Hanas Koffer

Mirjam Pressler (Übersetzer)

Ein Koffer mit der Aufschrift "Hanna Brady, Waisenkind" fasziniert die jüngsten Besucher des Holocaustmuseums in Tokio. Sie wollen mehr über Hana wissen. Also begibt sich die Museumsleiterin auf eine Reise in die Vergangenheit. Sie findet Fotos und Zeichnungen von Hana und begegnet schließlich Hanas Bruder. So erfahren die Kinder, wie Hana aussah, was sie gerne spielte, wer ihre Eltern waren - und wie ihr junges Leben ausgelöscht wurde. In der Erinnerung dieser Kinder - und der Leser - wird Hana lebendig bleiben.

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Lesejury-Facts

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Jecke und MelB2508 haben dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.10.2023

Faszinierende Herangehensweise an schwieriges Thema

Die wahre Geschichte Hanas Koffer ist wirklich kindgerecht geschrieben und nähert sich einem schrecklichen und in den heutigen Zeiten wieder grausam aktuellem Thema auf wirklich empathische Art und Weise. Hanas Geschichte wird immer abwechselnd mit der Geschichte einer japanischen Museumskuratorin erzählt, die sich auf Spurensuche gemacht hat. Ich bin grundsätzlich schon mal fasziniert davon gewesen, die Sichtweise aus Japan zu erlesen und auf jeden Fall von dem Mut und der Energie der Kuratorin, nicht loslassen zu wollen. Hanas Geschichte ist wie so viele aus dieser Zeit schrecklich, ungerecht und berührend. Und wie so oft, ein Einzelfall erregt beim Lesen besonders viel Mitgefühlt und Vorstellungskraft beim Leser, hier in dem Buch noch besonders gut durch die vielen Fotos und Bilder betont. Ich denke, das Buch ist eine wirklich gute Möglichkeit, auch heute noch Kinder an ein schwieriges Thema heranzuführen und vor allem ist es ein weiteres Buch und Schicksal, das uns mahnt, niemals zu vergessen.

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Veröffentlicht am 17.12.2018

✎ Karen Levine - Hanas Koffer

Der Holocaust ist ein Thema, über das wahrscheinlich unendliche viele Bücher geschrieben wurden - und das ist auch gut so.

Ich weiß nicht, ob meine Tochter später mit diesem Thema so in Berührung kommt, wie ich es bin. Wir hatten das Thema in der Schule, schließlich gehört es zu Deutschlands Geschichte. Da sie jedoch nicht in Deutschland aufwächst, kann es sein, dass sie gar nicht so intensiv davon erfährt. Zumindest außerhalb unserer 4 Wände.

Von mir wird sie es dennoch mit auf ihren Weg bekommen. Ich habe bereits einige Werke darüber gelesen und auch hier zu Hause stehen. Falls sie sich also für Bücher interessiert, wird sie auch über jene früher oder später stolpern.

Dennoch ist es das erste Kinderbuch, was nun bei uns eingezogen ist.

Für mich eine gute Lektüre als Einstieg in das Thema - gerade für Kinder. Dennoch ist es wichtig, dass man als Erwachsener nebenbei und hinterher immer für Fragen bereit steht. So ein schweres Anliegen darf nicht einfach so im Raum stehen bleiben.

Durch die Kapitelaufteilung, die zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin und her springt, weiß der Leser genau, wo er sich befindet. Man kann sich quasi bereits vorher kurz darauf einstellen.

Die Bilder, die ich so zahlreich nicht erwartet habe, unterstreichen Hanas Geschichte, machen sie ein bisschen lebendiger.

Von meiner Seite aus eine ganz klare Leseempfehlung - nicht nur für Kinder. (auch wenn die Sprache an sie angepasst wurde, also sehr einfach ist)

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