Hat mir besser gefallen als Band 1
Vor dem Lesen war ich etwas skeptisch, ob "Zeit für Eisblumen" mir gefallen würde. Ich mochte Fee im ersten Band ganz gerne, doch sie kam mir recht ichbezogen vor und schien Ansichten zu haben, mit denen ...
Vor dem Lesen war ich etwas skeptisch, ob "Zeit für Eisblumen" mir gefallen würde. Ich mochte Fee im ersten Band ganz gerne, doch sie kam mir recht ichbezogen vor und schien Ansichten zu haben, mit denen ich nicht viel anfangen kann, wodurch ich es schwer fand, mich in sie hineinzuversetzen. Dazu kommt noch, dass ich nicht gerne Bücher lese, in denen Familien auseinanderbrechen, was hier ja in der Inhaltsangabe angedeutet wurde. Da ich den ersten Band gut fand, wollte ich aber auch die Fortsetzung lesen - und sie hat mir letztlich sogar besser gefallen als "Aussicht auf Sternschnuppen".
Obwohl ich Fees Denken und Fühlen nicht immer verstehen konnte und sie ein paar Charaktereigenschaften hat, die sie nicht gerade sympathisch machen, war es sehr leicht, Mitgefühl für sie zu haben. Zu Beginn des Buches sieht man schon, dass alles in ihrem Leben schief geht - sie hat gesundheitliche Probleme, was sich auf ihre Arbeit, ihr Privatleben und ihre Beziehung zu ihrem Sohn auswirkt, und sie kommt mit all den Veränderungen nicht besonders gut zurecht. Ich konnte nachvollziehen, dass das alles zu viel auf einmal war und die Autorin hat schonungslos und zugleich einfühlsam beschrieben, wie überfordert die Protagonistin sich gefühlt hat, welche Auswirkungen all das auf ihren Gemütszustand hatte und wie schwierig die ganze Lage für sie und auch ihre Mitmenschen war. Alle Beteiligten haben unter den Umständen gelitten und sich nicht immer korrekt verhalten, sodass nur konsequent war, dass die Situation sich zunächst noch verschlimmert hat.
Die Reise nach Irland war schön beschrieben, aber besonders gut fand ich, dass sie Fee dazu verholfen hat, einige wichtige Dinge zu erkennen, sodass sie am Ende ihr Glück finden konnte. Es war zwar vorhersehbar, worauf die Geschichte hinauslaufen würde, doch das hat mich nicht gestört, da ich auf eine solche Entwicklung gehofft hatte und sie realistisch dargestellt wurde. Die Botschaft, die hinter all dem steckt, hat mir sehr gefallen.