Cover-Bild Der blonde Hund
Band 3 der Reihe "Ein Fall für Spiro / Berlin in den Goldenen Zwanzigern"
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Pendragon
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Klassisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 16.02.2022
  • ISBN: 9783865327635
Kerstin Ehmer

Der blonde Hund

Ein Fall für Kommissar Spiro, Band 3
Rasant und bildgewaltig: Der dritte Fall für Spiro!

Berlin im November 1925: Eine Leiche wird aus ­einem Berliner ­Kanal gezogen. Das Mordopfer ist ein ­Journalist, der für den »Völkischen ­Beobachter« geschrieben hat. ­Während Spiro zweifelhafte Kontakte nutzt, um eine Spur zu ­finden, bewegt sich Nike in den spirituellen Kreisen von Berlin und nimmt an Séancen teil. Plötzlich taucht der Ausweis eines Jungen auf, der in Verbindung zum Toten stand. Aber der »blonde Hund«, wie er genannt wird, ist in ­München untergetaucht. In den ­Schwabinger ­Salons ­beginnen für Spiro nervenaufreibende Ermittlungen, die ihn durch ganz Deutschland führen.

»Mit ›Der blonde Hund‹ dringt Kerstin Ehmer schonungslos in das Berlin der Goldenen Zwanziger ein. Fulminant!« Christian Koch | HAMMETT Krimibuchhandlung

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.04.2022

Von Spiritualismus und der braunen Gefahr

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"Der blonde Hund", ist ein etwas merkwürdiger Titel für den dritten Fall von Ariel Spiro, der jedoch in der Geschichte Erklärung findet und auch zu den beiden Vorgängertitel passt.
Kerstin Ehmer hat mich ...

"Der blonde Hund", ist ein etwas merkwürdiger Titel für den dritten Fall von Ariel Spiro, der jedoch in der Geschichte Erklärung findet und auch zu den beiden Vorgängertitel passt.
Kerstin Ehmer hat mich mit ihrem ersten historischen Krimi dieser Reihe "Der weiße Affe" 2018 überzeugt. Seitdem warte ich immer schon gespannt auf Nachfolgebände,

Wir befinden uns in Berlin im Jahre 1925. Es ist November und ungemütlich. Früh am Morgen wird Kommissar Ariel Spiro an den Berliner Kanal gerufen, wo eine männliche Leiche aus dem Wasser gezogen wird. Der Mann ist gut gekleidet und wurde ausgeraubt. Doch ein Hämatom am Kopf erzählt, dass es sich anscheinend um Raubmord handelt. Unweit des Toten im Kanal wird ein schwer verletzter junger Mann gefunden, der zu Nike ins Insitut gebracht wird. Diese ist entsetzt, als sie die Misshandlungen am Jungenkörper sieht, der brutalst missbraucht wurde.
In der Zwischenzeit kann Spiro die Identität der Wasserleiche herausfinden. Der Tote ist ein Redakteur des „Völkischen Beobachter“ aus München. Ariel und sein älterer Kollege Bohlke werden mit dem Fall betraut und erkennen schnell, dass es sich hier nicht um einen gewöhnlichen Raubmord handelt. Die Spuren führen zu Parteimitglieder der NSDAP, für die der Redakteur geschrieben hat. Spiro stößt allerdings auf eine Mauer des Schweigens. Die Ermittlungen führen Spiro zuerst nach München und danach in die pommersche Sumpflandschaft zu einer Gruppe, die sich "Artamanen" nennt.

Nike findet währendessen in Berlin Interesse an Séancen und Astrologie. Durch ihren Bruder und dessen Freund gerät sie unfreiwillig in die Welt der Sado-Maso-Szene und gerät in große Gefahr. Dabei findet sie einen weiteren jungen Mann mit ähnlichen brutalen Misshandlungen, wie ihr Patient im Insitut.

Kerstin Ehmer hat mit einer großen Portion Berliner Lokalkolorit und guter Recherche zu den politischen Verhältnissen der damaligen Zeit einen spannenden historischen Krimi geschrieben. Schon in den Vorgängerbänden war ich mit Ariel Spiro und seiner Freundin Nike Fromm mitten drin im historischen Berlin der "wilden Zwanziger".
1925 ist die große Weltwirtschaftskrise überwunden und die Menschen verlieren sich im Spiritualismus und in körperlicher Freizügigkeit. Berlin ist voller bunter Vögel und Nike mitten drin. Das macht die Geschichte so schillernd und authentisch.

Der Spannunsgbogen leidet diesmal ein bisschen durch die vielen Schauplatzwechsel, dem vollen Leben in Berlin und dem historischen und zeitgeschichltlichen Kontext. Trotzdem bin ich gerne mit Ariel an diese Schauplätze gereist und habe mit schweren Herzen die dunklen Wolken, die bereits am Horizont lauern gesehen. Kerstin Ehmer zeichnet ein sehr realistisches Gesellschaftsbild dieser Jahre und hat wieder eine grandiose Milieustudie dieser Zeit vorgelegt.
Noch hält Spiro - trotz seiner Ermittlungen im Milieu der Nationalsozialisten - diese für völlig ungeährlich. Mit Bangen denke ich an die Zukunft, die wir als Leser im 21. Jahrhundert bereits kennen...

Fazit:
Bereits zum dritten Mal bin ich mit Ariel Spiro ins Berlin der Zwanziger Jahre gereist und war wieder fasziniert vom Schmelztiegel in dieser Stadt. Diesmal geraten sowohl er, als auch Nike, in große Lebensgefahr.
Der Spannungsbogen steigt diesmal erst zum Ende hin an. Trotzdem fand ich auch diesen Fall wieder äußerst gelungen.

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Veröffentlicht am 18.03.2022

Nadel im Heuhaufen

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Der jüdische Kommissar Spiro und seine wohlwollenden Helfer haben einen besonders schweren Fall zu lösen. Da sie im Sumpf der Berliner Unterwelt nicht fündig werden, müssen sie sich in halb Deutschland ...

Der jüdische Kommissar Spiro und seine wohlwollenden Helfer haben einen besonders schweren Fall zu lösen. Da sie im Sumpf der Berliner Unterwelt nicht fündig werden, müssen sie sich in halb Deutschland auf die Suche nach dem sogenannten blonden Hund machen, der nur äußerst schwer zu fassen ist.
Eine wilde, fast aussichtslose Jagd beginnt.
Interessant und aufwühlend ist dieser historische Krimi, der eine ziemlich genaue Beschreibung der Berliner Unterwelt während der Goldenen Zwanziger gibt. Auch die politischen Veränderungen und der aufkeimende Antisemitismus werden unter die Lupe genommen.

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