Nayeli liebt ihre Arbeit und geht jeden Tag darin auf – nur vergisst sie öfters ihre alte Verletzung. Mit Ben ist sie glücklich und als auch endlich ihre beste Freundin Jenny die Liebe ihres Lebens gefunden hat, scheint alles perfekt zu sein. Bis sie auf Maxim trifft, den sie überhaupt nicht ausstehen kann. Nur widerwillig lässt sie sich auf gemeinsame Zeit ein, denn Maxim kommt ihr plötzlich gefährlich nah und sie hat unanständige Gedanken. Im Urlaub wird es dann immer schlimmer und die beiden starten eine Affäre, die schließlich auffliegt und Nayeli eine bleibende Erinnerung haben wird.
Mit Nayeli wurde ich nicht warm – ich habe mich bei ihr die ganze Zeit gefragt:
Warum fährt sie mit Ben in den Urlaub, wenn sie weiß, das er nur surft und beschwert sich dann, das er nie Zeit für sie hat? Und warum verhütet sie mit Ben, aber nicht mit Maxim? Die Folgen waren ja schnell klar. Ich fand sie sehr anstrengend.
Ben liebt Nayeli über alles und freut sich dementsprechend auch auf den gemeinsamen Urlaub. Wäre da nicht immer nur die alte Verletzung, die Nayeli seiner Meinung nach zu häufig außer acht lässt. Sie überanstrengt sich und lernt nicht aus ihren Fehlern. Etwas, das Ben nicht versteht. Mit Maxim kommt er schnell klar und findet dessen Verhalten gegenüber der Freundin eher belustigend. Im Urlaub will er nur surfen und wundert sich, das Nayeli plötzlich so viel Aufmerksam fordert und überhaupt nicht mehr auf sich acht gibt. Als er von der Affäre erfährt, reißt es ihm den Boden unter den Füßen weg…
Ben wirkt anfangs wie ein netter Kerl, der auf seine Freundin acht gibt, aber gegen Ende der Geschichte ist er ein schrecklicher Mann, der Nayeli nicht in Ruhe lassen kann.
Ich fand ihn leider überhaupt nicht sympathisch.
Jenny ist die beste Freundin von Nayeli und die beiden kennen sich schon einige Jahre. Nur scheint sie im Gegensatz zur Freundin kein glückliches Händchen für Männer zu haben – bis Maxim in ihr Leben tritt. Sie ist überglücklich und freut sich über jede Sekunde, die sie mit ihm verbringen kann. Das Nayeli Maxim nicht viel abgewinnen kann, findet sie zwar schade – lässt sich aber auch nicht beirren. Als es dann auch noch zu viert in den Urlaub geht, ist sie überglücklich…bis danach alles in die Brüche geht.
Jenny scheint Nayeli eine gute Freundin zu sein, was im Gegenzug wohl nicht der Fall ist. Mehrfach beschwert sich Nayeli über das Geplapper von Jenny und das sie sie nicht versteht. Warum sind sie dann befreundet? Zumindest von Seiten Nayelis. Jenny hat ihr ja nun nie wirklich was getan – sie wird verletzt und springt dann über den Schatten.
Trotzdem wurde ich mit Jenny einfach nicht warm.
Maxim ist kein Mann für eine lange Beziehung oder Ehe – auch wenn Jenny das wohl nicht erahnen kann und sich ihre Zukunft rosarot ausmalt. Er findet stattdessen sofort Gefallen an der hübschen Freundin, die er im Urlaub schamlos anbaggert und sein Ziel schnell erreicht. Die beiden beginnen eine Affäre und Maxim redet Nayeli alle Zweifel aus – vergisst aber, das sie am Ende mehr zu verlieren hat als er selbst…
Maxim machte für mich nie einen aufrichtigen und zuverlässigen Eindruck – als er Nayeli erobert hat, wird er sogar eifersüchtig und will ihr ihr Leben vorschreiben. Man gut, das Nayeli ihn schnell durchschaut und versucht zu bremsen. Er macht auf mich auch keinen sonderlich sympathischen Eindruck.
Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Nayeli und Maxim, was einen Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.
Ich bin eigentlich ein großer Fan der Autorin und habe ich Bücher verschlungen, seit ich meinen Kindle hatte. Nun hat mich eins zum ersten Mal enttäuscht. Ich fand niemanden der Hauptcharaktere wirklich sympathisch – sie gingen mir eher auf die Nerven, wenn ich ehrlich bin. Die Idee mit einer Affäre, die zu einer Beziehung führt und dann in einer Familie endet, ist nicht schlecht – aber mich konnte sie tatsächlich nie so fesseln, das ich nicht mit dem Lesen aufhören konnte. Und das kenne ich von der Autorin überhaupt nicht. Nett für zwischendurch, aber es gibt – für mich – bessere Werke der Autorin.