Für mich wurden zu viele Handlungsstränge nicht zu Ende geführt
Avanna liebt das Bullriding, es liegt ihr im Blut, ebenso wie ihrem jüngeren Bruder Ty, der ein unglaubliches Talent besitzt. Doch der Tod seines besten Freundes wirft ihn komplett aus der Bahn. Er baut ...
Avanna liebt das Bullriding, es liegt ihr im Blut, ebenso wie ihrem jüngeren Bruder Ty, der ein unglaubliches Talent besitzt. Doch der Tod seines besten Freundes wirft ihn komplett aus der Bahn. Er baut großen Mist und muss nun seine Schuld auf der Ranch von Eliu abarbeiten. Avanna folgt ihm dorthin und versucht ihren Bruder wieder in die Spur zu bringen, während Eliu sich als extrem widersprüchlicher Mann herausstellt, der trotzdem Avannas Herz höher schlagen lässt.
Ich fand es total interessant, wie sich hier alles um Bullriding, die Tour und das Rancher-Leben dreht. Das ist für unser eins eine komplett andere Welt und man bekommt hier einen tollen Überblick, wie das Bullenreiten funktioniert, was man beachten muss und warum es so höllisch gefährlich ist.
Avanna ist eine sehr leidenschaftliche Frau, sie wird genauso schnell wütend, wie sie mit anderen mitleidet. In ihrer Familie sind die Rollen klar verteilt und Avannas Wert für ihre Eltern besteht darin, sich um ihren Bruder zu kümmern. Es wird schnell klar, dass ihre Mutter nichts für sie übrig hat und ihr Vater taucht so gut wie nie auf. Einzig ihr Großvater bringt ihr Liebe und Zuneigung entgegen.
Es ist für Avanna nicht leicht mit Ty im Moment. Sie weiß wie sehr er leidet und sie will ihm helfen, aber sie weiß nicht, ob sie das kann. Doch Eliu scheint zumindest ab und an zu ihm durchzudringen.
Eliu hat schreckliche Launen. Mal scheint er total in Avanna vernarrt zu sein, dann wieder stößt er sie von sich, wahlweise, weil sie ihn „ablenkt“, weil er Angst hat wie sein Vater zu werden, oder weil – weiß er selber nicht. Aber er kommt auch nicht von ihr los.
Fazit: In diesem Buch geht es hoch her. Zwischen Avanna und Eliu geht es hin und her – teilweise nachvollziehbar, teilweise nicht. Trotzdem mochte ich die beiden. Ich fand es aber schade, dass der Teil mit Avannas Familie irgendwie einfach im Sande verlief, genauso wie die Handlung rund um ihren Ex, der zwar kurz vor Schluss noch einmal groß auftrumpft, aber das „Ende“ seines Handlungsstranges ergibt für mich keinen Sinn. Da fehlt irgendetwas.
Ich fand das Buch an sich wirklich interessant, aber vieles wird angerissen, problematisiert und dann verpufft das irgendwie. Es wird nicht mehr angesprochen. Das ist echt schade, weil das Buch da sehr viel Potenzial liegen lässt und für mich einige Fragen offenbleiben.
Das Ende kam mir persönlich zu abrupt.
Mir gefiel das Buch trotz der Kritikpunkte gut, deswegen bekommt es von mir 3,5 Sterne, mehr war aber leider nicht drin.