Cover-Bild Unsere verlorenen Herzen
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: cbj
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 25.09.2017
  • ISBN: 9783570164976
Krystal Sutherland

Unsere verlorenen Herzen

Petra Koob-Pawis (Übersetzer)

Kann es mehr als eine große Liebe geben?

Der 17-jährige Henry war noch nie verliebt. Kein Herzklopfen, keine Schlaflosigkeit, keine großen Gefühle. Bis seine neue Mitschülerin Grace vor ihm steht: in schlabbrige Jungsklamotten gehüllt, mit einem kaputten Bein und einer kaputten Seele. Ihre Zerbrechlichkeit macht sie in Henrys Augen nur noch schöner. Aber Grace lässt Henry kaum an sich heran – bis sie ihn eines Tages völlig unvermittelt küsst. Henry wagt es, zu hoffen. Doch irgendein ungreifbares Geheimnis scheint zwischen ihnen zu stehen ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.10.2017

Jugendbuch mit tiefgang

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Inhalt
Noch nie war Henry verliebt. Er hat noch nie das Tanzen der Schmetterlinge im Bauch gefühlt oder das nicht schlafen können weil man immer zu an jemanden denken muss. Aber als plötzlich Grace in ...

Inhalt
Noch nie war Henry verliebt. Er hat noch nie das Tanzen der Schmetterlinge im Bauch gefühlt oder das nicht schlafen können weil man immer zu an jemanden denken muss. Aber als plötzlich Grace in seiner Klasse auftaucht ändert sich alles.
Sie trägt olle Jungsklamotten und hinkt. Auch ihre Seele scheint kaputt zu sein.
In Henrys Augen aber ist sie schön.
Aber er kommt kaum an sie heran bis sie ihn einfach küsst. Henry wagt zu hoffen aber etwas steht zwischen ihnen...







Meinung:
Was diese Geschichte betrifft bin ich sehr hin und her gerissen.
Ich kann mich nicht recht entscheiden ob sie mir das Herz zerreißt oder ob sie mich verwirrt. Ich habe nicht damit gerechnet, dass sie endet wie sie endet.
Ich bin damit nicht ganz einverstanden. Aber gleichzeitig erscheint es mir auch richtig.

Für mich ist Henry ein toller Protagonist, der Ecken und Kanten hat und sehr loyal und witzig ist. Und dann kam Grace und ich fand sie einfach gemein. Ich habe lange überlegt, wie ich sie einordnen kann. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass Trauer die seltsamsten Dinge mit einem anstellt.

Es gibt hier eine ganze große Menge, über die man hinweg kommen muss. Dieses Buch muss man definitiv verarbeiten. Hin und wieder kam es mir einfach unendlich schlimm für Henry vor, denn ich habe ihn total in mein Herz geschlossen und wollte nicht, dass er verletzt wird. Aber ich musste hilflos dabei zu sehen wie es doch passierte.

Diese Geschichte hat mich sehr leiden lassen, hat mich traurig und wütend gemacht, mein Herz gebrochen und mich verwirrt. Ich glaube, dass die Autorin wollte, dass beim lesen ein Sturm von Gefühlen in einem tobt und wenn es wirklich so war, dann hat sie es geschafft. Bei mir. Ich wusste eine ganze Weile nicht, ob ich das Buch mag oder nicht. Auch hier habe ich mich entschieden, dass es egal ist, wegen der ganzen Botschaften von denen viele hängen bleiben. Aber ich mag es zum, Teil, denn wie kann man solche hässlichen Dinge wie Trauer mögen?

Alles in allem ist es sehr herzzerreißend und schwer diese Geschichte zu lesen und zu beenden. Vor allem zu beenden, denn sie klingt sehr lange nach. Es gibt vieles an den Charakteren, mit dem ich nicht einvertsanden bin, was ich egoistisch oder gemein oder sogar dumm gefunden habe und das, genau das macht es aus. Es muss nicht geliebt werden, weil es zeigt, was wahr ist, wie das leben ist und das ist nie einfach nur schön. Es gibt diese Seiten und hier lernt man sie hautnah kennen.

Hut ab an die Autorin ein so bewegendes Werk geschaffen zu haben, bei dem nicht klar ist ob es verstanden wird. Man muss nachdenken und der Autorin ist es gelungen, dass ich genau das getan habe. Tagelang. Bevor ich etwas schreiben konnte habe ich dieses Buch auseinander genommen. Das hier ist das Ergebnis.

Für jeden, der nicht auch auf die hässlichen Dinge im Leben blicken möchte und davor nicht zurück schreckt ist dieses Buch geeignet. Aber vorsicht: es tut weh.




Schreibstil:
Der Schreibstil von Krystal Sutherland hat mir sehr gut gefallen. Ich habe das Buch in wenigen Stunden gelesen. Sie hat es drauf mit den Gefühlen des Lesers zu spielen und sie bis zum Ende gefangen zu nehmen, egal ob man es mag oder nicht oder ein Zweifler ist.

Cover/Gestaltung:
Die wunderschönen Farben vermitteln eine schöne Geschichte. Man wird hier überrascht. Aber mich hat es mit seiner schönen Schlichtheit total abgeholt. Ja auch Cover müssen einen gefangen nehmen. Das hat es. Ich liebe die Farben und finde es wahnsinnig schön.





Veröffentlicht am 21.10.2017

Okay

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Cover

Ich finde das Cover zwar sehr hübsch, aber es ist meiner Meinnung nach etwas zu kitschig. Allerdings sind die gebrochen Herzen sehr passend zur Geschichte, man würde allerdings nicht darauf kommen, ...

Cover

Ich finde das Cover zwar sehr hübsch, aber es ist meiner Meinnung nach etwas zu kitschig. Allerdings sind die gebrochen Herzen sehr passend zur Geschichte, man würde allerdings nicht darauf kommen, dass das Buch aus der Sicht eines Jungen geschrieben ist.

Ich finde die Innenaufmachung des Buches auch richtig schön, also bei den Kapitel jeweils.
Schreibstil

Ich finde das Buch, welches aus der Sicht des 17-jährigen Henry geschrieben ist, wirklich toll geschriben, auch wenn es micht zum Teil nich ganz fesseln konnte. Das Buch hatte so etwas poetisches, aber man muss natürlich beachten, dass es ein Jugendbuch ist.

Ich fand den Schreibstil wirlich sehr anschaulich und besonders die Vergleiche zu Grace gefielen mir gut, ebenso die Chat Szenen, da ich sowas allgemein sehr gerne mag.
Charaktere

Henry, der Protagonist, ist ein poetischer Typ, er möchte auch Schriftsteller werden, und hatte ein ganz normlales, langweiliges Leben, wie er sagt, bis Grace Town kam (zu ihr komme ich gleich). Er hängt mit seinen Freunden Lola, die lesbisch ist, und Murray, ein coler und verrückter Australier, ab. Henry ist ein wirklich sympathischer Charakter, der mich jedoch nicht total begeistert hat.

Grace ist ein sehr besonderer Charakter und erst fan ich sie auch wiklich gut, aber zum Ende hin wurde sie mir schon etwas unsympathischer, weil ich nicht mochte, wie sie gahandelt ha. Grace hat aber nun einmal eine harte Vergangenheit, ihre Reaktion darauf ist aber schon sehr extrem muss ich zugeben. Ich mag ihre Ansichten bei philosophischen Fragen sehr gerne und es gab wirklich viele tolle Zitate von Grace sowaohl als auch von Henry.
Geschichte

Die Story ist wirklich spannend zum Teil, aber es gab auch einuge Stellen, die mir zu langatmig waren, weil die nun einmal keine Action beinhaltet. Insgesamt fand ich die Aussage der Geschichte allerdings richtig toll und es zeigt eine schöne sowie traurige Liebesgeschichte. Eine Aussage der Geschichte, die mir gerade in den Sinn kommt ist, dass Liebe wie auch alles andere vergänglich ist.

Ich mochte das Ende der Geschichte einerseits, weil es passend und wahr war, aber andererseits auch nicht, weil ich bin schon irgendwie ein kleiner Fan von Happy Ends, aber die gibt es im wahren Leben nun einmal nicht. Ich bin mir nicht sicher, ob das aus diesem Buch stand, abe rich habe mal sowas gelesen wie: "Im wahren Leben gibt es keine Happoy Ends, den es endet nicht dann, sondern es geht noch weiter."
Fazit

Ich fand das Buch im nachhinein betrachtet echt gut und vergebe deshalb 4 von 5 Sternen.

Diejenigen, die auf der Suche nach einer poetischen Jugend-Liebesgeschichte ist , sind hier genau richtig.


Veröffentlicht am 19.10.2017

Ein trauriges, aber auch ein schönes Buch!

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Dies handelt sich um ein Rezensionsexemplar, welches ich kostenlos vom Verlag zugeschickt bekommen habe. Zum Ausgleich verpflichte ich mich das Buch innerhalb eines bestimmten Zeitraumes zu lesen und dazu ...

Dies handelt sich um ein Rezensionsexemplar, welches ich kostenlos vom Verlag zugeschickt bekommen habe. Zum Ausgleich verpflichte ich mich das Buch innerhalb eines bestimmten Zeitraumes zu lesen und dazu eine Rezension zu veröffentlichen. Allerdings beeinflusst dies nicht meine Meinung.

Unsere verlorenen Herzen
Preis: 9,99€
Erscheinungsdatum Erstausgabe: 01.09.2017
Verlag: cbt
ISBN: 978-3-641-21474-6
Broschiert: 384 Seiten
Sprache: Deutsch

Klappentext

Der 17-jährige Henry war noch nie verliebt. Kein Herzklopfen, keine Schlaflosigkeit, keine großen Gefühle. Bis seine neue Mitschülerin Grace vor ihm steht: in schlabbrige Jungsklamotten gehüllt, mit einem kaputten Bein und einer kaputten Seele. Ihre Zerbrechlichkeit macht sie in Henrys Augen nur noch schöner. Aber Grace lässt Henry kaum an sich heran – bis sie ihn eines Tages völlig unvermittelt küsst. Henry wagt es, zu hoffen. Doch irgendein ungreifbares Geheimnis scheint zwischen ihnen zu stehen ...

Meine Meinung

Titel & Cover: Auf dem Cover sind unterschiedlich große kaputte pastellfarbene Herzen abgebildet. Darauf befindet sich in der Mitte der Titel des Buches, welches „Unsere verlorenen Herzen“ lautet. Über den Titel ist der Name der Autorin abgebildet. Der Titel und dazu das Design spiegelt die Handlung wieder.

Mir gefällt das Cover sehr und der Titel passt auch sehr gut zu dem Buch.

Schreibstil: Erzählt wurde es aus Henry’s Sicht. Der Schreibstil ist sehr angenehm, leicht und flüssig zu lesen.

Mir hat der Schreibstil sehr gut gefallen und dazwischen gab es in dem Buch Chatverläufe, eine PowerPoint Präsentation usw… und all dies machte dieses Buch interessanter und lebendiger. Das lockerte beim Lesen etwas auf.

Handlung & Charaktere: Erstmal vorab, wie kann etwas so Trauriges wiederum so schön sein?

In diesem Buch geht es zum Teil um die alltäglichen Dinge, wie Familie, Freundschaft, Liebe usw.… Der andere Teil ist eher fiktiv, da ich denke, dass die Story von Grace im echten Leben nicht allzu oft – bis gar nicht vorkommt.

Der Einstieg in die Handlung war sehr spannend und wurde auch zunehmend spannender, allerdings verlor es ab ca. Seite 120 seine Spannung und die Geschichte wurde langweiliger. Ab und zu war es mal interessanter, aber mir kam es so vor, als wüsste die Autorin nicht wie sie die Mitte des Buches `überbrücken` sollte. Zum Ende hingegen wurde es wieder besser. Es war ein wundervolles, aber auch trauriges Ende.

Die Protagonisten wurden sehr gut ausgearbeitet. Man merkt wirklich, dass die Autorin sich mit den Protagonisten Henry und Grace Mühe gegeben hat. Man konnte die Beweggründe von Grace nachvollziehen, aber wie sie manchmal mit Henry umging oder ihn behandelt hat, war nicht nachvollziehbar. Es kam vor, als würde sie ihn nur benutzen. Der arme Henry. Er ist ein guter Junge. Also wer sich hier einen Bad Boy ersehnt, ist hier definitiv falsch. Mir gefällt vor allem das Bündnis zwischen Henry und seiner Familie.

Es wird hier nicht nur auf die Beziehung von Henry und Grace eingegangen. Man bekommt einen Einblick in vielen unterschiedlichen Beziehungen.

Was mich hier noch enttäuscht hat, ist, dass ich zum Ende etwas Anderes erwartet hatte. Vielleicht kennt ihr das ja, man freut sich seit Wochen, Monaten, wie auch immer, mega auf einen Trip und boom du kannst doch nicht. Und so ging es mir hier mit diesem Buch. Zwar war das Ende hier auch gut, aber ich hatte etwas Anderes erwartet und dann war ich erstmal total geschockt.

Fazit

Dies ist ein sehr wundervolles, tiefgründiges und trauriges Buch, welches ich nur weiterempfehlen kann. Nachdem man es gelesen hat, kommt man erstmal gar nicht davon weg und denkt weiterhin noch darüber nach. Allerdings werde ich einen Stern abziehen, da Grace’s Umgang mit Henry einfach entschuldige für die Wortwahl schei** war und mich das Ende zum einen Teil zu sehr geschockt hat, aber zum anderen Teil, ist, dass auch der beste Teil des Buches.

Veröffentlicht am 10.10.2017

Eine etwas andere Liebesgeschichte

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Autorin: Krystal Sutherland
Verlag: cbt
Seitenanzahl: 384
Preis: 14,99 Euro
erschienen am 25. September 2017



Inhalt


Kann es mehr als eine große Liebe geben?

Der 17-jährige Henry war noch nie verliebt. ...

Autorin: Krystal Sutherland
Verlag: cbt
Seitenanzahl: 384
Preis: 14,99 Euro
erschienen am 25. September 2017



Inhalt


Kann es mehr als eine große Liebe geben?

Der 17-jährige Henry war noch nie verliebt. Kein Herzklopfen, keine Schlaflosigkeit, keine großen Gefühle. Bis seine neue Mitschülerin Grace vor ihm steht: in schlabbrige Jungsklamotten gehüllt, mit einem kaputten Bein und einer kaputten Seele. Ihre Zerbrechlichkeit macht sie in Henrys Augen nur noch schöner. Aber Grace lässt Henry kaum an sich heran – bis sie ihn eines Tages völlig unvermittelt küsst. Henry wagt es, zu hoffen. Doch irgendein ungreifbares Geheimnis scheint zwischen ihnen zu stehen ...



Meine Meinung

"Unsere verlorenen Herzen" ist ein wundervolles Buch mit ein anderen Liebesgeschichte, wie man sie sonst kennt.
Henry, aus dessen Sicht das Buch geschildert wird, ist in seinem letzten Schuljahr und hat nur ein Ziel: sich auf die Schülerzeitung und den Abschluss konzentrieren, doch dann taucht Grace auf ungepflegt und mit Jungsklamotten und für Henry ein großes Mysterium. Doch er kann ihr nicht widerstehen und verliebt sich in sie.
Das Buch wird immer spannender und man kann es kaum aus der Hand legen, doch am Ende nimmt die Spannung ab und das Buch konnte mich leider gar nicht mehr packen.
Nun zu den Charakteren: beide Charaktere sind wundervoll beschrieben und man schließt beide ins Herz. Henry ist ein ganz normaler Junge, der nichts überdurchschnittlich gut oder schlecht bringt und hart für seine Träume arbeitet. Grace hingegen ist ein sehr verschlossener Charakter und man erfährt im Buch nicht viel von ihr.
Doch nicht nur die Hauptcharaktere sind super gelungen, sondern auch die besten Freunde von Henry Lola und Murray, deren Geschichte auch am Rande miterzählt wird. Auch Henrys Familie mit ihrer skurrilen Art sorgt für viele Lache.
Trotz der schweren Thematik enthält das Buch viele humorvolle Anspielungen und süße Szenen, die einem zum lachen/schmunzeln bringen. An vielen anderen Stellen ist man wieder zu Tränen berührt und fühlt mit den Charakteren mit. Der Schreibstil der Autorin ist locker und leicht und man fliegt nur durch die Seiten.


Fazit

Ein gutes Jugendbuch mit einer etwas anderen Liebesgeschichte, die einen aber trotzdem überzeugen kann. Es gibt viele tolle Charaktere, die durch ihre skurrile und lustige Art für viele Lacher sorgen.
Auch die Handlung ist gut gelungen, auch wenn mich das Buch am Ende nicht mehr packen konnte.
Insgesamt 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 06.10.2017

Jugendroman über die erste (unglückliche) Liebe, überraschend anders aus der Perspektive des Jungen

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Henry Page ist 17 Jahre alt und in Sachen Liebe im Gegensatz zu seinen Mitschülern ein Spätzünder. Das ändert sich, als Grace Town in seine Klasse kommt. Obwohl - oder gerade weil - sie so anders ist, ...

Henry Page ist 17 Jahre alt und in Sachen Liebe im Gegensatz zu seinen Mitschülern ein Spätzünder. Das ändert sich, als Grace Town in seine Klasse kommt. Obwohl - oder gerade weil - sie so anders ist, Jungsklamotten trägt, ihrem Äußeren wenig Beachtung schenkt, verschlossen ist und an einem Stock geht, fühlt sich Henry magisch von ihr angezogen. Beide engagieren sie sich mit mehr (Henry) oder weniger (Grace) Engagement in der Schülerzeitung und so freunden sie sich an und verbringen auch nach der Schule noch Zeit miteinander.
Henry erfährt von ihrer Vergangenheit und bekommt damit auch die Erklärung, warum sie sich so kalt und unnahbar verhält. Er gibt jedoch nicht auf, verliebt sich in sie, da er auch die Grace in ihr erkennt, die sie früher einmal war. Er möchte ihr helfen, möchte, dass sie ihr Trauma überwindet und vor allem, dass sie für ihn so fühlt wie er für sie.
Mit der Zeit öffnet sie sich, lässt ihn an sich heran, allerdings nur bei Partys, wenn beide angetrunken sind. Schon am nächsten Tag und im nüchternen Zustand hat sie die Vergangenheit wieder eingeholt.

"Unsere verlorenen Herzen" ist im Gegensatz zu vielen anderen Young-Adult-Romanen aus der Perspektive des Jungen geschrieben und nicht aus Sicht des Mädchens oder abwechselnd aus beiden Perspektiven. Er ist ein ganz normaler, durchschnittlich guter Schüler, der die erste Liebe erlebt. Auch wenn ich meine Zweifel hatte, ob es bei ihm tatsächlich Liebe ist, was er für Grace empfindet oder ob es einfach nur die Faszination von ihr ist, da sie so geheimnisvoll und durch ihre Behinderung hilfsbedürftig wirkt und seine Neugier bzw. seinen Beschützerinstinkt weckte.

Grace hat nicht nur ein Hinkebein, das ihre Verletzung für alle nach Außen sichtbar macht, sondern auch eine verletzte Seele, ein Gefühl der Trauer, das sie permanent umgibt und das sie auch im Umgang mit Henry nicht ablegen kann. Ihre Vergangenheit steht bei jeder Begegnung zwischen ihnen, gerade wenn sie sich näher kommen, und vor allem in Henry wird der Wunsch nach einer normalen Liebesbeziehung immer lauter.

"Unsere verlorenen Herzen" ist eine tragische Teenagerliebe, bei der man sich bis zum Ende fragt, ob Grace doch noch irgendwie geheilt werden kann, Hilfe zulässt, um ihr Trauma zu verarbeiten und damit der Weg frei ist für eine Beziehung mit Henry.

Anders als Henry blieb mir die bewusst geisterhaft wirkende Grace in weiten Teilen des Romans fremd. Man weiß zwar, was sie erlebt hat, aber die weiteren Umstände ihres Lebens blieben lange wage. Der Roman zog sich im Mittelteil etwas, da nicht viel passierte und ich eine Entwicklung der Charaktere vermisste. Ich hatte lange den Eindruck, dass Henry und Grace nur auf der Stelle getreten sind.
Dies änderte sie allerdings im letzten Drittel des Romans, als Grace nicht mehr so gegenwärtig war und Henry - auch auf der Druck der Schule und seiner Eltern - wieder aktiver am Leben teilnahm. Dann wurden auch die Motive der therapiebedürftigen Grace klarer und nachvollziehbar, weshalb Henry für sie nicht mehr als nur die zweite Wahl war, obwohl er alles für sie getan hätte.

"Weil du Sternenstaub verdienst, ich dir aber nur Staub geben kann."

Sätze wie diese zeigen, wie der Romantiker Henry so unglücklich in die selbstzerstörerische Grace verliebt ist und so ist auch das Ende des Romans kein klassisches Happy End, aber für diese Geschichte passend, ungekünstelt und realitätsnah.