Cover-Bild Senf mit Safran
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Kampenwand
  • Themenbereich: Belletristik - Exil, Migration
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 148
  • Ersterscheinung: 25.10.2022
  • ISBN: 9783986600747
Kaveh Ahangar

Senf mit Safran

Deutschland für Anfänger
Der Erste Golfkrieg beendet die Kindheit eines iranischen Jungen, der nach seiner Flucht auf sich allein gestellt mit dem "exotischen" deutschen Alltag fertig werden muss.

Die sehr persönliche Sicht des Jungen legt einige Aspekte bloß, die westliche Regierungen im Hinblick auf ihre Beteiligung am Golfkrieg meist verschweigen. Mit scharfer Beobachtungsgabe demaskiert er genauso die Integrationsbemühungen und den latenten Rassismus in Deutschland. Während er sprachliche Barrieren überwindet, kommt es immer wieder zu – meist lustigen – Missverständnissen zwischen den so unterschiedlichen Kulturen. Dabei entsteht die Fragestellung, wo ein Flüchtling zu Hause ist, und wie man beim Pendeln zwischen diesen Kulturen seine Antworten findet.

Senf mit Safran ist eine tagebuchähnliche Geschichte, welche auf wahren Erlebnissen von Emigranten beruht.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.11.2022

feinfühlig ...

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Klappentext / Inhalt:

Der Erste Golfkrieg beendet die Kindheit eines iranischen Jungen, der nach seiner Flucht auf sich allein gestellt mit dem "exotischen" deutschen Alltag fertig werden muss.
Die sehr ...

Klappentext / Inhalt:

Der Erste Golfkrieg beendet die Kindheit eines iranischen Jungen, der nach seiner Flucht auf sich allein gestellt mit dem "exotischen" deutschen Alltag fertig werden muss.
Die sehr persönliche Sicht des Jungen legt einige Aspekte bloß, die westliche Regierungen im Hinblick auf ihre Beteiligung am Golfkrieg meist verschweigen. Mit scharfer Beobachtungsgabe demaskiert er genauso die Integrationsbemühungen und den latenten Rassismus in Deutschland. Während er sprachliche Barrieren überwindet, kommt es immer wieder zu – meist lustigen – Missverständnissen zwischen den so unterschiedlichen Kulturen. Dabei entsteht die Fragestellung, wo ein Flüchtling zu Hause ist, und wie man beim Pendeln zwischen diesen Kulturen seine Antworten findet.
Senf mit Safran ist eine tagebuchähnliche Geschichte, welche auf wahren Erlebnissen von Emigranten beruht.

Cover:

Das Cover ist recht einfach gehalten und auch recht stilisiert mit verschiedenen Figuren und Elementen, die teils abstrakt und künstlerisch wirken und zugleich auch nachdenklich stimmen. verschiedene Farben und angedeutete Vögel zieren das Cover.

Meinung:

Dies ist die Geschichte eines Jungen aus dem Iran, der hier alles neu wieder kennenlernt und man ihn in alltäglichen Situationen begleitet. Die Hürde der Sprache, verschiedenen Konfrontationen und vielem mehr ist man hier ausgeliefert.

Das Buch ist in zwei große Teile gegliedert und diese in sich in weitere kurze Kapitel, welche eine angenehme Länge haben und so einen guteben Lesefluss zulassen. Die Kapitel sind in alltägliche Situationen und Schilderungen gegliedert wie Schule, Sprache, Sexualität, Heimweh und vieles mehr. Die Kapitelüberschriften sind passend und stimmig ausgewählt.

Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich gut lesen. Die Schilderungen des Jungen aus der Ich-Perspektive wirken authentisch und berühren zugleich. Bewegend und emotional begleitet man hier alltägliche Situationen und wird in die Geschehnisse und Erlebnisse hineinversetzt, die zugleich zum Nachdenken anregen.

Inhaltlich möchte ich hier jedoch nicht zu viel verraten und halte mich daher mit weiteren inhaltlich Details zurück.

Man merkt hier auch die gewaltigen kulturellen Unterschiede die Aufeiandertreffen, die Auseinandersetzungen und Konfrontationen die es im Alltag gibt. Barrieren und Schmerz, aber auch Interaktion, Integration und vieles mehr. Feinfühlig und sensibel werden hier verschiedenste Dinge geschildert und so eine Brücke zwischen den Kulturen geschaffen.

Mich hat diese Geschichte tief beeindruckt, berührt und auch ein wenig nachdenklich gestimmt.

Die Schilderungen sind gut umgesetzt. Die Ich-Perspektive ist gut gewählt. Man merkt, dass gut recherchiert bzw. die Erlebnisse aus nächster Nähe geschildert werden.

Fazit:

Bewegend und beeindruckend zugleich... mit feinfühligen Beschreibungen und authentischen Schilderungen.

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Veröffentlicht am 28.01.2023

Ein Buch, das zum Nachdenken anregt

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Das Cover lässt viel Spielraum zur Interpretation. Auf den ersten Blick musste ich an eine Sonne denken, die zum Teil von Wellen, Wolken bzw. Bergen verschluckt wird. Genauso gut kann es aber auch einfach ...

Das Cover lässt viel Spielraum zur Interpretation. Auf den ersten Blick musste ich an eine Sonne denken, die zum Teil von Wellen, Wolken bzw. Bergen verschluckt wird. Genauso gut kann es aber auch einfach nur ein Kreis sein, der zwischen verschiedenen Farbschichten herausschaut. Allerdings unterstützen die fliegenden Vögel den Eindruck, dass es sich um die Sonne handeln könnte. Ich mag die Verschmelzung der Farben und Formen, die das Bild zu einer gelungenen Komposition machen.

Senf mit Safran – Eine feinfühlige Reise zwischen zwei Kulturen von Kaveh Ahangar erschien im Kampenwand Verlag. Es ist eine Erzählung zum Nachdenken über Toleranz und Integration. Sie zeigt sehr schön warum ein Deutscher nicht automatisch blond sein muss, denn die Nationalität beschränkt sich nicht auf eine Hautfarbe, sondern auf das Gefühl von Heimat.

Die Erzählung startet mit einer Vorstellung der Bezugspersonen des Ich- Erzählers im Iran. Dabei bleibt der Erzähler erstmal namenlos. Nur sein Großvater, seine Mutter, sein Vater und sein bester Freund Kurosh bekommen ein Gesicht. Jede Figur hat seine ganz eigene Bedeutung für den Erzähler. Sie stehen für Liebe, Ignoranz, Gewalt und Schutz. Wer für was steht verrate ich dir nicht, du musst die Erkenntnis beim Lesen selber machen. Mich hat besonders der erste Abschnitt sehr berührt, weil ich hier die Kindheit des Erzählers kennenlernen durfte. Außerdem hat mich folgender Satz nachdenklich gestimmt.

Kriege gibt es, weil der weiße Mann Geld verdienen will.
Ich möchte diesen Satz an dieser Stelle ganz unkommentiert lassen. Ein jeder darf Bitte über den Inhalt nachdenken.

Neben den Nachdenklichen Szenen, gab es auch Momente zum Lachen und schmunzeln. Und sie ließen die Entbehrungen der Flucht in den Hintergrund rücken.

Aus kindlicher Sicht bedeutet für mich Deutschland Freiheit, Fußball, Beckenbauer, Hitler, Mercedes und Nena.
Zu diesem Zitat möchte ich anmerken, dass die Geschichte zur Zeit des ersten Golfkriegs (1980-1988) spielt. Zu der Zeit gehörten Beckenbauer und Nena natürlich dazu. Neben den Eindrücken von der Flucht und der ersten Zeit in Deutschland bekomme ich auch eine Idee, wie groß die Umstellung für den Erzähler und seinen Vater war. Hast du schon mal in orientalischen Regionen gegessen?

Das Essen dort hat eine ganz andere Würze bzw. Schärfe als bei uns in Deutschland. So prägte sich mir sofort ein Bild von einem Iraner mit Salzstreuer und Tabasco Flasche in den Kopf, denn genau dies war der ständige Begleiter, um das hiesige Essen zu genießen.

Für mich war es ein spannendes Buch, das mir Seiten vom Iran gezeigt hat, die mir vorher gar nicht so bewusst waren. Es hat mich zum Nachdenken angeregt und mir im gewissen Sinne gezeigt, wie gut ich es habe in Deutschland geboren worden zu sein. Wie es im Untertitel so schön heißt, ist es eine feinfühlige Reise zwischen zwei Kulturen, die einen nicht mehr loslässt. Möchtest du mehr über das Leben im Iran, die Flucht nach Deutschland und die folgende Integration in einer biografisch angehauchten Erzählung erfahren, dann lege ich dir das Buch wärmstens ans Herz.

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Veröffentlicht am 25.01.2023

Interessante Geschichte

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Achtung Spoiler!
Inhalt:


Vom Iran nach Deutschland – eine feinfühlige Reise zwischen zwei Kulturen

Der Erste Golfkrieg beendet die Kindheit eines iranischen Jungen, der nach seiner Flucht auf sich allein ...

Achtung Spoiler!
Inhalt:


Vom Iran nach Deutschland – eine feinfühlige Reise zwischen zwei Kulturen

Der Erste Golfkrieg beendet die Kindheit eines iranischen Jungen, der nach seiner Flucht auf sich allein gestellt mit dem "exotischen" deutschen Alltag fertig werden muss.

Eine wahre Geschichte Erfahrungen und Erlebnissen

Die sehr persönliche Sicht des Jungen legt einige Aspekte bloß, die westliche Regierungen im Hinblick auf ihre Beteiligung am Golfkrieg meist verschweigen. Mit scharfer Beobachtungsgabe demaskiert er genauso die Integrationsbemühungen und den latenten Rassismus in Deutschland. Während er sprachliche Barrieren überwindet, kommt es immer wieder zu – meist lustigen – Missverständnissen zwischen den so unterschiedlichen Kulturen. Dabei entsteht die Fragestellung, wo ein Flüchtling zu Hause ist, und wie man beim Pendeln zwischen diesen Kulturen seine Antworten findet.

dramatisch. witzig. informativ.

Senf mit Safran ist eine tagebuchähnliche Geschichte, welche auf wahren Erlebnissen des iranischen Autors selbst sowie Freunden und Bekannten aus dem Iran beruht.



Meinung:
Das Cover ist farblich sehr gut aufeinander abgestimmt und strahlt etwas ruhiges aus. Gerade der dargestellte Sonnenuntergang mit den Vögeln stellt ein entspanntes Gefühl dar. Daher konnte ich mir, beim Betrachten des Covers, absolut gar nichts darunter vorstellen, um was es in diesem Buch geht.
Der Einstieg in das Buch fiel mir einfach. Der Schreibstil ist angenehm geschrieben, man kann dem als Leser sehr gut folgen und sich gut hineinversetzen. Es werden teilweise sehr emotionale und stark belastende Situationen und Erlebnisse beschrieben, die einen, als Leser, schockieren können. Ich fand einige Erlebnisse sehr heftig.
Das Hauptthema des Buches der Krieg im Iran, was das Ganze umso emotionaler und mitfühlender macht. Wenn man selbst keinen Krieg miterlebt hat (was ich nicht habe), kann man sich das schwer vorstellen und es ist sehr brutal, sowas zu lesen. Dennoch kann man sich als Leser auch besser in solch unbekannte Situationen hineinversetzen. Die Geschichte geht weiter, dass der Autor nach Deutschland flüchtet und dort wird einem sehr schmerzlich bewusst, was es für jemanden bedeutet, der fliehen musste, in einem fremden Land zu sein. Man erlebt hautnah, mit was der Autor zu Kämpfen hatte und was ihm das Leben erschwerte.



Fazit:
Eine sehr bewegende, emotionale, aber auch informative Geschichte!

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Veröffentlicht am 20.11.2022

Es ist unglaublich schwer ...

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Dieser Roman zeigte mir in aller Deutlichkeit, wie schwer es ist, die eigene Heimat wegen Krieg zu verlassen und in einem neuen Land Fuß zu fassen. Im Text möchte ich dir mehr über das Buch erzählen.

Meine ...

Dieser Roman zeigte mir in aller Deutlichkeit, wie schwer es ist, die eigene Heimat wegen Krieg zu verlassen und in einem neuen Land Fuß zu fassen. Im Text möchte ich dir mehr über das Buch erzählen.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover ist einfach gehalten und doch ist die Gestaltung stimmungsvoll. Motivisch ist sie zwar nicht ganz passend, denn man würde wohl keine derartige Geschichte dahinter vermuten. Dennoch ist sie gelungen, weil ich Symbole darin sehen, die den Grundgedanken verkörpern.

Meine Meinung zum Inhalt:
Nach dem Beginnen des Buches merkte ich schnell, dass die Geschichte mit vielen emotionalen Erlebnissen geschildert wird. Die Art des Erzählens war teilweise sehr gefühlvoll, dann wiederum eher distanziert. Der tagebuchartige Stil gab mir einen guten Überblick und konnte mich gleichzeitig erreichen. Das Buch basiert auf den Erlebnissen des Autors und von dessen Freunden und Bekannten. Wer was erlebt hat, ist nicht klar, weil alles zu einer einzigen Geschichte zusammengefasst wurde, die einige Jahre umfasst.

Für mich waren die Erlebnisse teilweise sehr brutal. Das gewalthaltige Aufwachsen des Protagonisten durch den Vater wurde mit einer eindrücklichen Szene geschildert, die ich sehr schlimm fand. Leider gibt es in jeder Kultur solche schrecklichen Menschen, denen man nur schwer das Handwerk legen kann, weil sie die Gewalt gekonnt verbergen. Im Vordergrund standen außerdem der Ausbruch des Krieges im Iran und wie sich damit die Welt des Ich-Erzählers nochmal veränderte. Er zog in den Alltag der Menschen ein und verursachte befremdliches Verhalten. Doch wie soll man damit umgehen, wenn man den Tod von geliebten oder bekannten Menschen mitansehen muss? Ein abgehärtetes Verhalten ist unausweichlich.

Später konnte der inzwischen Jugendliche nach Deutschland fliehen. Der Autor begann damit das Aufeinanderprallen der Kulturen zu beschreiben. Dabei wurde klar, wie schwer es ist in einem Land Fuß zu fassen, dass man gar nicht kennt und deren Menschen man sprachlich nicht verstehen kann. Genauso wurde bewusst gemacht, wie stark Vorurteile und seltsame gesetzliche Regelungen bzw. Verbote das Leben enorm erschwerten. Tägliche Probleme, persönliche Schicksale, Erinnerungen und Schmerz gehörten zum Alltag. Die Erlebnisse stammen aus den 1980er und 1990er Jahren. Jetzt im Jahre 2022 hat sich nur wenig verändert. So ist dieses Buch sehr dramatisch, traurig und bewegend. Aber auch informativ und aufklärend. Teil davon sind auch Szenen mit Gewalt und Blut. Witzig, wie es auf dem Buchcover beschrieben wird, fand ich es zu keiner Zeit.

Mein Fazit:
Die zusammengetragene Geschichte von Kaveh Ahangar über seine eigenen Erlebnisse und die von Freunden und Bekannten war für mich bewegend, schrecklich und informativ zugleich. Ich selbst kann mir nur annähernd vorstellen, wie schlimm das alles gewesen sein muss. Häusliche Gewalt, der Krieg, die Flucht und das Leben in einer völlig anderen Kultur – all das wurde auf einfühlsame und teilweise doch etwas distanzierte Weise erzählt. Am Ende wob der Autor eine sehr wichtige Botschaft ein, die absolut wahr ist.

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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