Tolle Idee mit einer wenig überzeugenden Umsetzung.
Vielen Dank an NetGalley für das Rezensionsexemplar!
Es geht um Clementine, die aufgrund eines Überfalls eine Amnesie erleidet und nun versucht, ihr „altes“ Leben Stück für Stück wieder zusammenzusetzen. ...
Vielen Dank an NetGalley für das Rezensionsexemplar!
Es geht um Clementine, die aufgrund eines Überfalls eine Amnesie erleidet und nun versucht, ihr „altes“ Leben Stück für Stück wieder zusammenzusetzen. Durch Zufall trifft sie auf Ed, von dem das Tattoo auf ihrer Schulter stammt, und merkt schnell, dass die beiden mehr als das zu verbinden scheint.
Den Klappentext sowie das Thema rund um die Amnesie fand ich total interessant und faszinierend, weshalb ich total gespannt auf das Buch war.
Clem lernen wir als eine direkte Person kennen. Sie sagt das, was ihr gerade einfällt und sie lässt sich nichts vorschreiben. Dadurch, dass sie keinerlei Erinnerungen an ihr Leben vor dem Überfall hat und nun herausfinden möchte, wie ihr „altes“ Leben ausgesehen hat, befinden wir uns mit ihr auf dem gleichen Stand, was echt interessant zu lesen war, da man ihr so etwas näher war und sich mehr in sie hineinversetzen konnte.
Ed ist fürsorglich, hilfsbereit und ein eher ruhigerer Typ, der, als er Clem wieder trifft, total verwirrt reagiert, was, klar, verständlich ist. Er muss sich erst mit der ganzen neuen Situation arrangieren, aber das bekommt er schnell hin.
Die Geschichte nimmt leider zu sehr an Fahrt auf und man hüpft von Szene zu Szene ohne mal durchatmen zu können. Diese Sprünge waren oftmals sehr willkürlich, so dass es nicht einfach war, den Überblick zu behalten.
Clems offene, ungefilterte Art fand ich großartig und ich hätte mir gewünscht, dass sie sich diese bis zum Ende beibehalten hätte.
Die Amnesie, die ja doch einen sehr großen Teil der Geschichte ausmachen sollte, wurde mir persönlich leider zu wenig behandelt und nur mal nebenbei hin und wieder erwähnt.
Die Charaktere an sich fand ich leider auch eher flach und sie hätten ruhig mehr tiefe vertragen können. Man konnte im gesamten leider zu wenig über sie erfahren, um sich wirklich auf sie einzulassen und mit ihnen fühlen zu können. Auch dieser übergroße Fokus auf Eds Aussehen war mir echt too much. Als hätte er nicht mehr zu bieten.
Das Thriller-Element in der Story empfand ich als eher unpassend und fast schon nebensächlich, und die Auflösung konnte mich auch nicht begeistern.
Auch wenn ich von der Grundidee sehr angetan war, ist es doch ziemlich schade, dass so viel Potenzial leider gar nicht genutzt wurde.