psychologischer Krimi
Tara wacht in der Früh neben ihrem Nachbarn Lee in dessen Bett auf. Vollkommen ohne Erinnerung, was letzte Nacht passiert ist. Mit Schrecken muss sie feststellen, dass Lee tot ist, ein Messer steckt in ...
Tara wacht in der Früh neben ihrem Nachbarn Lee in dessen Bett auf. Vollkommen ohne Erinnerung, was letzte Nacht passiert ist. Mit Schrecken muss sie feststellen, dass Lee tot ist, ein Messer steckt in seiner Brust. Ausser sich vor Panik verlässt sie fluchtartig das Haus. In den nächsten Tagen muss sie erkennen, dass sie nicht die Einzige ist, die Geheimnisse hat. Wem kann sie noch vertrauen?
Die Geschichte beginnt sehr spannend, der Morgen nach dem Mord wird sehr anschaulich und fesselnd beschrieben. Warum Tara es sich bei ihrem Nachbarn gemütlich macht und mit ihm ein Glas Wein nach dem anderen trinkt, ist mir schleierhaft. Doch dieses Detail einmal ausser Acht gelassen, ist das erste Drittel des Buches wirklich lesenswert. Den Leser begleitet immerzu eine unterschwellige psychologische Düsternis, und ich zumindest ertappe mich selbst dabei, dass ich alles infrage stelle und nicht mehr weiß, was nun Wahrheit ist und was nicht.
Leider lässt die Geschichte nach diesem Drittel rapide nach, vieles wird wiederholt und Begebenheiten sind für mich nicht nachvollziehbar und vollkommen aus der Luft gegriffen. Auch das Verhältnis in der Familie zwischen Tara und ihrem Mann und auch den Kindern ist für mich nicht greifbar. Der Umgang ist ein regelrechter Eiertanz, keiner glaubt dem anderen, will ihm aber nichts Böses unterstellen.
Ich finde leider die Handlung nicht wirklich nachvollziehbar, auch die Seitenanzahl ist für diese Geschichte viel zu hoch, dadurch zieht sich das Buch, zumindest für mich, sehr in die Länge.
Als Genre würde ich auch nicht unbedingt Thriller wählen, psychologischer Krimi passt meiner Meinung nach viel besser. Bei einem Thriller möchte ich, dass mein Blutdruck wenigsten ab und zu in die Höhe geht, das war hier nicht der Fall.