Cover-Bild Nichts wie es war
11,90
inkl. MwSt
  • Verlag: BLATT-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 340
  • Ersterscheinung: 14.10.2016
  • ISBN: 9783934327276
Kathrin Heinrichs

Nichts wie es war

In einem sauerländischen Dorf wird eine polnische Pflegekraft erstochen. Von ihrem demenzkranken Patienten, so scheint es. Dessen Freund Anton will das nicht glauben. Aber so richtig tun kann er auch nichts. Er hat selbst einen Schlaganfall gehabt. Er braucht HiIfe, er braucht eine Polin. Wer kommt, ist Zofia. Eine spannende Tätersuche beginnt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.04.2017

Altenpflege kann lebensgefährlich sein

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Der Krimi "Nichts wie es war" von Kathrin Heinrichs ist 2016 im Blatt Verlag erschienen und spielt mitten im ruhigen Sauerland. In einem Dorf wird eine polnische Pflegekraft erstochen aufgefunden. Alle ...

Der Krimi "Nichts wie es war" von Kathrin Heinrichs ist 2016 im Blatt Verlag erschienen und spielt mitten im ruhigen Sauerland. In einem Dorf wird eine polnische Pflegekraft erstochen aufgefunden. Alle Indizien deuten auf Hannes, ihren alten demenzkranken Patienten hin, der kurzerhand in die Psychiatrie eingewiesen wird. Nur Anton, der selbst noch unter den Folgen eines Schlaganfalls leidet, will nicht an die Schuid seines guten Freundes glauben und nimmt die Ermittlungen auf eigene Faust auf. Unterstützt wird er von seiner polnischen Pflegerin Zofia, die zwar etwas ängstlich ist, aber ihren betagten Schützling nicht im Stich lässt, sondern ihn tatkräftig unterstützt.

Das Cover zeigt einen knorrigen Baum vor einem düsteren Himmel. Die Idylle des Sauerlandes ist trügerisch. Der Leser spürt instinktiv, dass hier etwas im Argen liegt, wie der gut gewählte Titel "Nichts wie es war" andeutet.

Die Autorin Kathrin Heinrichs hat alle Charaktere in diesem Buch gut ausgearbeitet. Die Protagonisten Anton und Zofia könnten unterschiedlicher nicht sein. Anton ist ein durch einen Schlaganfall körperlich beeinträchtigter Rentner, der zwar seine Beweglichkeit, nicht aber seinen Verstand eingebüßt hat und nach der Wahrheit sucht. Zofia stammt aus Polen, wil sich endlich freistrampeln und auf eigenen Füßen stehen. Sie gibt sich große Mühe, die an sie gestellten Erwartungen zu erfüllen, tritt manchmal ins Fettnäpfchen und leistet sich sprachliche Schnitzer, aber zeigt immer viel Herz und Mitgefühl. Zusammen bilden sie ein unschlagbares Team, das manchmal schlauer ist, als die Polizei erlaubt.

Auch die anderen Charaktere sind sehr interessant und verbergen hinter ihrer glatten Fassade einige Abgründe, auf die ich hier nicht näher eingehen möchte.

Der Krimi lässt sich flott lesen und ist fesselnd, aber auch witzig geschrieben. Die Autorin hält den Spannungsbogen konsequent durch und baut einige Überraschungen ein, mit denen der Leser nicht gerechnet hat. Hierzu gehört auch ein zweiter Erzählstrang, der aus der Sicht einer Person geschrieben ist, die stärker in das Verbrechen verstrickt ist, als es auf den ersten Blick den Anschein hat.

Für mich ist es ein sehr gelungener Krimi, der mir einige abwechslungsreiche Stunden beschert hat. Deshalb vergebe ich 4 Sterne und empfehle das Buch gern weiter.

Veröffentlicht am 13.02.2017

Mordermittlung auf eigene Faust in deutsch-polnischer Zusammenarbeit

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Anton ist 77 Jahre, lebt in einem Dorf im Sauerland und hatte gerade einen Schlaganfall. Er will aber nicht in ein Heim sondern lieber eine polnische Pflegekraft so wie sein Freund Hannes. Dieser wird ...

Anton ist 77 Jahre, lebt in einem Dorf im Sauerland und hatte gerade einen Schlaganfall. Er will aber nicht in ein Heim sondern lieber eine polnische Pflegekraft so wie sein Freund Hannes. Dieser wird beschuldigt, „seine“ Polin Gabriella umgebracht zu haben. Das glaubt Anton überhaupt nicht und so beginnt er mit Hilfe von Zofia eigene Ermittlungen.

Ich wohne selbst im Sauerland und so war ich gespannt auf diesen Krimi der Autorin. Kathrin Heinrichs war mir bisher bekannt aus ihrer Reihe der Sauerlandkrimis mit dem Ermittler Vincent Jakobs.

Der flüssige und gut zu lesende Schreibstil, gewürzt mit einer Prise Humor und Ironie, lässt die Seiten nur so dahinfliegen. Sehr humorvoll werden hier auch die Vorurteile, die beide Nationen gegenüber der jeweils anderen haben, dargestellt.

Die Charaktere sind sehr liebevoll und vielschichtig gestaltet und kommen äußerst authentisch rüber. Auch das Leben in einer kleinen Dorfgemeinschaft ist anschaulich beschrieben. Was mir allerdings in diesem Roman ein wenig fehlt, ist das typisch Sauerländische. Konnte ich mich in den Sauerlandkrimis sowohl aufgrund von Spracheigenheiten als auch Verhaltensweisen wiederfinden so kann diese Handlung m. E. auch in anderen Gegenden spielen.

Der Fall und die - aufgrund von nach und nach auftauchenden Beweisen - Lösung sind sehr gut aufgebaut und es fehlt auch nicht an Spannung.

Insgesamt ein guter Krimi, der von mir wohlverdiente vier Sterne bekommt. Ich werde auch zukünftig nach weiteren Krimis der Autorin die Ausschau halten.

Veröffentlicht am 30.01.2017

Mörderjagd im Sauerland

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Nichts wie es war
von Katrin Heinrichs
erschienen 2016 im Blatt-Verlag
ein Kriminalroman

Diese Geschichte spielt in einem kleinen
Dorf im Sauerland. Anton ist ein alter Mann
von 77 Jahren und er hatte ...

Nichts wie es war
von Katrin Heinrichs
erschienen 2016 im Blatt-Verlag
ein Kriminalroman

Diese Geschichte spielt in einem kleinen
Dorf im Sauerland. Anton ist ein alter Mann
von 77 Jahren und er hatte einen Schlaganfall.
Deshalb benötigt er Hilfe, damit er weiter in seinem Haus
wohnen kann. Es kommt die Polin Zofia als Haushaltshilfe zu ihm.
Mir hat es sehr gut gefallen das die Autorin auf alte Menschen
eingeht die ihre Würde behalten wollen. Nur weil man Alt, krank oder
Dement ist, heißt das ja nicht, das man kein eigenständiger Mensch mehr ist.
Anton will unbedingt beweisen das sein alter Freund Hannes kein Mörder ist.
Leider kann sich Hannes an nichts mehr erinnern.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und es fällt schwer das Buch aus der Hand zulegen.
Die Charaktere sind alle so liebevoll gezeichnet das man ganz
schnell Sympathien oder auch Antipathien hegt.
Man kann sich die Dorfbewohner mit ihren Macken und Marotten sehr gut vorstellen.
Zofia mit Ihrem radebrechenden Deutsch kommt besonders gut rüber.
Die Mördersuche der beiden hat zeitweilig komische Momente.
Es ist aber auch eine spannende Geschichte in zwei verschiedenen
Erzählsträngen.
Alles in allen ein guter Krimi der sich leicht und locker liest.
Da es keine halben Sterne gibt vergebe ich 4 Sterne.