Besondere Geschichte aus zwei Perspektiven
Im Roman „Die andere Welt“ von Julie Cohen geht es darum wie unterschiedlich das Leben verlaufen kann, wenn alle Voraussetzungen – dasselbe Umfeld (Eltern, Freunde, Heimatstadt) und dieselben Träume, Interessen ...
Im Roman „Die andere Welt“ von Julie Cohen geht es darum wie unterschiedlich das Leben verlaufen kann, wenn alle Voraussetzungen – dasselbe Umfeld (Eltern, Freunde, Heimatstadt) und dieselben Träume, Interessen etc. – gleich sind, nur das Geschlecht nicht. Das Buch besteht im Prinzip aus zwei Geschichten: der von Louise und der von Louis.
Geschickt beschreibt die Autorin was Louise und Louis in ihrer Kindheit, Jugend und im Erwachsenenleben erleben. Was prägt sie, wie unterscheiden sich ihre Leben schließlich als Erwachsene? Wie ist die Beziehung zu ihren Eltern, ihren früheren Freunden, der Heimatstadt.
Am Anfang hatte ich etwas Schwierigkeiten in die Geschichte zu finden, weil ich sozusagen direkt zwei gleichzeitig geliefert bekam und teilweise etwas durcheinander kam bei der Frage, ob es sich nun um Louises oder Louis‘ Leben handelt. Es war sich einfach sehr ähnlich. Allerdings war es super spannend, wie das Geschlecht bei der Geburt darüber bestimmt hat, wie das Leben der Figur sich entwickelt. Wie anders es sein könnte, wenn es jeweils das andere Geschlecht hätte, und gleichzeitig wie ähnlich sich doch beide sind.
Grundsätzlich fand ich das Buch spannend und ich habe mitgefiebert was nun am Ende passiert und wie die beiden sich entwickelt haben, was in der Vergangenheit passiert ist. Und doch hatte ich manchmal Schwierigkeiten beim Lesen, weil man sozusagen zwei Bücher auf einmal und parallel gelesen hat. Das war auf der einen Seite sehr interessant, weil direkt Parallelen aufgezeigt wurden, und auf der anderen Seite etwas herausfordernder dabei nicht durcheinander zu kommen. Es überwiegen jedoch definitiv die positiven Aspekte und es ist auf jeden Fall mal ein ganz anderes Buch aus einer besonderen Perspektive!