Hoffnung und Schatten
„Die Liebe der Lady River“ von Kristin MacIver ist der zweite Band der mitreißenden Highland Saga um die Töchter des Clans der MacKay.
Lady River MacKay hat schon immer der Traum von einer romantischen ...
„Die Liebe der Lady River“ von Kristin MacIver ist der zweite Band der mitreißenden Highland Saga um die Töchter des Clans der MacKay.
Lady River MacKay hat schon immer der Traum von einer romantischen Hochzeit und einer liebvollen Ehe, wie sie sie von ihren Eltern und inzwischen auch von ihrer älteren Schwester kennt. Zudem träumt sie von Reisen in die Handelsstadt Brügge, wo sie ihre Zukunft plant. Diese Träume könnten sich jetzt erfüllen, denn der Clanführer Morgan Sutherland will River heiraten. River weiß zwar, dass dessen Familie Handelbeziehungen nach Brügge hat, aber sie ahnt nicht, weshalb Morgan sie heiraten will. Rivers romantische Träume treffen auf einen zutiefst trauernden und verbitterten Witwer, der nur eine neue Mutter für seinen kleinen Sohn sucht. Egal, was River auch versucht, Morgans versteinertes Herz scheint niemals zu erweichen.
Mir hat schon der erste Teil um Rivers ambitionierte Schwester Flower sehr gut gefallen und ich war gespannt, welches Schicksal auf die verträumte mittlere Schwester wartet. Der gefühlvolle Schreibstil von Kristin MacIver liest sich wie immer leicht und flüssig und durch die wechselnden Perspektiven von River und Morgan bekommt man einen tiefen Einblick in beide Gefühlswelten.
Man kann es nicht anders sagen, aber River ist schon außerordentlich naiv, unschuldig und verträumt. Manchmal will man sie schütteln, damit sie die rosarote Brille absetzt und nicht erneut einen verletzenden Schlag einstecken muss. Aber River ist eben auch unglaublich hoffnungsvoll, zäh und besitzt Durchhaltevermögen, was wiederum ihre innere Stärke beweist. Trotzdem hätte ich sie gern beschützt, denn sie hat keine einzige der Anfeindungen und unfairen Anschuldigen verdient.
Mit Morgan hatte ich ehrlicherweise so meine Probleme. Ich kann seine Trauer und Verbitterung absolut nachvollziehen. Er kennt River nicht und es ist klar, dass er vier Monate nach dem Tod seiner großen Liebe sein herz nicht öffnen kann. Aber für Respekt und Freundlichkeit sollte es zumindest reichen. Doch dies schafft er fast bis zum Ende nicht. Er verletzt sie absichtlich und macht sich über ihre Schwächen lustig, was sämtliche Sympathiewerte rasant sinken ließ.
Nicht der düstere Highlander, sondern die zarte und zurückhaltende Frau ist in dieser Story der starke Charakter. Man fiebert automatisch mit River mit und wünscht ihr eine glückliche Zukunft. Die Twists im Laufe der Handlung sind richtig gut gelungen und kommen ziemlich überraschend. Dadurch bleibt es bis zum Schluss spannend und man ist beeindruckt von der Vielschichtigkeit der Charaktere.
Mein Fazit:
Die herzzerreißende Lovestory bekommt von mir sehr gern eine Leseempfehlung!