Wiedergeburt. Seelengefährten. Gnadenlos leidenschaftliche Anziehung. Den Dunklen Alec kennen wir schon aus dem siebten Band, Vampire lieben gefährlich, und treffen ihn nun im Akasha wieder, wo er bereits aufgegeben hat und nur noch versucht seinem Leiden zu entfliehen. Doch diese Rechnung hat er ohne Corazon gemacht, deren Name nicht nur "Herz" bedeutet, sondern ihm auch seins zu rauben scheint. Als Cora nämlich durch einen blöden Zufall ins Akasha verbannt wird und im Schnelldurchlauf so einiges über die Welt der unsterblichen lernt, versucht sie natürlich alles um zu entkommen. Und dann findet sie Alec ... und sieht ihre Chance.
Die Geschichte einer Auserwählten einmal auf diese Weise zu lesen, war ganz interessant, denn der Gedanke einer einzigen Auserwählten für jeden Dunklen wird hier ein bisschen auf den Kopf gestellt, wenn auch auf sehr nachvollziehbare und verständliche Art und Weise. Doch Alec hat es nicht leicht. Sein Leben führt er nun schon eine solch lange Zeit in dem Wissen, dass seine einzige Chance auf eine Seele bereits verstrichen ist und dann stürzt er plötzlich in dieses Chaos. Aber Corazon macht es ihm auch nicht gerade leicht, denn so sehr ich Alec auch mochte, kam Cora mir manchmal wirklich sehr naiv vor. Naiv auf eine Art, die geradezu störend und nervend war. Aus Erfahrung weiß ich, dass Katie MacAlisters Freuen immer recht speziell sind und mit ihrem Charakter gerne etwas Quer laufen, doch Cora war eine jener Personen, der ich manchmal gerne einfach eine auf den Hinterkopf gehauen hätte, damit ihr Gehirn wieder richtig funktioniert. Das war leider äußerst störend.
Neben unseren Protagonisten gibt es außerdem ein Wiedersehen mit Pia und Kristoff, aus besagtem siebten Band, was dem ganzen eine interessante Note gibt. Nicht nur wegen Pias und Alecs Vergangenheit, sondern auch wegen Kristoffs Versuch seinem besten Freund zu helfen glücklich zu werden. Doch wie nicht anders zu erwarten, führt diese Hilfe nur zu noch mehr Chaos als ohnehin schon besteht und so nimmt die Geschichte ihren lauf. Es gilt nun also nicht nur dem Dämonenfürsten zu entkommen, sondern auch noch eine äußerst nervige Person loszuwerden und insgesamt wäre Überleben auch gar nicht so übel. Nicht nur Corazons nervige Angewohnheit den Leuten nicht zuzuhören und somit alles falsch zu verstehen und ihre Naivität haben mich hier gestört. Irgendwie war es der ganze Start dieser Beziehung, das erste Aufeinandertreffen, der erste pseudo-erotische Ausbruch - wenn man so will. Die beiden passen vielleicht nicht so gut zusammen, wie es die Autorin gerne hätte. Ich persönlich hätte Alec eine weniger nervenaufreibende Auserwählte gewünscht. Eine, die ich als Leser auch leiden kann. Naja, man kann nicht immer alles haben.
Im großen und ganzen war das Buch ganz unterhaltsam und die zusätzlich Geschichte am Ende der Story war auch ganz nett, so als Zusatz und um die tatsächliche erste Begegnung des Protagonistenpaars zu zeigen. Die Dark Ones Reihe hat jedoch besser Bände gehabt und dieses hier war zwar okay, aber eben nicht so witzig wie andere.