Das Buch „For 100 Days - Täuschung“ von Lara Adrian ist am 1. September 2016 erschienen und ist der erste Teil einer erotischen Liebesroman-Trilogie.
Avery ist Künstlerin und hält sich mit einem Job als Kellnerin mehr schlecht als recht über Wasser. Als sie kurz davor steht, aus ihrer Wohnung zu fliegen und auf der Straße zu sitzen, kommt eine Kundin mit einer rettenden Idee – Claire muss für 4 Monate nach Tokio und braucht jemanden, der auf ihre Wohnung aufpasst. Avery nimmt den Job an und findet sich in einer Traumwohnung in einem Luxusviertel von New York wieder. Dort begegnet sie auch Nick, einem arroganten, gutaussehenden Milliardär. Zwischen den beiden knistert es heftig. Doch Avery darf sich ihm nicht offenbaren, zu schrecklich ist ihre Vergangenheit. Und auch Nicks Vergangenheit ist düster und schmerzhaft.
Die Geschichte um Avery und Dalton wird aus Averys Sicht geschildert, und man wird mitten in die Geschehnisse hineingeworfen. Bruchstücke von Averys Vergangenheit erfährt man immer mal so zwischendurch aus ihren Gedankengängen, was leider zur Folge hat, dass die Spannung diesbezüglich nicht richtig aufgebaut wird. Die endgültige Aufdeckung ihrer Geschichte birgt keine Überraschung mehr.
Nick bleibt dagegen bis zum Schluss verschlossen, und seine angeblichen Verletzungen aus der Vergangenheit werden nur durch Gerüchte und Vermutungen angedeutet. Wahrscheinlich soll die erst in einem der folgenden Teile aufgedeckt werden.
Der Schreibstil ist bildlich und liest sich gut, allerdings kommt es sehr häufig zu Wort- bzw. Phrasenwiederholungen, auch innerhalb einer Szene.
Die Erotik steht meines Erachtens sehr im Fokus im Gegensatz zu der Handlung. Avery mutiert immer mehr zu einem Betthäschen, dass sich alles – wirklich alles – von Nick gefallen lässt – bei ihrer Vergangenheit empfinde ich das nicht als sehr glaubwürdig.
Am Ende des ersten Teils kommt dann noch ein fieser Cliffhanger, der nicht nötig gewesen wäre. Die Szene hätte man auch für den zweiten Teil aufsparen können, da sie für den ersten Teil nicht von Belang ist.
Fazit:
Viel Erotik, wenig Handlung, fieser Cliffhanger. Im Großen und Ganzen war es ganz nett zu lesen, wer seichte Erotik mag, hat hier ein gut geschriebenes Buch.
Der Cliffhanger wäre nicht notwendig gewesen. Für mich ist das eine fiese Mache, um den Leser zu ködern, die weiteren Teile zu kaufen. Wenn mir eine Reihe gut gefällt, dann mache ich das sowieso. Cliffhanger finde ich dagegen unschön, weil sie den Leser unzufrieden zurücklassen.