Leider wird die Reihe immer schlechter
Ich habe Klaus-Peter Wolf mal auf der Leipziger Buchmesse getroffen. Seine Art und auch seine Reihe um Ann Kathrin Klaasen hat mir sehr gut gefallen. In den letzten Jahren konnten mich seine Bücher leider ...
Ich habe Klaus-Peter Wolf mal auf der Leipziger Buchmesse getroffen. Seine Art und auch seine Reihe um Ann Kathrin Klaasen hat mir sehr gut gefallen. In den letzten Jahren konnten mich seine Bücher leider nicht mehr zu begeistern. "Ostfriesengier" habe ich tatsächlich nicht bis zum Ende gelesen.
Klappentext:
Die neue Polizeidirektorin Elisabeth Schwarz hatte gerade ihre Antrittsrede begonnen, als auf dem Parkplatz vor der Polizeiinspektion ein Auto explodierte. Nicht irgendein Auto, sondern das Auto von BKA-Mitarbeiter Dirk Klatt.
Führt hier jemand Krieg gegen die Polizei?, fragte sich Elisabeth Schwarz. Hatte Hauptkommissarin Ann Kathrin Klaasen deshalb auf den Posten der Polizeidirektorin verzichtet? Weil sie wusste, wie gefährlich dieser Job in Ostfriesland wirklich war? Und war das der wahre Grund, warum Martin Büscher in den Ruhestand versetzt werden wollte?
Für die neue Polizeidirektorin türmten sich plötzlich Fragen über Fragen. Für Ann Kathrin Klaasen stellten sich nur zwei: Wer legt Bomben unter Polizeifahrzeuge? Und warum?
Klaus-Peter Wolf lässt Anne Kathrin und Weller dieses Mal getrennt in zwei ganz unterschiedlichen Fällen ermitteln. Doch auch beide Fälle zusammen schaffen es leider nicht, die fast 600 Seiten zu füllen und für Spannung zu sorgen. E gibt unheimliche Längen, in denen seitenlang wirklich gar nicht passiert, außer Werbung für Bettina Göchl und Ten Cate. Dort gibt es wirklich leckeren Kuchen und noch leckere Pralinen. Doch dafür muss ich keinen Krimi lesen.
Neben fehlender Spannung und vielen Ungereimtheiten sind es besonders die statischen Figuren, die mir die Lesefreude an der Reihe nun endgültig verdorben haben. Jeder Band beschreibt die Figuren gleich. Ihnen können schreckliche Dinge geschehen, sie verändern sich nicht. Die Beschreibungen können 1:1 aus den Vorgängerbänden übernommen werden.
Ich weiß nicht, woran es liegt. Hat Wolf die Lust am Schreiben verloren? Mag er seine eigenen Figuren nicht mehr? Ich glaube nicht, dass dieses Buch je den Weg in einen Verlag gefunden hätte, wäre er nicht längst ein Markenzeichen für Regionalkrimis - und ein guter Entertainer.
Die ersten Bücher von ihm haben gezeigt: Er kann es - und auch seine Kolumnen lese ich gern. Die "Ann Kathrin Klaasen"-Reihe werde ich wohl nicht weiter lesen. Und auch keine anderen Bücher von ihm.
Fazit: Die Reihe ist für mich beendet. Da passiert nichts Neues mehr, da wird Altes nur schlechter wieder aufgewärmt. Schade, denn Klaus Peter Wolf hat jahrelang gezeigt, wie gute Regionalkrimis geschrieben werden.