Klappentext
„Im Land des ewigen Schnees steht das Ereignis des Jahres bevor: das große Pferderennen durch die Berge ins Tal des Frühlings. Ažleah, genannt Ash, träumt davon, mit ihrem Hengst Dalibor daran teilzunehmen. Doch nur die jungen Männer des Landes sind zugelassen, die sogenannten »Prinzen«. Ash gibt sich mit ihrer Rolle aber nicht zufrieden: Heimlich nimmt sie eine Stelle als Stallbursche auf einem der angesehensten Höfe an und schmuggelt sich auf die Liste der Reiter. Am Abend vor dem Rennen findet der legendäre Prinzenball statt und Ash begegnet auf dem Fest Kuba, dem Sohn des Hofeigentümers. Für beide ist es Liebe auf den ersten Blick … Doch Kuba ist der Favorit des Wettkampfes – und damit Ashs ärgster Konkurrent! Diese fesselnde Pferde-Romantasy verbindet ein besonderes Setting in einer verwunschenen Winterwelt mit einer außergewöhliche Heldin, die sich von gesellschaftlichen Zwängen befreit.“
Gestaltung
Vor der winterlichen Landschaft kommt das Mädchen auf dem Pferd mit ihrem rotbraunen Haar und ihrer Kleidung sehr gut zur Geltung. Besonders schön finde ich dabei, dass der Titel glitzert und er erhoben ist, sodass man ihn fühlen kann. Dies verleiht dem Cover einen besonderen Effekt. Zudem finde ich es sehr schön, wie sich das Pferd mit seinem weißen Fell in die Winterlandschaft einfügt.
Meine Meinung
Zwischendurch lese ich immer mal wieder gerne ein Buch über und mit Pferden, sodass ich neugierig wurde, als ich hörte, dass „Schneefeuer“ auch einen Hauch Fantasy enthält. In dem Buch geht es um Ash, die in einer Welt lebt, in welcher ein großes Pferderennen stattfindet, an welchem jedoch nur Männer teilnehmen dürfen. Kurzerhand schleust sie sich an einem Hof als Stallbursche ein, sodass sie auf der Liste der Reiter stehen kann. Blöd nur, dass sie sich in Kuba, den Sohn des Hofeigentümers und Favoriten des Rennens verliebt. Was wird aus Ashs Gefühlen? Und wird sie das Rennen gewinnen?
Da ich noch kein Buch von Kyra Dittmann gelesen habe, war ich sehr neugierig auf den Schreibstil der Autorin. Dieser hat mir gut gefallen, da Frau Dittmann es geschafft hat, dass ich mich in Ash hineinversetzen konnte. Ich saß selber noch nie so wirklich auf dem Rücken eines Pferdes, aber nun nach dem Lesen dieses Buches habe ich das Gefühl, als hätte ich doch einmal auf einem Pferd – nämlich Ashs Pferd Dalibor – gesessen.
Die Handlung hat mir persönlich gut gefallen, denn im Gegensatz zu anderen Pferdegeschichten, ist „Schneefeuer“ alles andere als das typische Pferdeabenteuer. In dem Buch taucht der Leser ein in eine zauberhafte Schnee-Welt, in der ein Pferderennen groß gefeiert wird. Dabei finden sich leise Verweise auf das Märchen Aschenputtel, was mir gut gefallen hat. Durch diesen märchenhaften Touch, das Setting einer anderen Welt und das Pferderennen, bekommt „Schneefeuer“ das gewisse Etwas, das es von anderen Pferdegeschichten abhebt. Zudem wurde dadurch, dass Ash sich als Junge tarnt, Spannung aufgebaut, denn man fragt sich, ob ihre Tarnung auffliegt.
Interessant fand ich wie Ash mit den gesellschaftlichen Traditionen umgeht und daraus ausbricht. So verleiht sie der Handlung auch einen moderneren Charakter, welcher frischen Wind mit sich bringt. Schön fand ich es, dass die Geschichte auf diese Weise auch von Vorurteilen und Träumen berichtet und dem Leser so eine wichtige Botschaft an die Hand gegeben wird. Gleichzeitig wird die Handlung durch diesen Aspekt auch tiefgründiger und erwachsener. Insgesamt fand ich die Geschichte nett und märchenhaft, aber so richtig mitgerissen wurde ich nicht, da für mich dafür etwas das Tempo gefehlt hat. Dennoch lässt sich „Schneefeuer“ sehr schön zwischendurch lesen, weil das Buch dennoch gut unterhalten kann.
Fazit
Mir hat „Schneefeuer“ vor allem dadurch gut gefallen, dass die Geschichte mal etwas anderes war als das typische Pferdebuch. Das Setting ist märchenhaft und die Handlung hat auch einige tiefgründige Aspekte sowie modernere Züge, die auch älteren Lesern gefallen. Für mich fehlte aber leider auch das letzte Fünkchen an „mehr“, denn komplett mitgerissen wurde ich von der Geschichte nicht. Wer gerne zwischendurch mal ein Pferdebuch liest, der wird mit „Schneefeuer“ ein erfrischend untypisches (Pferde-Märchen-)Abenteuer erleben.
Knappe 4 von 5 Sternen!
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