Cover-Bild I Knew U Were Trouble
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ravensburger Verlag GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 21.06.2017
  • ISBN: 9783473584833
Kami Garcia

I Knew U Were Trouble

Franziska Jaekel (Übersetzer)

It's hard to resist a bad boy, who's a good man.

Marco Leone: sexy, tätowiert und ein berüchtigter Bad Boy. Frankie Devereux: reiches Mädchen aus den Heights. Doch seit sie den Mord an ihrem Freund miterlebt hat, plagen sie schwere Schuldgefühle. Traumatisiert zieht sie zu ihrem Vater, einem Undercover-Cop im übelsten Viertel der Stadt. Dort trifft sie auf Marco – und gegen ihren Willen können die beiden nicht voneinander lassen. Doch Frankies Vater tut alles, um das zu verhindern, denn Marco fährt illegale Autorennen. Nur Frankie sieht hinter Marcos harte Schale. Aber ist sie bereit, für ihre Liebe alles zu riskieren?

Lebe schnell, liebe gefährlich …

»Ich mache dich nervös. Ist es das? Für dich bin ich Abschaum aus den Downs. Wir sind allein und es ist dunkel. Ich verstehe schon.« Er klingt verletzt.»Ich habe keine Angst vor dir.« Ich will von der Motorhaube rutschen, aber Marco beugt sich vor und legt seine Hände rechts und links von mir aufs Auto. Sein Blick wandert zu meinen Lippen. »Das hier macht dir also nichts aus?«Ich zwinge mich, in seine dunklen Augen zu schauen, und lasse es darauf ankommen. »Kein bisschen.«»Dann beweis es.« Ein Lächeln umspielt seine Mundwinkel. »Küss mich.«



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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.10.2018

Von Enttäuschung, Fast & Furious und Charakteren, die so tief sind wie ein leckes Planschbecken

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Dieses Buch habe ich lesen wollen, weil Klappentext und Cover einfach Lust drauf machen. Ich war etwas skeptisch wegen des Titels - da ist das Klischee des Bad Boys und des ach so unschuldigen Mädchens ...

Dieses Buch habe ich lesen wollen, weil Klappentext und Cover einfach Lust drauf machen. Ich war etwas skeptisch wegen des Titels - da ist das Klischee des Bad Boys und des ach so unschuldigen Mädchens ja schon vorprogrammiert - und der Tatsache, dass man nicht mal in der Lage war, das "you" auszuschreiben. Oder, noch schlimmer, dass man sich bewusst (!) dafür entschieden hat, es durch "u" abzukürzen, weil das ja so trendy ist. Oder wie auch immer man das inzwischen nennt.

Ich hatte also anfangs schon noch die Erwartung, dass der Inhalt der Geschichte doch noch meine Befürchtungen widerlegen würde. Tja. Falsch gedacht.

Die Charakter sind so unglaublich flach, dass ich in diesem Moment gar nicht weiß, wie ich sie beschreiben soll. Sie bedienen ausschließlich ausgelutschte Klischees, die eigentlich niemand mehr lesen möchte, denn irgendwann wirken solche Bücher nur noch wie ein Einheitsbrei. Okay, zugegeben: im Young Adult-Genre findet man momentan solche Bücher, zuhauf. Und ich möchte auch niemandem verbieten, Spaß an diesem Buch zu haben. Ich habe jedoch festgestellt, dass solche Romane einfach nicht mehr genug Tiefgang besitzen, um mich persönlich zu unterhalten.
Ich meine, wir haben hier zwei Protagonisten. Sie stammt aus dem reichen Viertel der Stadt, lebt bei ihrer Mutter, führt ein tolles Leben, bis etwas schlimmes passiert. Dann zieht sie - gezwungenermaßen - zu ihrem Vater, der als Undercovercop im schlimmsten Viertel wohnt und arbeitet, muss von da an auf die - oh mein Gott! - öffentliche! Schule gehen und trifft auf einen der plakativsten Bad Boys, der mir seit langem untergekommen ist. Er hat aber selbstverständlich unglaublichen Tiefgang, eine ach so fürsorgliche Seite im Beisein seiner kleinen Schwester, und so weiter und so fort. Die beiden vergucken sich natürlich ineinander und ebenso natürlich gibt nach einigem Hin und Her ein Happy End. Wie könnte es auch anders sein?

Der einzige Lichtblick waren für mich die Szenen, in denen Straßenrennen vorkamen. Die erinnerten mich sehr an die Filmszenen aus "Fast & Furious" und haben mich ab und an zum Schmunzeln gebracht. Das war aber auch die größte Gefühlsregung, die dieses Buch mir entlocken konnte.

Was ich als sehr problematisch empfand waren die Beziehungen, die hier dargestellt waren. Das Protagonistenpärchen stellt natürlich die Ausnahme von der Regel dar, doch das wird auch so benannt. Alle anderen Beziehungen, seien es geschiedene und streitende Eltern, manipulative und gewalttätige Exfreunde oder Eltern, Lügende und betrügende Freunde, all das wird hier als die Norm dargestellt. Klar, die Figuren befinden sich im ach so schlimmen Viertel (das meiner Meinung nach dem entspricht, was der absolute Normalzustand einer nicht unbedingt übermäßig reichen Stadt ist), aber es scheint hier keine einzige normale Beziehung ohne Missbrauch welcher Art auch immer zu geben. Wenn ich mir vorstelle, dass junge Leute, wahrscheinlich überwiegend Mädchen, durch Bücher wie dieses beigebracht bekommen, dass Beziehungen heute nun mal so aussehen, dann werde ich echt sauer. Ich verstehe, dass ein bisschen Drama sein muss, um die Geschichte spannend zu machen. Aber dann bitte in reflektierter Form. Stellt nicht die eine halbwegs gesunde Beziehung (die eigentlich auch nicht so das Gelbe vom Ei ist) als die Ausnahme dar! Das bedeutet nichts anderes, als dass die Regel eben all diese anderen furchtbaren Beziehungen umfasst!

Zusätzlich hat der Schreibstil, der einfach nur platt und oft ziemlich nichtssagend war, die Geschichte nicht so sehr verbessert, wie er das Potential gehabt hätte.

Kurz gesagt: Ich hatte im Vorfeld befürchtet, dass ich enttäuscht werden würde, und hatte damit leider auf so vielen Ebenen recht. Schade. Ich hätte mich gern vom Gegenteil überzeugen lassen.