Gegen alle Konventionen
Der junge Tommaso Mandelli sollte eigentlich das Bauunternehmen seines Vaters Daniele übernehmen, doch durch seinen plötzlichen Tod sieht nun alles anders aus. Der Vater fühlt sich nach dem Tod seines ...
Der junge Tommaso Mandelli sollte eigentlich das Bauunternehmen seines Vaters Daniele übernehmen, doch durch seinen plötzlichen Tod sieht nun alles anders aus. Der Vater fühlt sich nach dem Tod seines Sohnes nicht in der Lage, die Arbeit wieder aufzunehmen. Die Familie Mandelli benötigt Geld um zu überleben, deshalb fühlt die Tochter Auroro sich verpflichtet die Geschicke der Firma zu steuern. Für ihre tatkräftige Arbeit wird sie nicht bewundert, sondern mit vielen Vorurteilen konfrontiert, selbst ihre Familie steht nicht hinter ihr. Einzig der Maurer Michele hält zu ihr. Ist er wirklich der liebevolle Mann, den Aurora in ihn sieht oder verfolgt er eigene Ziele?
Es ist der erste Band einer dreiteiligen Reihe um die Familie Mandelli. Zur Abrundung der Geschichte befindet sich im Innenteil ein Stammbaum der Familie. Die Handlung beginnt im Jahr 1956 und führt die Leserschaft nach Cerano an den Comer See. Wir begleiten Aurora, die gegen alle Konventionen einen handwerklichen Beruf ergreift und von Kunden sowie Dorfbewohnern überwiegend Skepsis und Ablehnung erfährt. Durch den flüssigen Schreibstil lässt sich das Buch gut lesen. Zu Beginn hatte ich das Gefühl, dass einige Passagen zu detailliert beschrieben wurden, im Laufe der Geschichte verflog aber dieser Eindruck.
Eine unterhaltesame Sommerlektüre und der Lebenswirklichkeit der damaligen Zeit, die es den Frauen nicht immer leicht gemacht hat.