Ein spannender 1. Fall für das Ermittlerduo Lockyer/Broad!
„Der Tote von Wiltshire“ ist ein Krimi aus der Feder von Katherine Webb, die mir als Autorin bisher unbekannt war.
Hedy Lambert wurde wegen Mordes zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Sie soll ...
„Der Tote von Wiltshire“ ist ein Krimi aus der Feder von Katherine Webb, die mir als Autorin bisher unbekannt war.
Hedy Lambert wurde wegen Mordes zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Sie soll mit einem Küchenmesser im Schuppen ihrer Herrschaft, bei der sie als Haushälterin tätig war, einen jungen Mann kaltblütig ermordet haben. Alle Indizien sprachen damals gegen sie und auch ein Motiv konnten ihr die Ermittler schnell nachweisen. Doch nun – 14 Jahre später – meldet sich Hedy aus dem Gefängnis beim damals ermittelnden Inspector Lockyer und bittet um erneute Überprüfung des Falles. Heute wie vor 14 Jahren beteuert sie ihre Unschuld.
Wurde damals etwas übersehen oder sitzt die wahre Mörderin schon ihre rechtmäßige Strafe ab? Bei den neu aufgerollten Ermittlungen treffen DI Lockyer und seine Partnerin Constable Gemma Broad auf eine Wand des Schweigens und Geheimnisse, die nie ans Licht kommen sollten.
Der Autorin gelingt es trotz einer sehr unaufgeregten ruhigen Schreibweise eine durchgehende Spannung aufzubauen. Bereits zu Beginn der Ermittlungen stellten sich mir beim Lesen unendlich viele Fragen. Keiner der Verdächtigen sowie Zeugen waren in meinen Augen auszuschließen, doch ich konnte auch keinem ein eindeutiges Motiv zuweisen.
Die Ermittlungsarbeit des Duos Lockyer und Broad hat mir dabei besonders gut gefallen. Schritt für Schritt haben sie sich einen Zeugen nach dem anderen vorgeknöpft und kommen der Lösung des Falls so immer näher.
Gleichzeitig lernt man auch die persönlichen Hintergründe der beiden im Laufe des Buches immer näher kennen und merkt, dass sowohl Lockyer mit seiner Vergangenheit zu kämpfen hat und auch bei Gemma nicht alles in Ordnung scheint.
Die Beschreibungen der Landschaft, aber auch des Herrenhauses sowie dessen Bewohner waren teilweise so bildhaft, dass ich mir alles genau vorstellen konnte.
Die familiären Hintergründe hinterließen für mich sogar zeitweise eine gewisse Melancholie, in die man aber nicht vollends versinkt, da sofort wieder eine spannende neue Frage im Raum steht.
Bis zum Schluss kann man sich als Leser nicht sicher sein, zu welchem Ergebnis die Ermittler letztlich kommen und die Auflösung hat mich überrascht.
Gelungen ist auch das Ende des Buches – ein Cliffhanger, der neugierig macht und ich werde das Ermittlerduo Lockyer/Broad mit Sicherheit weiter verfolgen!