Cover-Bild Paris für Anfänger
9,95
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 31.08.2018
  • ISBN: 9783423217507
Katrin Einhorn

Paris für Anfänger

Roman

»Paris. Acht Stunden im Auto. Mit Jojo. Konnte es noch schlimmer kommen?«

Paul behält wahnsinnig gern die Kontrolle. Flecken machen ihn nervös, und auch für schlechte Manieren hat er absolut kein Verständnis. Sein Leben und seine Beziehung zu Annika würden in äußerst geraden Bahnen verlaufen – wäre da nicht ihre chaotische Schwester Jojo, die ihm oft den letzten Nerv raubt. Als Annika ihn bittet, ausgerechnet an seinem Geburtstag mit Jojo nach Paris zu fahren, um dort einen seltenen Kontrabass zu verkaufen, beginnt seine ganz persönliche Odyssee.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.10.2018

Amüsante Schnitzeljagd der besonderen Art

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Paul, Kontrollfreak erster Klasse, Knigge-Liebhaber, Fleckenverabscheuer, Autor im Geiste eines Stil-Ratgebers zum Umgang mit Menschen, lebt sein Leben möglichst nur in geraden Bahnen. Lediglich seiner ...

Paul, Kontrollfreak erster Klasse, Knigge-Liebhaber, Fleckenverabscheuer, Autor im Geiste eines Stil-Ratgebers zum Umgang mit Menschen, lebt sein Leben möglichst nur in geraden Bahnen. Lediglich seiner Freundin Annika kann er keinen Wunsch abschlagen, obwohl pinke Glitzergeweihe nicht zu seinen must-haves im eigenen Wohnbereichs zählen. Mit ihr tauscht er sogar regelmäßig „Fleckengrüße“ aus – Kaffeeflecken, die zu Männchen mit Sprechblasen umgewandelt werden.
Chaos und Spontaneität sind für ihn Fremdworte und daher plant Paul seinen 30 Geburtstag gerade generalstabsmäßig. Eine spontane Kurierfahrt einen Tag davor für Annikas chaotische Schwester Jojo und einen Kontrabass, der in Paris verkauft werden soll, gehen Paul eigentlich völlig gegen den Strich, aber Annika zuliebe willigt er doch ein.
Und damit beginnt eine amüsante Serie von Pleiten, Pech und Pannen, in deren Mittelpunkt eine Quietscheente steht, das Geburtstagsgeschenk von Annika.
Durch den flüssigen und lockeren Schreibstil lässt sich die Geschichte sehr schnell lesen.

Die Inhaltsangabe hat mich neugierig auf Paul gemacht, der ja der Beschreibung nach ziemlich stocksteif daher kommt. Ich wollte zu gern erfahren, welche Odyssee er zusammen mit Jojo durchleben oder –leiden muss, da beide die komplett gegensätzliche Personen sind.

Paul macht es einem auf den ersten Blick nicht unbedingt leicht, ihn zu mögen durch seine Art, Menschen in Schubladen einzuordnen. Allerdings hat er auch eine andere Seite, die sich aber nur gegenüber seiner Freundin Annika zeigt. Da kann er auch liebevoll und großherzig sein.
Jojo ist auf ihre Art auch sehr speziell und hat eine ziemliche Forderungshaltung Paul gegenüber. Durch das Zusammentreffen von Chaos auf der einen und Angestaubtheit auf der anderen Seite kommt es im Laufe der Handlung zu den aberwitzigsten Situationen, die mich sehr oft zum Lachen gebracht haben.
Die Entensuche durch Paris ist eine Mischung aus Schnitzeljagd und Stadtrallye, (Wer Paris kennt, wird die eine oder andere Ecke sicherlich wieder erkennen), die turbulent, kurzweilig und sehr unterhaltsam daherkommt und Paul zeigt, dass es im Leben auch mitunter einen Umweg auf ungeraden Bahnen braucht, um am Ziel anzukommen.
Offen geblieben ist bei mir nur die Frage, welche „Anfänger“ mit dem Titel gemeint sind.
Wer Paris mag und auf der Suche nach einem unterhaltsamen Roman für zwischendurch ist sollte hier zugreifen. 4 ****

Veröffentlicht am 29.10.2018

Die verzweifelte Suche nach einer Ente

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Inhaltsangabe:
Paul wird dreißig und diesen Geburtstag möchte er gerne feiern. Bis ins letzte Detail hat er seine Fete geplant, aber wie so oft im Leben kommt alles ganz anders. Jojo, die Schwester seiner ...

Inhaltsangabe:
Paul wird dreißig und diesen Geburtstag möchte er gerne feiern. Bis ins letzte Detail hat er seine Fete geplant, aber wie so oft im Leben kommt alles ganz anders. Jojo, die Schwester seiner Freundin Annika muss geschäftlich nach Paris und Paul soll sie hinbringen. Eigentlich soll dieser Trip nur ein paar Stunden dauern, aber dank eines verloren gegangenen Geschenks geht es für Jojo und Paul in die Verlängerung. Die turbulente Reise und Suche nach einem gelben Quitscheentchen können beginnen….

Paris für Anfänger ist der neuste Roman von Katrin Einhorn. Der Klapptext dieses Buches hat meine Neugierde geweckt und ich wollte unbedingt wissen, ob dieses Quitscheentchen auf dem Cover eine Bedeutung hat und wenn ja, welche.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht zu lesen. Dieses Buch könnte man gut und gerne in einem Tag durchlesen. Die Kulisse ist so wunderschön eingefangen und wiedergegeben worden, so dass der Leser den Pariser Flair förmlich spüren kann. Dieses wurde auch noch durch die perfekt eingestreuten französischen Sätze perfekt unterstrichen. Allerdings sollte man der Sprache mächtig sein, denn hier fehlen leider die deutschen Übersetzungen und das fand ich jetzt nicht so gut.
Die Charaktere waren zum größten Teil sehr gut ausgearbeitet worden, aber mit Paul wurde ich irgendwie nicht „warm“. Er war mir zu verbissen und sein Knigge- Verhalten hat einfach nur genervt. An einigen Stellen dachte ich, jetzt ist der Knoten auch bei Paul geplatzt, aber kurz darauf verfiel er wieder in sein altes Verhalten. Schade, ihm hätte man ein wenig netter und lockerer zeichnen können. Jojo (Schwester von Annika), war genau das Gegenteil von Paul. Locker, wild und für jeden Spaß zu haben. Die Nebendarstellen wurden klasse besetzt und machten die Handlung stimmig.


Die Handlung war eine chaotische Reise durch Paris, die Dank einer verloren gegangenen Spielzeugente stattfand. Man könnte auch sagen, hier regieren die Pleiten, Pech und Pannen, was dem Kopfkino zu Gute kam. Ich erinnere mich sehr gerne an die Szene in der Waschstraße. Während des Lesens merkte ich wie mich das Geheimnis dieser Ente in ihren Bann zog. Ich wollte unbedingt wissen, was es mit diesem Objekt auf sich hatte. Alles andere wurde quasi zur Nebensache. Klasse, dass das Geheimnis bis zum Schluss bewahrt worden ist.
Das Ende dieser Geschichte fand ich passend gewählt und machte die Sache rund. Auch Pauls Entwicklung stimmte mich sehr positiv, aber ich glaube, dass er noch nicht an sein Ziel angekommen ist. Ist noch ein kleiner Weg, aber dank seiner Freundin wird er ihn auch schaffen.

Auch wenn die Hauptperson Paul mir nicht ganz gefallen hat, war dieser Roman unterhaltsam und humorvoll. Ein kurzweiliges Lesevergnügen der besonderen Art.


Veröffentlicht am 18.10.2018

Wirkt unausgegoren und hat einen nervtötenden Protagonisten

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Paul hatte sich seinen 30. Geburtstag ganz anders vorgestellt - er hatte alles so schön geplant. Überhaupt ist in Pauls Leben wenig platz für Spontanität, alles muss nach seinem Schema ablaufen. ...


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Paul hatte sich seinen 30. Geburtstag ganz anders vorgestellt - er hatte alles so schön geplant. Überhaupt ist in Pauls Leben wenig platz für Spontanität, alles muss nach seinem Schema ablaufen. Als er dann mit der Schwester seiner Freundin durch Paris stiefeln muss, um einen Kontrabass zu verkaufen, dem Geschenk seiner Freundin mehr oder weiniger hinterher rennen muss, fühlt sich Paul wie im Irrgarten...und irgendwie planlos...

"Paris für Anfänger" soll eine lockere und witzig-spritzige Komödie sein, die mich aber leider überhaupt nicht überzeugen kann. Die Autorin hat zwar eine gute Idee, die wirklich viel Potential zum Brüller hat, aber irgendwie springt der Funke nicht über und der nervige Protagonist Paul hat im Verlauf seines Lebens vergessen, den Stock aus dem Hintern zu ziehen. Seine Art geht mir ganz schön auf den Zeiger und ich ertappe mich ganz oft dabei, wie ich die Augen rolle, wenn er in den Szenen seinen Auftritt hat.
Ich frage mich ernsthaft, wie ein Mann von 30 Jahren die ganze Zeit einen Kontrabass durch halb Paris schleppt dann einer Quietscheente hinterher rennt uund dann noch so tut, als wäre das normal. Das passt alles nicht zu seiner sonst so durchgeplanten Lebensweise und seiner oberlehrerhaften Art, die es mir unendlich schwer macht, ihn zu mögen. Seine weibliche Gegenspielerin Jojo hat dafür etwas zu viel Agilität mitbekommen und so wirkt das Buch unausgegoren, gehetzt und mir geht immer mehr der Lesespaß verloren. Zum Glück ist jedes Buch und seine Geschichte Ansichtssache - für mich eher nichts, für andere sicherlich eine wundervolle Unterhaltung.