Cover-Bild Wolkenschloss
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10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Argon Sauerländer Audio
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 25.03.2020
  • ISBN: 9783839894552
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Kerstin Gier

Wolkenschloss

Ilka Teichmüller (Sprecher)

Hoch oben in den Schweizer Bergen liegt das Wolkenschloss, ein altehrwürdiges Grandhotel, das seine Glanzzeiten längst hinter sich hat. Aber wenn zum Jahreswechsel der berühmte Silvesterball stattfindet und Gäste aus aller Welt anreisen, knistert es unter den prächtigen Kronleuchtern und in den weitläufigen Fluren nur so vor Aufregung.
Die siebzehnjährige Fanny hat wie der Rest des Personals alle Hände voll zu tun, den Gästen einen luxuriösen Aufenthalt zu bereiten, aber es entgeht ihr nicht, dass viele hier nicht das sind, was sie vorgeben zu sein. Welche geheimen Pläne werden hinter bestickten Samtvorhängen geschmiedet? Ist die russische Oligarchengattin wirklich im Besitz des legendären Nadjeschda-Diamanten? Und warum klettert der gutaussehende Tristan lieber die Fassade hoch, als die Treppe zu nehmen? Schon bald steckt Fanny mittendrin in einem lebensgefährlichen Abenteuer, bei dem sie nicht nur ihren Job zu verlieren droht, sondern auch ihr Herz.

Ilka Teichmüller, Schauspielerin und Sprecherin mit wunderbar warmer Stimme, liest den Bestseller "Wolkenschloss" von Kerstin Gier mit luftigem Humor und von ganzem Herzen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.05.2023

Ein charmantes, humorvolles Krimiabenteuer

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Nachdem ich mit "Vergissmeinnicht" von Kerstin Gier zuletzt so viel Spaß hatte, habe ich beschlossen, wieder mehr von der Autorin zu lesen und endlich "Wolkenschloss" von meinem SuB zu erlösen. 460 Seiten ...

Nachdem ich mit "Vergissmeinnicht" von Kerstin Gier zuletzt so viel Spaß hatte, habe ich beschlossen, wieder mehr von der Autorin zu lesen und endlich "Wolkenschloss" von meinem SuB zu erlösen. 460 Seiten später kann ich bestätigen: auch bei "Wolkenschloss" handelt es sich um ein abwechslungsreiches, humorvolles YA-Abenteuer, mit dem ich trotz kleiner Kritikpunkte wahnsinnig viel Spaß hatte!

Schon die Gestaltung des Buches ist wahnsinnig toll. Ich habe leider nur das E-Book, aber das lavendelfarbene Cover, auf dem in großartigem Detailreichtum die Fassade des Wolkenschlosses inklusive der vorkommenden Gäste, Angestellten, der Alpendohlen und ganz in der Mitte natürlich auch Fanny und der verbotenen Katze zu sehen ist, ist auch in digitaler Form eine Augenweide! Auch die kleinen Dohlen an jedem Kapitelanfang und das ausführliche Glossar und Personenregister am Ende sind ein Plus der Gestaltung.

Erster Satz: “Mein erster Tag als Kindermädchen drohte, ein totaler Reinfall zu werden”.

Wir steigen mit einem Prolog in die Geschichte ein, in dem unsere Protagonistin Fanny in der Silvesternacht blutend, mit einem gestohlenen Diamanten und einem schlafenden Kleinkind im Arm durch den Schnee flüchtet. Wie es im abgelegenen Luxushotel in den verschlafenen Schweizer Alpen soweit kommen konnte, dass die Jahrespraktikantin in nicht nur einen, sondern gleich zwei gefährliche Kriminalfälle verwickelt wurde, wird in den darauffolgenden Kapiteln auf amüsante Art und Weise aufgedröselt. Dafür begleiten wir Fanny, die aus der Ich-Perspektive von ihrer Arbeit im Hotel erzählt, durch ihren Alltag und lernen alle Angestellten, Gäste und natürlich die Geheimnisse des Hauses kennen. Gerade zu Beginn braucht die Geschichte ein wenig, um in Gang zu kommen und zu hundert Prozent unvorhersehbar sind die Krimi-Elemente der Handlung auch nicht. Trotz des eher langsamen Erzähltempos und der mittelmäßigen Handlungsdichte wir der Spannungsbogen hier von Anfang bis Ende aufrechterhalten und ich bin geradezu durch die Seiten dieser winterlichen Wohlfühlgeschichte geflogen.

Einer der Hauptgründe, weshalb nichts, was die Autorin jemals schreiben könnte, langweilig sein könnte, ist ihr Schreibstil. Kerstin Gier schreibt einfach unverwechselbar lockerleicht, jugendlich und humorvoll, dass man auf jeder Seite großen Spaß hat. Egal ob kreative Wortneuschöpfungen, kuriose Eigenheiten der Figuren oder das charmante, aber unverständliche Schweizerdeutsch des alten Hausmeisters Stucky- ich habe beim Lesen durchgängig vor mich hin geschmunzelt und teilweise schallend gelacht. Klar, ihre Witze sind manchmal ein wenig auf die Spitze getrieben und es werden auch viele Klischees verarbeitet, unterm Strich bleibt jedoch wieder ein sehr positiver Eindruck von ihrem Schreibstil zurück. Kerstin Gier schreibt jedoch nicht nur lustig, sondern auch generell herrlich bildhaft und lebendig, sodass ich nach den Beschreibungen des alten, verschnörkelten Chateaus mit all seinen Geheimgängen, Kristalllüstern, Samtvorhängen und der Kulisse der verschneiten Berge nicht nur sehr Lust auf einen Urlaub in den Alpen bekommen habe, sondern auch das Gefühl, das Wolkenschloss selbst einmal besucht zu haben. Die luxuriöse, altehrwürdige, heimelige und gleichzeitig geheimnisvolle Ausstrahlung des Hotels schlägt sich auch in der Atmosphäre der Geschichte wieder. Ergänzt wird das stimmungsvolle Setting durch leichte Fantasy-Anspielungen zum alterslosen Concierge Monsieur Rocher, einer allgegenwärtigen Katze und seltsamen Vorkommnissen im Haus, die nicht aufgeklärt werden, aber zu einer geheimnisvollen, magischen Stimmung beitragen, die super zum Setting und der Geschichte passen.

“Sie sagten, dass einem niemand das Zuhause nehmen kann, wenn man in sich selbst zu Hause ist. Und dass man alles in sich trägt, was man braucht, um überall glücklich zu sein.”

Die Stars der Geschichte sind allerdings die Haupt- und Nebenfiguren, die mal wieder total sympathisch, total greifbar und lebendig sind. Unsere Erzählerin Fanny Funke ist eine typische Kerstin-Gier-Figur: liebenswert, mutig, schlagfertig und das Herz am rechten Fleck. Ihre erfrischende, jugendliche Perspektive verleiht der Geschichte ganz viel Charisma! Auch die süße Liebesgeschichten, die zwischen Ihr und dem Hotelierssohn Ben Montfort sowie dem geheimnisvollen Tristan Brown erzählt wird, sind einfach hinreißend! Am aller beeindruckendsten fand ich aber, dass es der Autorin gelingt, uns hier über 70 Nebenfiguren (ich habe sie im Personenregister gezählt) vorzustellen, die alle so einen bleibenden Eindruck hinterlassen, dass ich mich an ihren Namen und ihre Rollen bis zum Ende der Geschichte erinnert habe. Von den ca. 30 vorgestellten Mitgliedern des Hotelpersonals waren natürlich Monsieur Rocher und Pavel meine absoluten Lieblinge! Von den ca. 50 Gästen sind mir besonders der kleine Teufelsbraten Don Burkhardt junior, Amy, Gracie und Madison Barnbrooke sowie das Ehepaar Ludwig ans Herz gewachsen! Auch wenn die Geschichte nach beinahe 500 Seiten absolut rund zu Ende erzählt ist, wäre ich also sehr gerne noch eine Weile im Wolkenschloss geblieben und hätte mehr über die Figuren gelesen! Wenn das mal kein gutes Zeichen ist...


Fazit:


"Wolkenschloss" ist ein charmantes, humorvolles Krimiabenteuer mit einem spritzigen Schreibstil, einem atmosphärischen Setting und lebendigen Figuren! Trotz leichter Schwächen wie den recht vorhersehbaren Krimielementen und dem langsamen Einstieg hatte ich großen Spaß mit der Geschichte und wäre am liebsten noch länger im Wolkenschloss geblieben!

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Veröffentlicht am 21.06.2021

Das Wolkenschloss

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Definitiv ein Wohlfühlbuch...
Die Atmosphäre des Buches zieht einen richtig in seinen Bann.
Auch wenn hier an sich gar nicht so viel passiert und die Geschichte zeitweise wirklich etwas klischeebehaftet ...

Definitiv ein Wohlfühlbuch...
Die Atmosphäre des Buches zieht einen richtig in seinen Bann.
Auch wenn hier an sich gar nicht so viel passiert und die Geschichte zeitweise wirklich etwas klischeebehaftet ist, fühlt man sich doch einfach wohl beim Lesen.
Die Autorin hat es geschafft, dass ich immer ein gewisses Bild des Wolkenschlosses und deren Bewohner vor Augen hatte.
Ich mag Fanny mit ihrer chaotischen Art und ihrem etwas losen Mundwerk :)
Auch der kleine Krimi war spannend und mitreißend.
Insgesamt ein schönes Buch für entspannte Abende.

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Veröffentlicht am 26.02.2020

Typischer Kerstin Gier Charme; aber nicht ohne Schwächen

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Kerstin Gier hat schon in vorherigen Jugendbüchern bewiesen, dass sie einen enorm flüssigen, humorvollen und atmosphärischen Schreibstil hat. Sie erzählt die Geschichte rund um das Wolkenschloss absolut ...

Kerstin Gier hat schon in vorherigen Jugendbüchern bewiesen, dass sie einen enorm flüssigen, humorvollen und atmosphärischen Schreibstil hat. Sie erzählt die Geschichte rund um das Wolkenschloss absolut bildhaft, sehr einnehmend und voller Charme. Man fühlt sich wohl, lässt sich gern mitreißen und kommt wunderbar zurecht. Spritzige Dialoge, witzige Beschreibungen und stimmungsvolles Ambiente runden das Ganze letztlich ab. Mir sagte die Art und Weise, wie Kerstin Gier schreibt sehr gut und es war ein purer Genuss, in die Schweizer Alpen abzutauchen und sich von den Geschehnissen gleichermaßen mitreißen wie treiben lassen zu können. Auch die gewählte Perspektive in Form der ersten Person passte nicht nur zur empfohlenen Altersklasse bzw. der Zielgruppe, sondern auch zu der Geschichte ganz allgemein.
Ilka Teichmüller als Sprecherin macht hierbei ebenfalls einen ganz wunderbaren Job. Ihre noch sehr jung wirkende Stimmfarbe haucht der Portagonistin Fanny zusätzlich Leben ein und verleiht ihr noch mehr Glaubwürdigkeit und Greifbarkeit. Mir gefielen vor allen Dingen aber die unterschiedlichen Tempi und Stimmlagen, die von herzlich-spritzig bis düster-spannend wirklich alles authentisch verpacken konnte. Schon beim ersten Mal ist mir Ilka Teichmüller in Erinnerung geblieben und ich freue mich, dass sich jetzt auch zwei Jahre später meine Meinung darüber nicht geändert hat. Top gewählt und eine große Bereicherung für das Buch.

Unsere Protagonistin Fanny ist mit ihren 17 Jahren manchmal noch ganz schön kindlich und erinnert eher an eine pubertierende 13, oder 14-jährige als wie eine Frau, die kurz vor der Volljährigkeit steht. Streckenweise marschiert sie ein wenig blauäugig und naiv durchs Leben und wirkt dabei unerfahren und wenig erwachsen. Sie hat aber definitiv auch ihre Glanzmomente, meistens dann wenn sie sich sprizige Wortgefechte mit anderen Angestellten liefert oder sich mit dem Sohn des Hotelbesitzers kabbelt. Immer wieder schaffte es Fanny, mich zum schmunzeln zu bringen – gleichzeitig aber auch dazu, die Augen zu verdrehen. Man schwankt ständig dazwischen, ob man sie herrlich erfrischend und verträumt oder peinlich findet. Auch im Umgang mit der männlichen Fraktion ist sie sicher nicht das beste Vorbild, weil ihre Sprunghaftigkeit teils doch mit einer gewissen Anstrengungen verbunden war. Ich kaufte ihr einfach so manches nicht ab und tat mir schwer, ihr Verhalten mit einer 17-jährigen Hamburgerin in Einklang zu bringen. Ansonsten mochte ich sie aber doch ganz gerne irgendwie. Sie war süß, liebenswert, humorvoll und vor allen Dingen mutig. Sie trägt ihr Herz eindeutig am rechten Fleck und man spürt von Seite zu Seite mehr, dass sie ein durch und durch guter Mensch ist. Fanny ist eben Fanny, auf ihre ganz eigene Art und Weise – und der Name Fanny Funke ist eigentlich schon Programm.
Kerstin Gier hat schon öfters gezeigt, dass es gerade solche Charaktere sind, die ihre Geschichten ausmachen und Fanny stellt dabei keine Ausnahme dar.
Ebenso verhält es sich auch mit den anderen Figuren, ob nun wichtigere oder eher unwichtigere Rolle. Jeder einzelne hatte seine Ecken und Kanten und stach aus der Menge heraus. Obwohl es eine Vielzahl an unterschiedlichsten Charakteren gab, fiel es mir persönlich nicht schwer, sie auseinander zu halten und zu den tragenderen Persönlichkeiten eine gewisse Bindung aufzubauen. Besonders Ben und Tristan eroberten mein Herz im Sturm und sorgten für die ein oder andere Abwechslung innerhalb des Geschehens. Doch das größte Plus geht hier eindeutig an die Undurchsichtigkeit mancher – die Autorin hat es tatsächlich geschafft, dass ich meine Meinung über den ein oder anderen etliche Male ändern musste; nur um dann festzustellen, dass ich am Ende doch wieder falsch lag. Sehr gut gelöst und eine große Überraschung.

Die Idee hinter dem Buch bringt auf alle Fälle schon mal ordentlich Potential mit. Kerstin Gier’s Geschichten waren für mich nie wirklich Pageturner, aber sie konnten mich stets unterhalten und deshalb war ich gespannt, wie das Grundgerüst hier ausgearbeitet und dargestellt wurde. Der Klappentext verrät ja bereits einiges, wie zum Beispiel dass geheime Pläne hinter den schweren Samtvorhängen geschmiedet werden und dass vieles mehr Schein als Sein ist. Ich war neugierig, was sich dahinter verbirgt und wie man es schaffen will, einen Jugendlichen aus nachvollziehbaren Gründen die Fassade des Hotels hochklettern lassen kann. Mir wollte da nämlich nichts glaubhaftes einfallen – doch inzwischen wurde ich eines Besseren belehrt. Alles in allem sagte mir die Handlung sehr zu; es wurde nie langweilig; gab immer etwas zu entdecken und zu erleben und die Spannungskurve war konstant auf einer guten Höhe. Trotzdem lebt das Buch meiner Meinung nach viel eher von der Stimmung, der heimeligen Atmosphäre und dem Wohlfühl-Faktor. Mir persönlich war der Aufbau der Auflösung irgendwie zu flatterhaft. Irgendwann verliert man als Leser/Hörer ein wenig den Faden und bleibt streckenweise ein wenig verwirrt zurück, ehe eh wieder eine andere Richtung eingeschlagen wird und doch alles ganz anders ist, als man gerade eben eh nicht verstanden hat. Da fehlte für mich die Strukur – der rote Faden, der einfacher zu verfolgen gewesen wäre.
So war eine unterhaltsame, wenn auch ein wenig chaotische Storyline, die zwar überraschen kann und zeitweise richtig fesselt; aber doch Schwächen aufweist. Erst gen Ende, als sich der Knoten an Verwirrungen ein wenig löst, nimmt es wieder nachvollziehbare Gestalt an und ist leichter zu verstehen. Und da fährt Kerstin Gier nochmal ordentlich was auf und lässt die Silvesternacht im Wolkenschloss wortwörtlich explodieren. Was für ein Finale – und war für ein Epilog! Das hätte meine Kritik beinah wieder verblassen lassen – aber eben nur beinahe. Trotzdem war die Geschichte rund um Fanny auf ganzer Linie unterhaltsam, charmant und stellenweise richtig humorvoll. Selbst die Spannung und das Tempo kommen nicht zu kurz!

FAZIT:
„Wolkenschloss“ von Kerstin Gier kam jetzt beim zweiten Mal hören doch etwas besser davon, als noch vor zwei Jahren. Die Protagonistin erreichte mich dieses Mal wesentlich mehr, die Handlung konnte mich mehr begeistern und der Schreibstil mehr mitreißen. Leider gab es aber wieder den Kritikpunkt, dass die Auflösung zu verwirrend und zu sprunghaft ausgearbeitet wurde. Stellenweise verlor ich einfach den Überblick und kam nur noch schwer mit. Dennoch ist Atmosphäre und Spannung definitiv spürbar und der Unterhaltungsfaktor eindeutig gegeben. Kerstin Gier typische Jugendgeschichte in den wunderschönen Schweizer Alpen. Für alle Fans einen Besuch wert – egal ob als Hörbuch oder als gedruckte Version.

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