Cover-Bild Die vorletzte Frau
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: park x ullstein
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 29.08.2024
  • ISBN: 9783988160201
Katja Oskamp

Die vorletzte Frau

Roman | »Eine leidenschaftliche, eine heftige Liebe ... grandios erzählt!« Elke Heidenreich | Der neue Roman von der Autorin des Bestsellers »Marzahn mon amour«

»Ein wunderbares Buch über die Liebe. Und über das Menschsein.« (emotion)

Sie lernt ihn kennen, als sie noch jung ist und er beinahe schon alt. Er, der berühmte Schriftsteller. Sie, die mit dem Schreiben gerade anfängt und Mutter einer kleinen Tochter ist. Sie wird seine Schülerin, seine Geliebte, seine Vertraute, und beide schwören, sich einander zuzumuten „mit allen Meisen und Absonderlichkeiten“. Eine Beziehung voller Lust und Hingabe und Heiterkeit.  

Dann aber, als die Tochter mitten in der Pubertät steckt, erhält er eine Diagnose, die alles ändert. Die Beziehung wird zum Ausnahmezustand und sie von der Geliebten zur Pflegerin. Sie will helfen, sie hilft, doch etwas schwindet, ihr Lebensmensch entfernt sich, die Zeit der Abschiede beginnt. Und noch etwas: ein neues Leben. 

Katja Oskamp erzählt zärtlich und rückhaltlos von den Verwandlungen, die das Dasein bereithält, von brüchigen Lebensläufen, von den Rollen einer Frau und den Körpern in ihrer ganzen Herrlichkeit und Hässlichkeit.  

Vor allem aber erzählt sie die Geschichte einer großen Liebe.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.09.2024

Eine ungewöhnliche Liebesbeziehung bei großem Altersunterschied

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Die Autorin ist manchem vielleicht bereits bekannt aus ihrem Buch „Marzahn, mon amour“, einer Ansammlung von Geschichten um ihren Nebenjob als Fußpflegerin in eben diesem Berliner Stadtteil. Schön ist ...

Die Autorin ist manchem vielleicht bereits bekannt aus ihrem Buch „Marzahn, mon amour“, einer Ansammlung von Geschichten um ihren Nebenjob als Fußpflegerin in eben diesem Berliner Stadtteil. Schön ist es, dass das vorliegende Buch darauf eingeht, wie es dazu gekommen ist. Es selbst ist eine autobiografische Erzählung. In ihr schildert Katja Oskamp ihre 19 Jahre währende große Liebe zu einem 19 Jahre älteren Mann. Das geschieht schonungslos und ehrlich und ist interessant zu lesen. Es ist eine ganz besondere Liebesbeziehung zwischen der mit dem Schreiben gerade anfangenden Autorin und dem berühmten Schweizer Schriftsteller, die sich praktisch so ganz anders gestaltet als übliche Liebesbeziehungen. Mehr als einmal frage ich mich, ob diese Beziehung nicht sehr egoistisch vom Mann geführt wird, während sie sich zwischen ihrem Beruf, ihrer kleinen Tochter und dem Partner aufreibt, um ihm jeden Wunsch zu erfüllen. Aus ihrer Ehe mit einem ebenfalls erheblich älteren Dirigenten ist sie doch aus ebendiesen Gründen ausgebrochen, um dann meines Erachtens vom Regen in der Traufe zu landen. Erschreckend finde ich, dass sie zu ihren schriftstellerischen Fähigkeiten kein Zutrauen hat und bei allen ihren Texten den Rat ihres Partners einholt. Berührend ist, wie sie dann später, als er schwer erkrankt, ganz selbstverständlich die Rolle der Pflegerin übernimmt.
Ich habe das Buch gerne gelesen.

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Veröffentlicht am 31.08.2024

Episoden einer Beziehung

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In vielen einzelnen Episoden erzählt Katja Oskamp von einer (ihrer) großen Liebe. Die junge Studentin und der große Schriftsteller Tosch lernen sich an der Uni kennen und lieben. Beide stecken in unglücklichen ...

In vielen einzelnen Episoden erzählt Katja Oskamp von einer (ihrer) großen Liebe. Die junge Studentin und der große Schriftsteller Tosch lernen sich an der Uni kennen und lieben. Beide stecken in unglücklichen Beziehungen und entscheiden sich füreinander. Sie leben nicht miteinander, sondern ihre Beziehung nährt sich aus zwei Quellen „Erst später wurde mir bewusst, dass Leporello und Stehpult [zwei Geschenke] für die Gemengelage des Ursprungs [der Beziehung] standen: Sex und Text“. Als durch Toschs Krankheit der Sex wegbricht und durch zunehmende Pflege ersetzt wird, fehlt der Beziehung ein wesentlicher Teil. Wir erleben das langsame Entfremden, den Schmerz, die Einsamkeit.

Mit einer wunderbaren Sprache, die ganz klar und pointiert ist, arbeitet Katja Oskamp ihr Leben auf („Heute weiß ich es: So wie Tosch in seine Heimat zurückkehrte, kehrte auch ich in meine Heimat zurück. In das Land meiner Kindheit.“). Die kurzen Kapitel lassen Zeit zum Nachdenken, zum Reflektieren und zur Interpretation.

Der Anteil des Autobiografischen ist hoch, was sich mir aus dem Klappentext nicht erschloss. Vielleicht ist damit eine gewisse beobachtende Distanz verbunden, die es verhindert, dass ich mich mit der Protagonistin identifizieren kann. So blicke ich interessiert neugierig auf diese Beziehung, beobachte mit und lasse mich vom Philosophieren über das Leben anstecken.

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Veröffentlicht am 30.08.2024

beklemmend ehrlich

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Im diesem Roman geht es um die junge Frau (Name unbekannt), 30igJahre und ihrem 19 Jahre älteren Mann. Das Cover des Buches ist auffallend anders, der Roman an sich aber gewöhnlich und dennoch schön. ...


Im diesem Roman geht es um die junge Frau (Name unbekannt), 30igJahre und ihrem 19 Jahre älteren Mann. Das Cover des Buches ist auffallend anders, der Roman an sich aber gewöhnlich und dennoch schön. Die Ich-Erzählerin wird jung Mutter, lebt in einer Beziehung und lernt den älteren Mann in der Uni kennen. Sie treffen und verlieben sich, geben beide ihre bestehenden Ehen auf und stürzen sich in ein neues Abendteuer. Sie führen allerdings von Beginn an eine etwas andere Beziehung. Die Beziehung ist geprägt von getrennten Wohnungen, viel Zeit allein und geplanten Treffen. Tosch, der eigentlich ewige Junggeselle, wird krank und die junge Frau rutscht in eine Art Pflegerolle. Ich kann förmlich fühlen in welchem Dilemma sie steckt. Dennoch empfand ich die Erzählungen manchmal etwas oberflächlich. Die pflegerische Rolle wurde detailliert beschrieben, aber mir fehlte etwas Tiefe in den Zeilen. Dennoch hat mich die Geschichte gepackt und interessiert. Bei vielen Textzeilen musste ich schmunzeln („Er schrieb oben Weltliteratur, ich hocke unten und halte den Beutel (Urin) fest.“ Oder „Ich pendelte zwischen zwei Männern; ein Überangebot, das mir später luxuriös erschien.“).
Ich habe das Buch gern gelesen, es hat mich unterhalten. Definitiv eine Empfehlung!

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Veröffentlicht am 28.08.2024

Keine ganz einfache Partnerschaft

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Die Erzählerin – ihren Vornamen erfahre ich nicht – ist 30 Jahre alt, als sie den 19 Jahre älteren erfolgreichen Schriftsteller Tosch kennenlernt. Sie, noch verheiratet, Mutter einer kleinen Tochter Paula, ...

Die Erzählerin – ihren Vornamen erfahre ich nicht – ist 30 Jahre alt, als sie den 19 Jahre älteren erfolgreichen Schriftsteller Tosch kennenlernt. Sie, noch verheiratet, Mutter einer kleinen Tochter Paula, die gerade mit dem Schreiben angefagen hat, fühlt sich eingeengt in einer glücklosen Ehe, unzufrieden mit ihrem Schicksal. Bei beiden gibt es von Anfang an ein unsichtbares Band, eine nie gekannte Vertrautheit, die sie aneinander schweißt. Sie empfinden so viel mehr als nur Liebe und Leidenschaft. Auf der anderen Seite sind sie wie zwei Pole, die sich magisch anziehen, aber auch abstoßen. Sie leben eine aus dem Rahmen fallende Partnerschaft aus Leidenschaft und Freundschaft, aus miteinander und freiheitsliebend. Einserseits funktionieren sie, andererseits ergeben sie ein angenehmes Ganzes. Als ihre literarischen Texte mehr Aufmerksamkeit bekommen als seine, verändert sich jedoch sein Ego. Als er krank wird, stellt dies die Partnerschaft auf eine harte Probe. Er, der gefeierte Literat ist nun bettlägerig und sie wechselt von der Seite der Geliebte zu seiner Pflegerin. Sie, die 19 Jahre Altersunterschied trennt und 19 gemeinsame Jahre verbinden.

Mit "Die vorletzte Frau" hat Katja Oskamp, die ich mit diesem Buch erst kennenlerne, eine sehr emotionale und persönliche Geschichte geschrieben. Was der Titel bedeutet, erschließt sich mir beim Lesen des Buches nach und nach ganz von selbst. Durch die Erzählung in der Ich-Form fühle ich mich persönlich angesprochen und so noch näher an der Erzählerin und an Tosch dran. Immer wieder hatte ich beim Lesen das Gefühl, in einer Situation mit drin zu stecken. Einiges kam mir bekannt vor. Das Leben, die Liebe, die Gefühle und die zwischenmenschlichen Beziehungen sind dauernden Veränderungen unterworfen und werden durch eine Krankheit des Lebensmenschen noch einmal verstärkt.

Ein etwas anderer Roman über eine unkonventionelle Liebe, den ich gerade wegen seiner Emotionalität sehr gerne gelesen habe. Ein Buch, das mich auch dazu gebracht hat, mein Leben noch mal von einer anderen Warte aus zu betrachten.

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Veröffentlicht am 21.09.2024

Lebensprägende Beziehung

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MEINUNG:

Katja Oskamp habe ich entdeckt, nach dem ich ihre Kurzgeschichte Marzahn, Mon Amour gelesen und sehr gemocht habe. Ich bin zwar deutlich jünger, aber in Berlin-Lichtenberg aufgewachsen und habe ...

MEINUNG:

Katja Oskamp habe ich entdeckt, nach dem ich ihre Kurzgeschichte Marzahn, Mon Amour gelesen und sehr gemocht habe. Ich bin zwar deutlich jünger, aber in Berlin-Lichtenberg aufgewachsen und habe mich hier sehr verbunden gefühlt. Seit dem behalte ich die Autorin im Blick und wollte auch ihren neuen Roman "Die vorletzte Frau" lesen.

Die vorletzte Frau ist eigentlich gar kein richtiger Roman, denn Katja Oskamp erzählt hier aus ihrer eigenen Biographie und ihrer Beziehung zu dem Schweizer Schriftsteller Thomas Hürlimann, genannt Tosch. Das es sich um diesen realen Schriftsteller handelt, wird nicht erwähnt, aber man kann es durch Googeln herausfinden. Sie begenet dem deutlich älteren Mann im Studium. Zu der Zeit ist sie eigentlich mit einem anderen, auch deutlich älteren Mann zusammen und hat mit ihm eine Tochter. Doch sie ist mutig und verlässt ihn, um Tosch zusammen zu sein. Allerdings ist die Beziehung eher eine "Wilde Ehe", denn jeder lebt getrennt und Tosch macht auch ein bisschen was er möchte. Er bestimmt, wann es zu Nähe kommt und wann er lieber auf Distanz bleibt. Sie akzeptiert das.  Für mein Gefühl war es keine wirklich Beziehung auf Augenhöhe, denn man erfährt auch, dass er sie finanziell unterstützt und dass er auch ein großer Treiber und Unterstützter ist für ihre eigenen Texte. Nichts wird veröffentlich, ohne dass er es gelesen hat. Der Titel deutet schon an, dass sie heute nicht mehr zusammen sind und dass sie deswegen die "vorletzte Frau" ist.

Sie schreibt sehr schonungslos, vor allem als Tosch krank wird und sie zu seiner persönlichen Pflegerin. Ich konnte nicht soviel Sympathie für ihn aufbringen, da als sie auch mal krank war, er sich geweigert hat, sich zu kümmern, es aber von ihr verlangt. Sie lässt dafür alles stehen und liegen und pendelt dafür ständig in die Schweiz, wohin er dann wieder zurück gekehrt ist. In meinen Augen war er da ziemlich egoistisch, sie dafür auszunutzen, anstatt sich in professionelle Hände geben zu lassen. Die Erkrankung macht zum ersten Mal deutlich, was auch der Altersunterschied bedeutet und wie es die Beziehung der beiden für immer verändert. Ich könnte mir vorstellen, dass sie noch heute zusammen wären, wenn er nicht so krank geworden wäre. Teil der Geschichte ist aber auch die Beziehung zu Tochter Paula, welche sehr innig ist sowie zu einem Kater namens Übü, dessen Tod mich zu Tränen gerührt hat, mehr als die Erkrankung von Tosch. ;) Mir hat gefallen, dass es auch einen Bogen gibt zu ihrer Tätigkeit als Fusspflegerin, deren Geschichten in Marzahn, Mon Amour verarbeitet sind. So hat sich der gedankliche Kreis geschlossen.

FAZIT:

In Die vorletzte Frau gibt Katja Oskamp bzw. die Ich-Erzählerin, von der ich vermute, dass sie es selbst ist einen ehrlichen und schonungslosen Einblick in ihre Beziehung zu Tosch, einem berühmten Schweizer Schriftsteller. Für meinen Geschmack war die Beziehung nicht wirklich auf Augenhöhe und sie hat sich seinen Launen 19 Jahre lang hingegeben. Trotzdem ist in dem Text auch viel Liebe und schöne Szenen einer langer Beziehung. Eine gute Erzählung, wenn sich mehr für Katja Oskamp interessiert. 

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