Nette Bettlektüre vor historischem Hintergrund
So ganz erschließt sich der Titel während des Lesens nicht, er zieht sich nur zum Teil wie ein Roter Faden durch das Buch.
Das Ende legt nahe, dass es noch einen weiteren Band geben könnte. In diesem ...
So ganz erschließt sich der Titel während des Lesens nicht, er zieht sich nur zum Teil wie ein Roter Faden durch das Buch.
Das Ende legt nahe, dass es noch einen weiteren Band geben könnte. In diesem Buch dreht sich alles um Leonora, die den Kolonialwarenladen ihres Vaters sehr mag und sehr gerne darin arbeitet. So gerne, dass sie ihn gerne übernehmen möchte. Das Ganze spielt um 1900 in Hamburg. Anfangs besteht die Familie aus dem Vater, der Tochter und dem Sohn Carl. Letzterer hat einige Probleme, entzweit sich mit seinem Vater und baut sich in New York ein neues Leben auf. Seine Schwester soll verheiratet werden, schlägt ihrem Vater allerdings ein Schnippchen. So kommt vieles ins Rollen.
Wer einen gut recherchierten, historischen Roman erwartet, wird hier enttäuscht. Die Geschichte ist rund angelegt als Familienroman, der zwischen 1900 und 1906 spielt. Es wird einiges angerissen, aber er könnte auch zu anderen Zeiten spielen. Angerissen wird besonders zum Ende hin, die Veränderung von Kaufläden hinsichtlich ihres Sortiments. Das ist ganz nett erzählt, aber substanzlos. Die Hintergründe kann man sich denken, recherchiert wurde offenbar nichts. So plätschert die Story mal amüsant, mal etwas dröge vor sich hin. Langweilig wird es zwar nicht, aber es bleibt seicht. Die Figuren sind gut beschrieben. Legt man das Buch allerdings ausgelesen zur Seite, sind die Namen schnell vergessen. Ich fieberte nicht mit. Der Schluss ist kleiner Cliffhanger, aber da die Story eher als nette Bettlektüre taugt, stört es mich überhaupt nicht.