Durchschnittskrimi mit außergewöhnlichem Handlungsort
Dies war mein erster Fall des Ermittler-Duos. Der Einstieg fiel mir aber leicht, man muss den ersten Band nicht kennen, um Spaß am Buch zu haben.
Besonders gut hat mir der Handlungsort gefallen – die ...
Dies war mein erster Fall des Ermittler-Duos. Der Einstieg fiel mir aber leicht, man muss den ersten Band nicht kennen, um Spaß am Buch zu haben.
Besonders gut hat mir der Handlungsort gefallen – die beiden Ermittler müssen „undercover“ im deutschen Adel ermitteln, um das Verschwinden eines Grafen aufzuklären. Dass das für den ein oder anderen witzigen Moment sorgt, ist vorprogrammiert. Es macht Spaß die Polizisten in das ein oder andere Fettnäpfchen tappen zu sehen. Zusätzlich geht es auch im Privatleben der Berliner Beamten drunter und drüber. Kathleen ist alleinerziehend und Alex Freundin hat mir Ihrer Schwangerschaft in Heidelberg zu kämpfen.
Ein paar Kleinigkeiten haben mich während des Lesens stutzen lassen. Zum Beispiel das Unterschlagen von Beweismitteln, die fehlende Kommunikation zwischen Alex und seiner Freundin oder auch die mangelnde Kreativität adelstypischen Pflichten zu umgehen. Wenn man nicht reiten kann, ist es doch klar, dass das bei einer Jagd auffällt. Ich hätte da eher in die Trickkiste gegriffen und wäre vorher „umgeknickt“. So hätte ich meine Tarnung weniger gefährdet als mich untalentiert wie ich bin, auf ein Pferd zu setzen.
Viele der Figuren wurden bzgl. ihrer Charaktereigenschaften etwas klischeehaft dargestellt. Das hat mich beim Lesen jedoch nicht gestört. Es ergaben sich so oft lustige Augenblicke, die das Buch aufgelockert haben.
Den Täter hatte ich schnell im Verdacht. Beweise oder ein Motiv lagen für mich jedoch lange Zeit oder sogar bis zum Schluss im Dunkeln.
Das Ende war mir etwas zu schnell heruntergeschrieben… Ich hätte ich mir etwas mehr Dynamik und Komplexität oder eine überraschende Wendung für die Auflösung des Falls gewünscht.
Zusammengefasst hat mich das Buch aber durchaus gut unterhalten.