Cover-Bild Achtsam morden
Band 1 der Reihe "Achtsam morden-Reihe"
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Humor
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 10.06.2019
  • ISBN: 9783453439689
Karsten Dusse

Achtsam morden

Roman
Björn Diemel wird von seiner Frau gezwungen, ein Achtsamkeits-Seminar zu besuchen, um seine Ehe ins Reine zu bringen, sich als guter Vater zu beweisen und die etwas aus den Fugen geratene Work-Life-Balance wieder herzustellen. Denn Björn ist ein erfolgreicher Anwalt und hat dementsprechend sehr wenig Zeit für seine Familie. Der Kurs trägt tatsächlich Früchte und Björn kann das Gelernte sogar in seinen Job integrieren, allerdings nicht ganz auf die erwartete Weise. Denn als sein Mandant, ein brutaler und mehr als schuldiger Großkrimineller, beginnt, ihm ernstliche Probleme zu bereiten, bringt er ihn einfach um — und zwar nach allen Regeln der Achtsamkeit.

Achtsam morden ist die Geschichte eines bewussten und entschleunigten Mordes, der längst überfällige Schulterschluss zwischen Achtsamkeitsratgeber und Krimi, vor allem aber ein origineller Unterhaltungsroman.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.03.2022

Nettes Buch für zwischendurch

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Der Anwalt Björn Diemel arbeitet ständig, hat keine Zeit für seine Familie und ist dauernd gestresst. Seine Frau zwingt ihn dazu ein Achtsamkeits-Seminar zu besuchen. Um sein Leben wieder unter Kontrolle ...

Der Anwalt Björn Diemel arbeitet ständig, hat keine Zeit für seine Familie und ist dauernd gestresst. Seine Frau zwingt ihn dazu ein Achtsamkeits-Seminar zu besuchen. Um sein Leben wieder unter Kontrolle zu bringen wendet er alle gelernten Achtsamkeits-Regeln an, aber auf seine ganz eigene Art.

Die Idee und auch der Protagonist haben mich direkt abholen können. Insbesondere die Aufmachung, dass jedes Kapitel einer "Regel" des Achtsamkeits-Seminar gewidmet ist und der Einfluss dieser auf das Leben von Björn Diemel hat mir gut gefallen. Das Buch ist auf jeden Fall unterhaltsam, allerdings hatte ich irgendwann das Gefühl, dass nicht mehr viel neues kommt. Die Geschichte entwickelt sich zwar weiter, aber irgendwie immer nach dem gleichen Schema.

Die Figuren sind alle sehr übertrieben und stereotypisch dargestellt, was wahrscheinlich auch so gewollt ist und gut zu dem Buch passt. Sie haben auf jeden Fall meinen Humor getroffen, aber man sollte wahrscheinlich vorher wissen, dass hier viel mit Vorurteilen gearbeitet wird.

Auch wenn die Figuren immer ähnliche auf jegliche Probleme reagieren, fiebert man doch mit ihnen mit und will wissen wie es weiter geht. So ließ sich das Buch auch sehr schnell lesen. Auch die kurzen Kapitel und der leichte Schreibstil haben dazu beigetragen.

Ein nettes Buch für zwischendurch, dass aber für mich nichts besonderes war.

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Veröffentlicht am 22.01.2021

Für Leser mit schwarzem Humor

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Klappentext:
Björn Diemel wird von seiner Frau gezwungen, ein Achtsamkeits-Seminar zu besuchen, um seine Work-Life-Balance wiederherzustellen. Denn Björn ist ein erfolgreicher Anwalt und hat dementsprechend ...

Klappentext:
Björn Diemel wird von seiner Frau gezwungen, ein Achtsamkeits-Seminar zu besuchen, um seine Work-Life-Balance wiederherzustellen. Denn Björn ist ein erfolgreicher Anwalt und hat dementsprechend sehr wenig Zeit für seine Familie. Der Kurs trägt tatsächlich Früchte, und Björn kann das Gelernte sogar in seinen Job integrieren – allerdings nicht ganz auf die erwartete Weise. Denn als sein Mandant, ein brutaler Großkrimineller, ihm ernstliche Probleme bereitet, bringt er ihn einfach um – nach allen Regeln der Achtsamkeit…

Mein persönliches Fazit:
Einfach und anschauend erklärt der Autor Karsten Dusse in seinem Roman wie sich Achtsamkeitsregeln im Alltag anwenden lassen. In diesem Fall am Beispiel eines Strafverteidigers.
Der Hauptprotagonist Björn Diemel erweist sich als Musterschüler. Nach seinem Achtsamkeitsseminar setzt er die erlernten Regeln problemlos um. In Momenten der Unsicherheit nutzt er den Ratgeber, den ihm sein Therapeut geschenkt hat. Als Lektüre immer mit dabei.

Als eher trockener und phlegmatischer Typ, liebe ich diese Art von dunkelschwarzem Humor sehr und so musste ich beim Lesen oftmals Schmunzeln. Der Fokus beim Lesen dieses Buches lag für mich gar nicht so sehr auf der Bewertung der Story, des Schreibstils usw., sondern eher darauf, wie die verschiedene Achtsamkeitsregeln auf die jeweilige Situation in dem Buch angewandt wurden.

Als Krimi- und Trillerleserin konnten mich die teilweise doch bösen Mafiamethoden, wenn es um die Beseitigung von Personen ging, nicht wirklich beeindrucken.
Für mich war hier eher der Spaßfaktor entscheidend. Schwarzer Humor, so wunderbar umgesetzt.

Tatsächlich habe ich beim Lesen die ein oder andere persönliche Situation reflektiert und überlegt, wie ich in diesem Moment achtsamer mit meinem Gegenüber, mir, oder mit dem Problem hätte umgehen können.
Auch die „Beziehung“ zu unserem Nachbarn betrachte ich jetzt mit ganz anderen Augen. Hier werde ich zukünftig sicherlich versuchen, die Achtsamkeitsregeln auszuprobieren und anzuwenden. 😊

Nicht der größter Roman aller Zeiten, aber definitiv ein kurzweiliges Vergnügen für Leser mit dem besonderen Humor.

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Veröffentlicht am 04.10.2020

Und die Moral von der Geschicht?

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Karsten Dusses erster Roman "Achtsam Morden" hat mich bereits mehrfach aus dem Bücherregal her "angesprungen", da ich schon den Titel sehr ansprechend fand. Der Klappentext versprach eine interessante ...

Karsten Dusses erster Roman "Achtsam Morden" hat mich bereits mehrfach aus dem Bücherregal her "angesprungen", da ich schon den Titel sehr ansprechend fand. Der Klappentext versprach eine interessante und amüsante Geschichte. Björn, erfolgreicher Anwalt für Strafrecht, ist weniger erfolgreicher Ehemann. Um die Ehe zu retten nimmt er auf Anraten seiner Frau an einem Achtsamkeitskurs teil. Und stellt fest, dass dieser nicht nur die Beziehung zu seiner Frau und seiner Tochter verbessert, sondern auch sonst sein Leben ziemlich auf den Kopf stellt. So bringt er dank seiner neuen Lebensphilosophie kurzerhand und sehr achtsam seinen Hauptmandanten um und übernimmt kurzerhand dessen Position als Gangsterboss.

Den einzelnen Kapiteln vorangestellt ist jeweils ein Zitat aus dem Achtsamkeitsratgeber von Björns Achtsamkeitscoach, auf das dann in den Kapiteln jeweils Bezug genommen wird, so dass wir uns hier als Leser in einer interessanten Mischung aus Achtsamkeitsratgeber und Krimi mit sehr schwarzem Humor wiederfinden, die bei mir eine Achterbahn der Gefühle ausgelöst hat. Es finden sich Passagen, die einen lauthals lachen lassen, aber auch sehr grausame Szenen, die mir teilweise zu viel waren. Die Achtsamkeitsratschläge hingegen sind sehr wertvoll, einige davon hab ich auch schon gleich selbst angewandt (ohne dabei zu morden ...). Der Schreibstil ist kurzweilig, anschaulich, unterhaltsam, kurz sehr gelungen, lediglich, dass die Ratschläge immer im Kapitel nahezu wörtlich wiederholt wurden fand ich teilweise etwas redundant und nervig. Die Charaktere sind gut herausgearbeitet und sehr lebendig als Figuren, die Wandlung der Hauptperson hinsichtlich des achtsamen Lebensstils erstaunlich und erfreulich, jedoch tat ich mich etwas schwer mit der Sympathie für Björn. Der Wandel vom "Bäh-Anwalt" zum Mörder ist im moralischen Sinne sicher kein Aufstieg und ich habe mich lange gefragt, worauf die Geschichte hinauslaufen soll, bin immer noch unschlüssig, ob ich mich nun über das Ende freuen soll (darf) oder nicht. Die Moral von der Geschichte bleibt für mich auf alle Fälle fragwürdig. Ganz furchtbar (unsympathisch) finde ich Björns Frau. Ich bin gespannt, wie sich die Geschichte zwischen den beiden weiterspinnt, der 2. Band wartet schon auf mich... Insgesamt tue ich mich mit einer abschließenden Bewertung des Buches schwer, es geht mir noch sehr nach und wie gesagt bin ich gespannt auf die Weiterentwicklung, insofern sehr gelungenes Buch. Es liest sich schnell und gut, unterhält und regt zum Nachdenken an, insofern bekommt es von mir auf alle Fälle eine Leseempfehlung. Auf manch grausame Details hätte ich jedoch gerne verzichtet, also nix für Zartbesaitete.

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Veröffentlicht am 11.09.2019

Die etwas andere Art, Familie und Beruf in Einklang zu bringen.

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Achtsamkeit und Mord – auf den ersten Blick scheinen diese Elemente nicht zusammenzupassen. Dennoch gelingt es Karsten Dusse in seinem 416-seitigen Roman „Achtsam morden“, der im Juni 2019 bei Heyne erschienen ...

Achtsamkeit und Mord – auf den ersten Blick scheinen diese Elemente nicht zusammenzupassen. Dennoch gelingt es Karsten Dusse in seinem 416-seitigen Roman „Achtsam morden“, der im Juni 2019 bei Heyne erschienen ist, diese auf unterhaltsame Weise miteinander in Einklang zu bringen.
Der Untertitel des Romans lautet „Ein entschleunigter Kriminalroman“. Ein klassischer Kriminalroman ist er jedoch nicht, denn es fehlen einfach Ermittlungsarbeiten mit den ihnen immanenten Fragezeichen. Auch „entschleunigt“ passt nur bedingt, geht es an einigen Stellen sogar rasant zu. Eher haben wir hier eine Satire, eine humorvolle Betrachtung des Themas „Achtsamkeit“ vor uns, welche die Achtsamkeit sozusagen ad absurdum führt. So sieht sich der Autor in seinem „Dank“ dann auch verpflichtet zu betonen, dass ihm „Achtsamkeit – bei allem Humor – wichtig ist.“ (S. 414)
Björn Diemel ist ein eher mäßig erfolgreicher Anwalt. Sein einziger Mandant ist Dragan, der Kopf eines örtlichen Verbrechersyndikats. Da Dragan immer wieder für Schwierigkeiten sorgt, ist sein Verteidiger mit Arbeit mehr als ausgelastet. Seine Frau, Katharina, stellt ihm schließlich ein Ultimatum: Um seine Familie zu retten, muss er seine Work-Life-Balance in den Griff kriegen und wird zu einem Achtsamkeitsseminar verdonnert. Dieses fruchtet dann auch recht bald, und nachdem Björn das Thema „Dragan“ auf seine neue, achtsame Art und Weise gelöst hat, wird er selbst zum Kopf des Syndikats. Dabei helfen die Regeln der Achtsamkeit ihm, auch diesen Job zu meistern – und sich dennoch um seine Familie kümmern zu können.
Geschrieben ist der Roman aus der Perspektive eines Ich-Erzählers, des Anwalts Björn Diemel. Das Buch gehört also zu den eher seltenen Vertretern, in denen der Täter selbst seine Geschichte erzählt.
Die Idee an sich, Achtsamkeit dazu zu nutzen, um auf etwas brutalere Art das Leben in den Griff zu kriegen, ist witzig. Sehr gut hat der Autor dieses in der ersten Hälfte des Romans umgesetzt: Mit viel schwarzem Humor und Wortwitz schildert er, wie Björn sich von der Last der Arbeit befreit. Auch Stellen, die ans Herz gehen, fehlen hier nicht, wenn der Anwalt und Vater sich z.B. rührend um seine Tochter kümmert … und dabei achtsam andere aus dem Weg räumt. Leider nutzt sich in der zweiten Hälfte der Humor allmählich ab, streckenweise hatte ich das Gefühl, als bestehe der Witz nur noch darin, andere zu foltern oder zu schlagen. Brutal sind diese Schilderungen nicht, erinnern aber irgendwie an alte Filmkomödien: Gib ihm noch eins drauf, dann lachen alle.
Jedes Kapitel wird von einer Achtsamkeitsregel eingeleitet; anschließend wird diese Regel anhand des Geschehens erklärt bzw. in die Praxis umgesetzt. Dabei birgt es eine Menge Ironie in sich, dass ebendiese Grundsätze benutzt werden, um zu morden. Darüber hinaus bieten die Achtsamkeitssätze den Leserinnen und Lesern natürlich auch eine Menge Stoff zum Sinnieren, sodass man sich unwillkürlich mit diesen auseinandersetzt, sein eigenes Verhalten reflektiert und bestimmt auch Neues lernt.
Der Autor schreckt auch nicht davor zurück, Kritik an verschiedenen gesellschaftlichen Gruppierungen und Begebenheiten zu üben, wenn z.B. die Schwierigkeiten beim Ergattern eines Kindergartenplatzes aufs Tapet gebracht werden.
Sprachlich ist dieses Werk flott und flüssig zu lesen, der Autor wählt, passend zur Erzählperspektive, einen „Plauderton“, was beim Lesen das Gefühl gibt, alles aus erster Hand erzählt zu bekommen.
Die Charaktere sind anschaulich und wandelbar gestaltet. Eher unsympathisch war mir Björns Ehefrau, da sie dem Klischee einer Frau entspricht, die versorgt sein will, aber selber wenig bereit ist zu handeln.
Insgesamt hat mich dieser Roman gut unterhalten und zum Nachdenken animiert. Allerdings verliert der Humor in der zweiten Romanhälfte sehr an Reiz und das Ende kommt recht abrupt, sodass ich dem Buch alles in allem dreieinhalb von fünf Lesersternen verleihe. Trotz allem ist es aber eine lesenswerte Lektüre.

Veröffentlicht am 30.06.2021

Hin und her gerissen

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Björn Diemel, ein erfolgreicher Anwalt nimmt auf Wunsch seiner Frau an einem individuellen Achtsamkeitsseminar teil. Und dies zeigt Wirkung, allerdings nicht ganz so, wie angenommen. Sein ganzes Leben ...

Björn Diemel, ein erfolgreicher Anwalt nimmt auf Wunsch seiner Frau an einem individuellen Achtsamkeitsseminar teil. Und dies zeigt Wirkung, allerdings nicht ganz so, wie angenommen. Sein ganzes Leben wird auf den Kopf gestellt und er ist zu Handlungen fähig, welche er nie von sich erwartet hätte.

Vorneweg: Der Roman hat mich unterhalten und ich hatte ihn schnell gelesen. Daher auch die 3 Sterne. Der Krimi liest sich gut und flüssig, nur die Zitate des Achtsamkeits-Coaches Joschka Breitner zu Beginn jedes Kapitels fand ich überflüssig, da diese Zeilen auch Bestandteil des Romantextes sind.

Die Grundidee des Romans hat durchaus Witz und ich bin der Meinung, man darf das Buch nicht zu ernst nehmen. Ein Anwalt, der dank des Handbuchs seines Therapeuten zu mörderischer Hochform aufläuft und darin die Begründung für sein kriminelles Tun ableitet, ist keine literarische Durchschnittskost. Zeitweise ist es mir zu blutig, da tobt das Kopfkino ganz schön heftig. Ab jetzt mache ich auch nur noch, was mir guttut, ob dazu das Lesen eines weiteren Buchs dieser Reihe gehört, habe ich noch nicht für mich entschieden.

Keine klare Leseempfehlung, aber durchaus unterhaltsam.

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