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16,80
inkl. MwSt
  • Verlag: Hummelshain Verlag
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 268
  • Ersterscheinung: 10.05.2024
  • ISBN: 9783910971158
Klaus Ulaszewski

Der Blick reicht weit zurück von hier

Was bedeutet es, 1929 in Thorn an der Weichsel in die beginnende Weltwirtschaftskrise hineingeboren und gleichzeitig von den Eltern verlassen zu werden? Wie erlebt ein unter diesen Umständen aufwachsender Junge Hitler, Krieg und die nationalsozialistischen Jugendorganisationen. Und wie übersteht er die Herausforderungen seiner Gefangenschaft?

Josef hat nur einen Wunsch: ein Leben in Freiheit. Diesem ordnet er alles unter, sogar Herzensangelegenheiten. Zusammen mit seinen Freunden Gregor und Sam begibt er sich auf den von zahlreichen Unwägbarkeiten begleiteten Weg in den Westen. Dabei treffen sie Menschen, die mit ihren eigenen Schicksalen zu kämpfen haben, auf deren Hilfsbereitschaft sie aber angewiesen sind. Doch wer meint es ernst mit ihnen, in der Zeit größter Not?

In einem fast ein Jahrhundert umspannenden Bogen erzählt der Roman Josefs anrührende Lebensgeschichte. Eine Geschichte über Familie, Liebe, Kunst und Freundschaft. Eine Geschichte über die Menschlichkeit.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.09.2024

Der Blick reicht weit zurück von hier – und geht tiefer als man glaubt

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Die Geschichte handelt von Josef, einem Jungen, der, in etwas ungewöhnlichen Familienverhältnissen, bei seinen Großeltern in Thorn an der Weichsel aufwächst. Josef ist 1929 zur Zeit der Weltwirtschaftskrise ...

Die Geschichte handelt von Josef, einem Jungen, der, in etwas ungewöhnlichen Familienverhältnissen, bei seinen Großeltern in Thorn an der Weichsel aufwächst. Josef ist 1929 zur Zeit der Weltwirtschaftskrise geboren. Das Buch erzählt seine Geschichte bis zu seinem Tod 91 Jahre später. Dabei werden die Jahre bis zu seinem 25. Lebensjahr noch mit recht detaillierten Geschichtsabschnitten dargestellt, danach erhalten wir Leser eine Kurzfassung über ausgewählte Haltepunkte auf seinem Lebensweg.

Das Buch beruht zu einem Großteil auf wahren Begebenheiten, die im Roman natürlich auch fiktionalisiert wurden, ebenso wie die handelnden Personen – wie man am Ende des Buches lesen kann.

Das Buch erzählt eine sehr emotionale und bewegende Geschichte auf eine eher nüchterne Weise. Sprachlich ist das Buch aus der Allwissenden-Erzählperspektive von Josef geschrieben. Ich persönlich fand das sprachlich wirklich sehr angenehm zu lesen. Zudem war es sehr schön und erfrischend, dass die einzelnen, auch tragischen Szenen stilistisch nicht unnötig aufgebauscht wurden, sondern das Erlebte und der Umgang damit bzw. den Einfluss auf den Protagonisten im Vordergrund standen. Insbesondere bei tragischen und emotional bewegenden Szenen hat der Autor sehr viel Feingefühl gezeigt. Die Charaktere, die im Buch auftreten, entstehen sehr bildhaft vor dem inneren Auge.

Die Kunst, die Musik und auch die Fotografie spielen im Leben von Josef eine besondere Rolle. Der Handlungsstrang ist interessant und lesenswert gestaltet, von der ersten bis zur letzten Seite. Es werden diverse, traurig bis wundervoll, in jedem Fall bewegende Geschichten von Menschen erzählt, ihre Schicksale geteilt, mit all ihren Facetten. Von mir aus hätte das Buch auch doppelt so lang mit noch mehr Geschichten von Josef sein können.

Das Buch würde ich auf jeden Fall weiterempfehlen, da das Buch einem einen Einblick in die damalige Zeit gibt und Josefs Geschichte stellvertretend für eine ganze Generation steht.

Auch würde ich es als Buch klassifizieren, dass man auf jeden Fall ein zweites Mal in seinem Leben lesen wird.

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