Cover-Bild Mein Name ist Monster
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: S. FISCHER
  • Themenbereich: Belletristik - SciFi: Apokalypse
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 25.03.2020
  • ISBN: 9783103974690
Katie Hale

Mein Name ist Monster

Roman
Eva Kemper (Übersetzer)

»Ich habe beschlossen, sie Monster zu nennen. Sie soll eine Kämpferin werden, sie soll überleben, und so wird mein Name mit ihr überleben. Ich werde ihr beibringen, wie man das Land bestellt. Ich werde ihr meine Sprache beibringen, damit sie mich und die Welt versteht. Ich werde ihre Mutter sein und sie mein Monster.«

Während ihre Eltern starben und die letzten sicheren Städte zerstört wurden, hat eine junge Frau im Saatguttresor im arktischen Spitzbergen ausgeharrt und die Welt gemieden. Doch dort kann sie nicht bleiben. Auf ihrer Reise nach Süden wird sie an die Küste Schottlands angespült – und trifft auf ein verwildertes Mädchen. Für die beiden letzten Überlebenden einer versunkenen Welt ist es die Hoffnung auf einen Neuanfang. Doch wie soll man seinen Weg fortsetzen, wenn es kein Zuhause mehr gibt? Wie soll man ohne Wurzeln wieder wachsen? Wie neues Leben säen einzig unter Frauen?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.07.2024

Schreibstil top, Geschichte flop

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Ich fand den Klappentext sehr vielversprechend. Eine Dystopie in der eine junge Frau in einem Saatguttresor das Ende der Welt überlebt und als vermeintlich einziger Mensch zurückbleibt, nachdem der Rest ...

Ich fand den Klappentext sehr vielversprechend. Eine Dystopie in der eine junge Frau in einem Saatguttresor das Ende der Welt überlebt und als vermeintlich einziger Mensch zurückbleibt, nachdem der Rest der Menscheit entweder im Krieg oder an einer durch biologische Waffen verursachten Krankheit gestorben ist. Dann trifft sie auf ein verwildertes Mädchen, das ebenfalls irgendwie überlebt hat und zieht es als ihre Tochter auf. Sie nennt es Monster, was früher der Spitzname ihres Vaters für sie war.

Sprachlich herausragend geschrieben. Ich kannte die Autorin bisher nicht, habe aber gelesen dass sie Lyrikerin ist und dies ihr Debütroman war. Das merkt man auch am Schreibstil.
In der Geschichte geht es letztendlich gar nicht so sehr um das Ende der Welt, sondern vielmehr um die Beziehung zwischen der "Mutter" und ihrem "Monster". Es geht um Mutterschaft und Einsamkeit, um den Wunsch nach mehr als nur zu überleben. Das Buch ist in zwei Abschnitte aufgeteilt. Der erste erzählt aus der Sicht der Mutter und der zweite aus der Sicht von Monster.

Es ist mal eine ganz andere Dystopie und ein interessantes Gedankenspiel. Trotzdem konnte ich mit dem Buch nicht so recht warm werden. Für mich war es relativ spannungsarm und trist. Die Abschnitte haben sich teilweise ganz schön gezogen. Ich konnte leider keine Verbindung zu den Protagonistinnen aufbauen.

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Veröffentlicht am 22.04.2020

lässt nachdenklich zurück, hätte man jedoch mehr daraus machen können

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„Mein Name ist Monster“ ist die Geschichte einer Frau und eines kleinen Mädchens - den vermeintlich letzten beiden Überlebenden einer großen Katastrophe verursacht durch Krieg, Zerstörung und einer Seuche.

Zu ...

„Mein Name ist Monster“ ist die Geschichte einer Frau und eines kleinen Mädchens - den vermeintlich letzten beiden Überlebenden einer großen Katastrophe verursacht durch Krieg, Zerstörung und einer Seuche.

Zu Beginn lernen wir Monster kennen, die schon seit jeher anders war. Sie war schon in ihrer Kindheit ein Einzelgänger und mochte ihre kleine Welt mit ihrem Sammelsurium und Dingen zum auseinander- und wieder zusammenbasteln mehr, als Nähe und Gespräche mit anderen.
Infolgedessen bin ich davon ausgegangen, dass ich eine Geschichte zu lesen bekomme, in der sich die beiden finden und Monster dann im weiteren Verlauf feststellt, dass zusammen einsam sein besser ist, als wirklich der allerletzte Überlebende zu sein. Letztlich hat sich das alles jedoch so weit von meiner Erwartung weg entwickelt, dass mir gerade dieser Aspekt weniger gefallen hat. Denn statt gemeinsam einsam sind die beiden zwar zusammen, aber irgendwie doch jeder für sich. Die Wärme und Empathie von der auf der Buchklappe gesprochen wird, wollte sich bei mir einfach nicht einstellen. Mit jeder Seite mochte ich Monster weniger und dass das kleine Mädchen sich dann beim Heranwachsen an Dinge erinnert, die ihr eigentlich definitiv keiner gezeigt haben kann (schwer zu erklären ohne zu spoilern), machte es für mich nicht angenehmer.

Den zweiten Teil der Geschichte bekommen wir dann aus der Sicht des Mädchens erzählt, doch auch hier nahmen meine „warmen“ Gefühle für die Story eher ab, was nicht nur an ihrer emotionalen Entwicklung liegt, sondern auch daran, dass mit jeder gelesenen Seite eigentlich klarer wird, dass sich inhaltlich nicht mehr wirklich viel tun wird.
Es tut mir leid, aber ich denke, da hätte man mehr draus machen können - zumal mir andere Details sehr gut gefallen haben.

Wirklich hervorragend fand ich das beschriebene Szenario. Einsamkeit, Zerstörung und Hoffnungslosigkeit dominieren das Setting und sind so gut beschrieben, dass man sie regelrecht fühlen kann. Selbst die Art der recht knappen Ausdrucksweise in Kombination mit den kurzen Kapiteln vermitteln irgendwie diese bedrückende und beklemmende Atmosphäre in der einem durchgehend bewusst ist, dass jeder Fehler der letzte sein könnte.
Wir beschäftigen uns auch sowohl mit Gesellschaftskritik sowie unterschiedlichen Wahrnehmungen und Empfindungen einzelner Dinge, was einen regelmäßig nachdenklich zurücklässt.

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