Cover-Bild Alice von Battenberg – Die Schwiegermutter der Queen
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Geschichte
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 02.11.2020
  • ISBN: 9783492315456
Karin Feuerstein-Praßer

Alice von Battenberg – Die Schwiegermutter der Queen

Ein unkonventionelles Leben | Faszinierende Biografie

Ein Leben zwischen Buckingham Palace und der Psychiatrie – ein ungeschöntes Porträt einer faszinierenden Persönlichkeit

Karin Feuerstein-Praßer holt mit der ersten deutschsprachigen Biografie über Alice von Battenberg eine Frau aus der Vergessenheit, die mehr als nur die Schwiegermutter von Queen Elizabeth der II. war.

Sie durchlebte Kriege und Putschversuche, war Mutter und Wohltäterin, kämpfte aber auch gegen zahlreiche eigene Dämonen. Das Leben der Alice von Battenberg war ungewöhnlich, tragisch, vor allem facettenreich und vielschichtig.

Die Urenkelin von Königin Victoria und spätere griechische Monarchin kam 1885 taub auf Schloss Windsor zur Welt, lernte jedoch Lippenlesen in gleich mehreren Sprachen. Später heiratete Alice Prinz Andreas von Griechenland, bis politische Unruhen die Familie ins Exil zwangen. Sie verfiel dem religiösen Wahn und wurde wegen des Verdachts auf Schizophrenie in die Psychiatrie eingewiesen.

Ein schier unglaublicher Lebensweg, der noch viele weitere Stationen sowie Höhen und Tiefen enthält. Autorin Karin Feuerstein-Praßer schafft ein wichtiges und fesselndes Korrektiv, welches das Rampenlicht auf eine zu Unrecht ignorierte Adlige richtet.

Heldinnenmut im Angesicht des Nationalsozialismus – eine wenig beachtete Seite der Aristokratie

Karin Feuerstein-Praßer lässt ihre Leser noch zahlreiche andere Facetten der Prinzessin und des europäischen Adels entdecken. Alice von Battenberg versteckte während des Zweiten Weltkriegs eine jüdische Familie und rettete ihr damit das Leben. Eine Tat, für die sie nach ihrem Tod die Ehrung als „Gerechte unter den Völkern“ erhielt.

Informatives und persönliches Geschichtsbuch abseits der royalen Gerüchteküche

Selbst eine komplexe und vielschichtige Serie wie „The Crown“ auf Netflix erfasst nicht die gesamte Geschichte der Royal Family. „Alice von Battenberg – Die Schwiegermutter der Queen“ eignet sich deswegen perfekt für LeserInnen, die kein Interesse an Klatsch und Tratsch über Harry und Meghan oder wilden Skandalen haben. Tauchen Sie stattdessen tief in die historischen Aspekte der adligen Gesellschaft ein.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.12.2020

ALice von Battenberg - beinahe vergessen

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Die Autorin lenkt die Aufmerksamkeit der Leser in dieser Biografie auf eine Frau, die verlassen, verraten und vergessen ist: Alice von Battenberg. Mutter von Prinz Philip, also Queen Elizabeths Schwiegermutter. ...

Die Autorin lenkt die Aufmerksamkeit der Leser in dieser Biografie auf eine Frau, die verlassen, verraten und vergessen ist: Alice von Battenberg. Mutter von Prinz Philip, also Queen Elizabeths Schwiegermutter.

Ich hatte schon das Vergnügen, die Lebensgeschichte der Alice von Battenberg kennenzulernen, nämlich in „Coburg Darmstadt Windsor“ von Mark Grinsted.

Alice wird im Buckingham Palace geboren. Man bemerkt erst recht spät, dass das Kleinkind nahezu taub ist. Doch mit eisernem Willen lernt sie in mehreren Sprachen Lippenlesen und Sprechen. Sie heiratet Andreas von Griechenland. Alice wird Mutter von vier Töchtern und einem Sohn, Philip, der als Gemahl der englischen Königin nach zahlreichen Irrungen des Lebens wieder in den Buckingham Palace einzieht.

Alice und Andreas Familienglück währt nicht lange, denn nach Putsch und Krieg muss die Familie Griechenland verlassen. Das unstete Leben bleibt Alice erhalten und schließt auch Aufenthalte in der Psychiatrie mit ein. Denn das Leben im Exil, ohne Beschäftigung und mit wenigen finanziellen Ressourcen lässt Alice sich in eine religiöse Traumwelt flüchten. So sieht sie sich als eine Art Nonne und trägt nur mehr einen schlichten grauen Habit. Allerdings hat sie nicht allen weltlichen Genüssen abgeschworen, denn sie raucht wie ein Schlot und spielt Karten.

Während des Zweiten Weltkriegs befindet sich Alice wieder in Griechenland und versteckt eine jüdische Familie, der sie damit das Leben rettet. Dafür wird sie 1994 posthum als „Gerechten unter den Völkern“ in Yad Vashem geehrt.

Nach einem neuerlichen Militärputsch muss sie Griechenland 1967 verlassen und lebt bis zu ihrem Tod 1969 in Buckingham Palace.

Meine Meinung:

Alice von Battenberg ist eine der zahlreichen Prinzessinnen aus dem weitverzweigten Hause Coburg-Darmstadt-Windsor, die aus Staatsräson kreuz und quer in Europa verheiratet wurden. Bekannte Verwandte sind Alix, die spätere Alexandra Fjodorowna, letzte Zarin von Russland sowie deren Schwester Elisabeth „Ella“, die ebenfalls einen Romanow geheiratet hat und ermordet wurde.

Alice‘ Leben ist jedenfalls an Tragödien reich und so scheint es nicht verwunderlich, dass sie psychische Probleme bekommen hat. Ohne Vermögen, ohne Aufgabe - eine schwierige Konstellation für eine ehemalige Prinzessin.

Katrin Feuerstein-Praßer schildert das Leben der Alice von Battenberg anhand von zahlreichen Dokumenten und kann ein recht umfassendes Bild erstellen. Der Schreibstil passt gut zu einer Biografie. Einige Fotos ergänzen das Buch genauso wie die Stammtafeln, ohne die man sich im Gewirr der weitverzweigten Familie verirrt.

Fazit:

Eine Biografie einer Prinzessin abseits von Yellow Press und Glamour. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.

Veröffentlicht am 06.12.2020

Eine vergessene Frau

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Hand aufs Herz: Wer schaut (heimlich) die beliebte Serie "The Crown"? Eigentlich bin ich kein großer Fan von Netflix, aber auf diese Weise bin ich auf die komplizierte Familiengeschichte von HRH Prinz ...

Hand aufs Herz: Wer schaut (heimlich) die beliebte Serie "The Crown"? Eigentlich bin ich kein großer Fan von Netflix, aber auf diese Weise bin ich auf die komplizierte Familiengeschichte von HRH Prinz Philip, Duke of Edinburgh, aufmerksam geworden, der seit 1947 mit der englischen Königin Elizabeth II. verheiratet ist. In ihrer Biographie "Alice von Battenberg - Die Schwiegermutter der Queen" rückt die ehemalige Lehrerin, Historikerin und Sachbuch-Autorin Karin Feuerstein-Praßer das außergewöhnliche Leben der Prinzessin Alice von Griechenland in den Mittelpunkt, das eng mit der deutschen, englischen und griechischen Geschichte verwoben ist.

Verlassen, verraten, vergessen – Nur wenige kennen Alice von Battenberg, die spätere Prinzessin von Griechenland, Mutter von Prinz Philip und damit die Schwiegermutter der Queen. Nahezu taub geboren, entwickelte sich Alice zur perfekten Lippenleserin in mehreren Sprachen. Das Familienglück mit Prinz Andreas von Griechenland wurde schnell von Kriegen und Revolutionen überschattet, vor der Härte des Alltags im Exil flüchtete sie sich in eine religiöse Traumwelt, bis sie wegen Verdachts auf Schizophrenie schließlich in der Psychiatrie landete. Karin Feuerstein-Praßer bringt uns diese außergewöhnliche Frau nahe, deren Leben aufs Engste verwoben war mit der bewegten Geschichte Europas im 20. Jahrhundert.

Das Cover zeigt ein Portrait der jungen hübschen Aristokratin, die einen gefassten, ruhigen Eindruck vermittelt. Sie hält sich sehr aufrecht und trägt ein feines weißes Kleid mit langen Ärmeln, ihre dunklen Haare sind der zeitgenössischen Mode entsprechend zu einer schlichten Frisur hochgesteckt worden.

Die erste Biographie von Alice von Battenberg ist es meines Wissens nicht. Silke Ellenbeck hat bereits einen mehrbändigen biografisch angehauchten Roman vorgelegt, der das unkonventionelle Leben der Aristokratin ausführlich beleuchtet. Dafür hat Karin Feuerstein - Praßer eine klassische Biographie verfasst, in der das persönliche Schicksal der Protagonistin in den zeitgeschichtlichen Kontext eingeordnet wird. Dank ihrer ausgezeichneten Recherche können wir alle wichtigen Stationen im Leben der Prinzessin nachvollziehen, die viele harte persönliche Schicksalsschläge erleiden musste. Alice von Battenberg war eine kompliziert gestrickte Frau, nicht frei von psychischen Krankheiten, aber geprägt von Hilfsbereitschaft, Menschlichkeit und Güte. Besonders beeindruckt hat mich ihr Einsatz für die verfolgte Juden während des Nationalsozialismus. Sie setzte ein klares Zeichen, versteckte eine bedrohte Familie und riskierte ihr eigenes Leben, wofür sie posthum als "Gerechte unter den Völkern" geehrt wurde.

Wer mehr über Alice von Battenberg erfahren möchte, sollte unbedingt diese fesselnd geschriebene, gut lesbare Biographie von Karin Feuerstein-Praßer lesen, die viele wichtige Informationen über eine eigenwillige Aristokratin enthält, die zu Unrecht in Vergessenheit geraten ist.

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Veröffentlicht am 02.09.2021

Eine sehr interessante Biografie mit Einblicken in die politischen Umstände der Zeit.

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Die Zusammenhänge werden sehr gut deutlich und besonders hilfreich, um sich nicht im Namen-Labyrinth zu verirren, sind die Stammbäume am Ende des Buches.

Die Zusammenhänge werden sehr gut deutlich und besonders hilfreich, um sich nicht im Namen-Labyrinth zu verirren, sind die Stammbäume am Ende des Buches.

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Veröffentlicht am 19.09.2021

Ein Leben ohne Bindung

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Karin Feuerstein-Praßer nähert sich in diesem Taschenbuch dem Leben von Alice von Battenberg an und beleuchtet die Facetten dieser getriebenen, einsamen, vielleicht auch missverstandenen und psychisch ...

Karin Feuerstein-Praßer nähert sich in diesem Taschenbuch dem Leben von Alice von Battenberg an und beleuchtet die Facetten dieser getriebenen, einsamen, vielleicht auch missverstandenen und psychisch schwer angeschlagenen Frau. Informativ ist dieser Band in höchstem Maße, denn man erfährt nicht nur viel über das Leben Alices, sondern auch über die Familienverhältnisse und Verbindungen, die Odyssee durch Europa und vor allem auch über den historischen Kontext.

Die Fülle an Informationen ist für den Leser zunächst schier überwältigend, besonders die familiären Verwandtschaften sind sehr verwirrend, wenn man komplett mitkommen will - daher war ich äußerst dankbar für die angehängten Stammbäume, die ich beim Lesen immer wieder konsultiert habe, um nicht durcheinander zu kommen. Die Stammbäume sind auch deshalb sehr hilfreich, weil sie die überaus illustre Verwandtschaft Prinz Philips noch einmal ganz deutlich hervorheben. Allerdings hätte ich mir "aktuellere" Stammbäume gewünscht, die jüngeren Mitglieder werden nicht mehr aufgeführt. Auch haben sich zwischen Text und Stammbäumen bisweilen kleinere Ungenauigkeiten in den Jahreszahlen eingeschlichen.

Besonders gut haben mir die vielen kleine Exkurse zu anderen Familienmitgliedern und ihren Schicksalen und Beziehungen gefallen, da sie die Geschichte sehr erlebbar machen und da ganze Geschehen in einen familiären Kontext setzen. Ebenso gut haben mit die kleinen Unterkapitel zur politischen Situation in Griechenland gefallen, die für ein Verständnis der Monarchie dort unerlässlich sind.

Insgesamt jedoch fehlte mir in dieser Biographie die Kraft und der Schwung. Stilistisch war der Text doch eher eine trockenen Abhandlung und bei aller Wissenschaftlichkeit kann man doch etwas lebendiger schreiben. An zwei oder drei Stellen gab es gar unmittelbare Wiederholungen, die sehr auffallen, wenn man den Text mehr oder weniger am Stück liest. Darüber hinaus spürt man die deutliche Distanz der Autorin zu Alice sehr stark, was für die Ernsthaftigkeit der Herangehensweise spricht, aber den Leser doch etwas fremdeln lässt. Außerdem hätte ich gern Fußnoten, Anmerkungen und einen Appendix gehabt - so schwankte das Werk zwischen populärwissenschaftlicher Biographie und wissenschaftlichem Schreibstil.

Der Text bietet einen guten Auftakt, wenn man sich in das Leben der Battenbergs einlesen möchte, weiterführende Lektüre ist aber auf jeden Fall notwendig.

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Veröffentlicht am 29.12.2020

Eine gute Biographie

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Eine gute Biographie

Ich lese gern Biographien über Frauen unserer und vergangener Tage.
Da man über die Schwiegermutter der Königin von England kaum etwas kennt, hat mich das Buch sehr angesprochen.

Was ...

Eine gute Biographie

Ich lese gern Biographien über Frauen unserer und vergangener Tage.
Da man über die Schwiegermutter der Königin von England kaum etwas kennt, hat mich das Buch sehr angesprochen.

Was ich sehr gut fand - es wurden ein paar Unwahrheiten aufgeräumt. Auch wenn sie in einem Kloster gelebt hat, hat sie dort ohne ein Gelübde gelebt und war dementsprechend keine "wirkliche" Nonne. Das und noch ein bisschen mehr für den Leser richtig gestellt.

Auch schafft es die Autorin Karin Feuerstein-Praßer das ganze Geflecht der Familie und Gegebenheiten verständlich zu erläutern.

Was mich jedoch etwas gestört hat, waren die zu vielen Informationen über Schlösser etc. in der heutigen Zeit. Das wäre sicher spannend, wenn man sich ein buch dazu holen möchte, doch in dieser Biographie passt es für mich nicht ganz.

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