Cover-Bild Kaputte Herzen kann man kleben
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 25.06.2021
  • ISBN: 9783404184354
Kristina Günak

Kaputte Herzen kann man kleben

Roman

Hebamme Luisa ist alleinerziehend. Ihr Ex entzieht sich seinen Verpflichtungen, wo er kann. Als Luisas Rücken die Notbremse zieht, muss sie mit ihrer kleinen Tochter eine Auszeit nehmen: bei der exzentrischen Tante in St. Peter-Ording. Die geschickten Hände des verschlossenen Physiotherapeuten Tom helfen ihr wieder auf die Beine, doch die Seele will nicht recht nachziehen. Bis sie am Strand auf ein Grüppchen Frauen trifft, das es sich zum Motto gemacht hat, fünfe gerade sein zu lassen. Und auch Tom ist auf einmal nicht mehr so verschlossen ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.09.2022

Wohlfühlroman mit Selbstfindungsthematik einer Hebamme

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Kristina Günaks Roman "Kaputte Herzen kann mam kleben" erscheint im Lübbe Verlag.

Hebamme war schon immer Luisas Traumberuft, doch sie ist alleinerziehend, ihr Ex drückt sich um die Unterhaltszahlungen ...

Kristina Günaks Roman "Kaputte Herzen kann mam kleben" erscheint im Lübbe Verlag.

Hebamme war schon immer Luisas Traumberuft, doch sie ist alleinerziehend, ihr Ex drückt sich um die Unterhaltszahlungen der gemeinsamen Tochter Amelie und sie hat ihre liebe Not, alles zeitlich und finanziell zu stemmen. Die Überforderung macht sich mit starken Rückenschmerzen bemerkbar und Luisa wird krankgeschrieben. Die Zeit nutzt sie, um mit Amelie ihre Tante in St. Peter-Ording zu besuchen. Sie bekommt Physio beim ortsansässigen Tom, der für seine beruflichen Qualitäten überall bekannt ist, aber ansonsten als verschlossen gilt. Am Strand freundet sich Luisa mit einer liebenswerten Frauen-Clique an und auch Amelie fühlt sich auf dem Ponyhof und am Meer richtig wohl. Sie will gar nicht mehr zurück nach München.


Luisa erkennt bei den Gesprächen mit ihren neuen Freundinnen, dass nicht nur sie allein unter Mehrfachbelastung leidet und sie lernt, dass Amelie doch schon selbstständiger ist als Luisa sich eingestehen möchte. Amelie kommt mit Mimi, Fiete und den neuen Freundinnen wunderbar zurecht und so kann Luisa sich auch mal um sich selbst kümmern. Langsam entwickeln sich Gefühle zum Physiotherapeuten Tom, der nicht nur heilende Hände hat, sondern auch ein einfühlsamer Typ ist.

Bei diesem Buch habe ich zu den beschriebenen Figuren viel Nähe aufbauen können und war gerne mit dem Fahrrad unterwegs, genoss das Leben auf Mimis Hof und erlebte das Nordseeflair St. Peter-Ordings mit Meer, Sturm und dörflicher Gemeinsacht. Alle Charaktere werden mit ihren speziellen Lebenssituationen beschrieben und es war mir, als würde ich sie alle kennen.

Kristina Günak schreibt sehr lebendig, situationsbeschreibend und flott, sie beschreibt vielfältige Emotionen, schöne Erlebnisse auf dem Ponyhof und sogar mehrere Geburtsvorgänge, die die Handlung wirklich bereichern.

Die Autorin erklärt sehr deutlich, was der verantwortungsvolle Beruf der Hebamme mit sich bringt und wie Personalmangel, Arbeitszeiten und finanzielle Belastung durch Versicherungen diesem Berufsstand zu schaffen machen. Ich habe die authentisch dargestellte Situation des Berufes interessiert verfolgt und kann nur hoffen, dass sich weiterhin viele Frauen diesem Beruf widmen. Es geht im Buch aber auch um Frauensolidarität, um echte Freundschaft und soziales Miteinander. Die Liebesgeschichte verläuft eher auf Sparflamme, doch für Luisa und Amelie ist es in erster Linie mal wichtig, in einer neuen Heimat anzukommen und alles andere wird sich zeigen.


Auch wenn hier einige Themen und Probleme angesprochen werden, war dieses Buch für mich ein Wohlfühlroman mit einer speziellen Atmosphäre und einer liebenswürdigen Gemeinschaft.

Veröffentlicht am 16.03.2022

Kristina Günak - Kaputte Herzen kann man kleben

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Hebamme Luisa braucht dringend eine Auszeit und diese nimmt sie sich an der Nordsee bei ihrer Tante. Schon bald kann sie Dank des Hofes ihrer Tante, Toms Händen und neuen Freundinnen entspannen. Doch ihre ...

Hebamme Luisa braucht dringend eine Auszeit und diese nimmt sie sich an der Nordsee bei ihrer Tante. Schon bald kann sie Dank des Hofes ihrer Tante, Toms Händen und neuen Freundinnen entspannen. Doch ihre Rückkehr in ihr stressiges Leben in München rückt immer näher.
Mir hat die Geschichte an sich richtig gut gefallen. Es gab allerdings zwei Dinge die mich gestört haben. Zum einen habe ich die Liebe die sich zwischen Luisa und Tom entwickelt in keinster Weise bemerkt und zum anderen war mir Luisa oft zu anstrengend.
Ich mochte wirklich so gut wie jeden. Luisas Tante und Fiete, Tom, ihre neuen Freundinnen und noch ein paar mehr, aber Luisa empfand ich oft als anstrengend bzw. nervig.
Die Geschichte drumherum war aber schöne Unterhaltung für Zwischendurch.

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Veröffentlicht am 03.09.2021

Atmosphärischer Urlaubsschmöker und Selbstfindungsroman in einem, mit viel Humor gewürzt.

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Die alleinerziehende Hebamme Luisa, liebt ihre Tochter Amelie sehr. Doch Amelie hat große Probleme in der Schule und Luisa fehlt einfach die Zeit, sich neben ihrem anstrengenden und stressigen Job auch ...

Die alleinerziehende Hebamme Luisa, liebt ihre Tochter Amelie sehr. Doch Amelie hat große Probleme in der Schule und Luisa fehlt einfach die Zeit, sich neben ihrem anstrengenden und stressigen Job auch noch, rund um die Uhr, um ihre Tochter kümmern zu können. So hält sie sich, langsam aber sicher, für eine Rabenmutter. Besonders wenn sie mit anderen Müttern von Kindern, mit denen Amelie in einer Klasse geht, zusammenkommt. Diese Mütter umsorgen ihre Kids mit selbstgemachten Brot, biologisch und glutenfrei natürlich und finden auch noch ausreichend Zeit dafür, sich mit den Lehrern liebkind zu machen, damit die Kids eine bessere Note bekommen.

Seit der Trennung von Amelies Vater, der noch nicht reif war für eine Beziehung, sich nun eher sporadisch meldet, noch das er regelmäßig Unterhalt für Amelie bezahlt, versucht Luisa alles, um ihrer Tochter dennoch ein schönes Leben zu bieten.
Doch leider ist das alles andere als einfach, die Rechnungen stapeln sich, denn München ist ein teures Pflaster und zudem hat sie seit einiger Zeit dermaßen schlimme Rückenprobleme, dass sie jetzt, nach einem tragischen Vorfall in der Geburtsklinik, in der sie arbeitet, die Reißleine ziehen musste.

Für mehrere Wochen ist sie nun krank geschrieben und beschließt der Einladung ihrer Tante Mimi zu folgen, die in St. Peter Ording lebt und dort einen kleinen Bauernhof bewirtschaftet. Doch sie reist mit eher gemischten Gefühlen dorthin, denn beide hatten sich im Streit getrennt. Ganz im Gegensatz zu Amelie, die sich auf einen Tapetenwechsel freut. In St. Peter Ording angekommen, muss Louisa sich nicht nur für schwierige Gespräche wappnen, sondern auch zu sich selbst finden und begreifen, was sie wirklich will.
Doch sie ist nicht allein- eine Gruppe von einheimischen Frauen, die sich mit ihr befreunden und der attraktive Physiotherapeut Tom, wollen ihr dabei helfen…

Kristina Günaks aktueller Roman führt seine Leser ins malerische St. Peter Ording und was mir besonders gefällt in ihren Geschichten, sind die lebendigen, manchmal auch ein bisschen knorrigen Akteure, die die Storys perfekt abrunden. Dies und auch der Humor, der immer wieder durchblitzt und mich ein bisschen an die Romane von Autorin Petra Hülsmann erinnert. „Kaputte Herzen kann man kleben“, spielt nicht nur am Meer, der Autorin ist es dazu perfekt gelungen, den Ort und die Menschen dort so bildhaft zu beschreiben, dass man schon bald das Gefühl hat, man schaue Louisa, Amelie, Mimi und Fiete direkt über die Schulter.
Ich fand den Roman sehr atmosphärisch geschrieben und in diesen Zeiten, in denen man sich, dank Corona, zweimal überlegen muss, ob man überhaupt verreist, ist es wunderbar, dass man das zumindest imaginär machen kann.

Die Geschichte über Louisa ist in erster Linie ein Selbstfindungsroman. Freilich einer der unterhaltsameren Sorte, aber doch keine reine Romance. Zwar verguckt sich Louisa in den attraktiven Tom, doch auch der hat seelische Altlasten, die er mit sich herum trägt und obwohl ich schon fand, dass die Autorin beiden Tiefgang auf den Leib geschrieben hat, hätte ich mir die Entwicklung der Liebesgeschichte doch ein wenig ausführlicher geschildert gewünscht. Auch die Aussprache zwischen Louisa und ihrer Tante kam mir ein wenig zu kurz und Louisas Sinneswandel, nachdem sie wirklich viel zu lange auf der sprichwörtlichen Leitung stand, fand ich auch nicht so glaubwürdig und vor allem kam auch er zu hopplahopp daher.

Wunderbar fand ich dagegen die Szenen mit Louisas neuen Freundinnen, deren witzige Dialoge, den Zusammenhalt und nicht zu vergessen, Louisas knuffige und sehr lebhafte Tochter, die in St. Peter Ording richtig auflebt. Und auch dass die Autorin an passender Stelle erwähnt, wie wichtig eine gute und gerechte Bezahlung für Menschen in Pflegeberufen oder die in Krankenhäusern lange Dienste schieben müssen, ist. Ebenfalls, dass es nicht gerecht ist, dass Frauen immer noch weniger verdienen, als Männer und dass sich endlich etwas ändern muss. Wir haben also einen unterhaltende Geschichte, eine ernste Botschaft, eine Heldin, die sich selbst finden muss und eine kleine Liebesgeschichte.
„Kaputte Herzen kann man kleben“, ist die perfekte Lektüre für den Urlaub oder auch um einfach für zwei Stunden abzuschalten. Und die Grundstory, nebst Botschaft, traf auch meinen Nerv, aber alles in allem gesehen fand ich schon, dass noch Luft nach oben gegeben war. Daher habe ich einen Punkt bei meiner Bewertung abgezogen.

Kurz gefasst: Atmosphärischer Urlaubsschmöker und Selbstfindungsroman in einem, mit viel Humor gewürzt.

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Veröffentlicht am 29.08.2021

Leichte Lektüre mit ernstem Thema

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Obwohl das "kaputte Herz" titelgebend ist, spielen die amourösen Verwicklungen der Protagonistin nur eine Nebenrolle. Hauptsächlich geht es in diesem neuesten Buch von Kristina Günak um Frauen - vorwiegend, ...

Obwohl das "kaputte Herz" titelgebend ist, spielen die amourösen Verwicklungen der Protagonistin nur eine Nebenrolle. Hauptsächlich geht es in diesem neuesten Buch von Kristina Günak um Frauen - vorwiegend, aber nicht nur (alleinerziehende) Mütter - die unter der enormen "Mental Load" Last leiden, die ihnen in ihrer Rolle aufgebürdet wird. Doch nicht nur, dass sie für alles im Familienhaushalt verantwortlich sind. Dadurch bedingt gehen sie weniger arbeiten, werden finanziell vom Mann abhängig und haben spätestens in der Pension nur sehr wenig Geld zur Verfügung, was nicht selten in Altersarmut endet.

Dass all das mal in so einem Frauenroman thematisiert wurde, finde ich wunderbar. Auch wenn die Leserschaft in diesem Fall das alles schon weiß, und sie auch nicht diejenigen sind, die was daran ändern können. Aber es ist ein Anfang.

Ansonsten geht es auch noch um Frauenfreundschaften, Zusammenhalt, Solidarität, alte Familienprobleme und Neuanfänge. Und um das alte Sprichwort "Es braucht ein Dorf, um ein Kind aufzuziehen". Warum Luisa allerdings soo lange gebraucht hat, um eine Lösung für ihren 'Knoten im Magen' zu finden. Es lag doch so offensichtlich auf der Hand...

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Veröffentlicht am 29.08.2021

Kaputte Herzen kann man kleben

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Kaputte Herzen kann man kleben ist mein zweiter Roman von Kristina Günak, der mir wie bereits der erste richtig gut gefallen hat.

Ich finde diesen besonderen Schreibstil zwischen absoluter Wohlfühlatmosphäre, ...

Kaputte Herzen kann man kleben ist mein zweiter Roman von Kristina Günak, der mir wie bereits der erste richtig gut gefallen hat.

Ich finde diesen besonderen Schreibstil zwischen absoluter Wohlfühlatmosphäre, Spaß und Ernsthaftigkeit sehr gelungen und fühle mich damit sehr wohl.
In dieser Geschichte werden die Themen Liebe, Überforderung im privaten und beruflichen Bereich für Mütter bzw. Alleinerziehende, Schuldgefühle und Freundschaft behandelt und perfekt in eine runde Geschichte gepackt. Die Geschichte ist nur so dahingeflogen und das tolle Setting an der Nordsee in St. Peter-Ording hat mir richtig gut gefallen, da ich dort bereits einige Urlaube verbracht habe und genau wie Luisa die beruhigende Wirkung des Meeres und die weite der Strände genieße.
Die Charaktere waren mir alle von Anfang an sympathisch und ich konnte mich jederzeit mit den Problemen des jeweiligen identifizieren.
Von Anfang an war eigentlich klar, dass das Leben von Luisa und Amelie ihrer Tochter sich ändern muss bzw. ändern wird, da sie so in ihrem Hamsterrad nicht mehr weitermachen konnte.
Besonders toll fand ich auch, dass die Freundinnen Hase, Suse, Wibo und Steffi sie in ihrer "Therapiegruppe" aufgenommen haben und versucht haben ihr zu helfen und das Geben und Nehmen in dieser Gruppe selbstverständlich war, was Luisa bisher in München so nicht erfahren konnte.
Keiner der Charakter war frei von Fehlern und dies wurde besonders an ihrer Tante Mimi deutlich, die in der Vergangenheit Fehler begangen hat und diese nun aber bereut und wieder gut machen möchte.
Auf dem Rosenhof haben Luisa und Amelie viel erlebt und auch emotional einiges meistern müssen, aber wie heißt es so schön: am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende.
Bereits beim ersten Auftauchen von Tom, war mir klar, dass es zwischen ihm und Luisa funktionieren könnte. Das auch er einiges erleben musste und sein Päckchen zu tragen hat, bringt beide nur näher zusammen.

Auch wenn von vornherein eigentlich klar war, worauf die Geschichte hinausläuft, hat sie mich doch richtig gut unterhalten und mit auf den Weg gegeben, dass es immer einen Weg gibt, auch wenn es noch so ausweglos scheint.
Und das A und O dabei Freunde und Familie ist, auf die man sich verlassen kann.

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