Genussvoll

Eliza lebt ein arbeitsreiches, eher ruhiges Leben in Wien. Bei zu dem Tag als ihr neuer Nachbar sie in kompromitierender Pose im Türrahmen findet und fortan regelmäßig ihre innere und äußere Ruhe stört. Gut, dass Eliza verzeihen kann, insbesondere wenn ihr jemand leckere Köstlichkeiten kredenzt. Noch besser dass ihr neuer Nachbar Fred Koch ist und sein Handwerk versteht. Doch Chaos ist vorprogrammiert in diesem ehrenwerten Haus.

"Genussvoll" ist eine leichte Lektüre mit einigen wahrlich herzhaften (;) Lachern, mit Nachbarschaftsstreit und -harmonie, Gefühlschaos, guten Freunden, finanziellen Unsicherheiten, Lebenskonflikten und Gaumenschmaus. Die Hauptakteure liefern sich ein Duell auf Augenhöhe und machen jedes Kapitel zu einem Special. Auch die Nebencharaktere sind sympathisch bis skurril und man könnte glatt die Koffer packen und mit in das verrückte Etablissement ziehen. Ganz nebenbei wird man darin erinnert, dass Träume nicht so unrealistisch bleiben müssen und man manchmal einfach über den eigenen Schatten springen und alles auf Null setzen muss.



Einzig die Rezepte zu den Köstlichkeiten hab ich vermisst ;)

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Jedes Mal wenn Fred bei Eliza klingelt, hat sie einen ferkelrosa Frottee-Bademantel an und freut sich nicht wirklich ihn zu sehen. Bevor er aber genauer darüber nachdenken kann, überschlagen sich die Ereignisse in dem Wohnhaus. Und Eliza, die immer alles geregelt haben will und sehr misstrauisch in Liebesdingen ist, öffnet sich langsam und lernt gutes Essen zu schätzen. Was nicht nur daran liegt, dass Fred kocht, natürlich nicht. Und die Gruppe wächst und Fremde werden zu Freunden.
Die Liebeskomödie war wirklich ein Genuss für die Sinne. Während ich als Leserin den flüssigen Schreibstil genossen habe, konnten die Kreationen in der Küche die Hobbybäckerin in mir ansprechen. Ein Buch, das vielleicht nicht die tiegründigsten Dialoge besitzt, zwischen den Zeilen aber so viel mehr bietet. Fred war ein durch und durch sympathischer Protagonist mit meist verständlichen Ansichten, der an seinen Herausforderungen gewachsen ist. Mit Eliza hat es ein bisschen gedauert, aber auch sie hat es geschafft mich zu überzeugen, mit ihrer pragmatischen Art und den Umgang mit den anderen Charakteren. Die im übrigen alle toll sind und dazu beigetragen haben, dass diese Clique so einzigartig ist!

Nachdem Elizas erste Begegnung mit ihrem neuen Nachbarn Fred eher unerfreulich verlief, steht dieser einige Wochen später mitten in der Nacht vor ihrer Tür und Fred bereitet ihr am nächsten Tag als Entschuldigung eine Kleinigkeit zu. Fred ist nicht nur von Beruf Koch, sondern dies ist auch seine Hobby-Leidenschaft. Beim Verköstigen in Freds Wohnung kommen Fred und Eliza sich näher. Funkt es zwischen den Beiden?
Die Protagonisten werden realitätsnah und liebevoll, mit ihren Ecken und Kanten, dargestellt. Bei den Gerichten läuft einem „das Wasser im Munde“ zusammen und einen Großteil davon hätte ich gerne gekostet. Deswegen hätte ich es als schönen Bonus angesehen, wenn einige Rezepte zum nach kochen vorhanden gewesen wären. Obwohl das Kennenlernen nicht typisch ablief, fehlte mir im Laufe der Buches das Knistern zwischen den beiden Hauptcharakteren und das Meiste lief mir zu glatt und phasenweise auch zu ruhig ab. Der flüssige und facettenreiche (gerade bei den Koch-Szenen) Schreibstil liest sich unkompliziert und es gibt immer wieder Stellen zum Schmunzeln.
Mit der Gute-Laune-Wohlfühlgeschichte kann man unterhaltsame Lesestunden verbringen.

Meine Meinung
Der Schreibstil der Autorin ist lockerleicht, dadurch lässt sich das Buch ziemlich schnell weglesen.
Eliza und Fred als Hauptprotagonisten haben mir sehr gut gefallen, sie haben sich super ergänzt. Manchmal ein bisschen zu perfekt. Sie hatten nicht wirklich irgendwelche Hürden zu meistern, Probleme zu lösen oder Geheimnisse des anderen zu lüften. Das hat der Story ein bisschen den Reiz genommen.
Nichtsdestotrotz ist eine zuckersüße Geschichte, die auch mit tollen Nebencharakteren glänzt.

Fazit
Ein schönes Buch für zwischendurch.

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