fehlte es dann zwischendurch doch etwas an Abwechslung und Spannung. Gegen Ende des Buches wird dies aber wieder nachgeholt, sodass es insgesamt eine schöne und interessante Geschichte ist.
Ich sollte wirklich keine Bücher kurz vor Weihnachten anfangen und versuchen diese über die Feiertage oder zwischen den Jahren zu lesen. Das klappt nicht. Ich hab zu wenig zeit, zu wenig Lust und bin einfach ...
Ich sollte wirklich keine Bücher kurz vor Weihnachten anfangen und versuchen diese über die Feiertage oder zwischen den Jahren zu lesen. Das klappt nicht. Ich hab zu wenig zeit, zu wenig Lust und bin einfach kaputt bei dem ganzen Trouble. Deswegen habe ich sehr lange gebraucht um das Buch zu lesen und hab immer wieder den Faden verloren. Und jetzt, 2 Wochen später, weiß ich gar nicht mehr so recht um was es ging.
Ich muss jetzt leider eine Rezi schreiben weil ich es als Leseexemplar für eine Leserunde bekommen habe.
Also halte ich mich an die Eckdaten. Der Schreibstil war toll. Ich kam am Anfang sehr gut in die Geschichte rein und war auch sofort angefixt. Das Thema ist mega. Sehr passend auch für den Umbruch in der heutigen Zeit. Ich hab viel Neues gelernt. Die Charakter*innen haben mir auch gut gefallen. Also Mutter und Großmutter waren mega ätzend aber dennoch fand ich sie als Protas sehr gut.
Ansonsten kann ich gerade nicht viel zu dem Buch sagen, weil ich wirklich ganz woanders im Kopf war beim Lesen. Leider. Ich glaube nämlich, dass es ein Schatz ist. Weshalb ich es nochmal lesen werde. Diesmal ohne Feiertage. Und fürs nächste Mal merke ich mir, dass ich niemals wieder über die Feiertage an einer Leserunde teilnehmen sollte. Das klappt einfach nicht.