Cover-Bild Das Antiquariat der Träume
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Romance
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 22.05.2020
  • ISBN: 9783423219310
Lars Simon

Das Antiquariat der Träume

Roman

Die Magie der Bücher – und der Liebe

Im Spätsommer 1983 verliert Johan Andersson bei einem Schiffsunglück seine große Liebe Lina. Er bricht alle Brücken hinter sich ab und beginnt ein neues Leben als Antiquar und Cafébesitzer. Doch die Veränderungen in seinem Leben greifen weiter: Seit dem traumatischen Ereignis erscheinen Johan die Figuren seiner Lieblingsbücher leibhaftig. William von Baskerville, Pippi Langstrumpf und Sherlock Holmes bringen aber nicht nur Trost und Zerstreuung. Sie zwingen Johan auch zu einer Entscheidung: Will er ein neues Leben beginnen oder seine verloren geglaubte große Liebe finden? Ein geheimnisvoller Fremder bringt Johan schließlich auf die entscheidende Spur, denn Lina scheint nicht die gewesen zu sein, für die sie sich ausgegeben hat …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.06.2020

ein märchenhaftes Buch

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Klappentext

Im Spätsommer 1983 verliert Johan Andersson bei einem Schiffsunglück seine große Liebe Lina. Er bricht alle Brücken hinter sich ab und beginnt ein neues Leben als Antiquar und Cafébesitzer. ...

Klappentext

Im Spätsommer 1983 verliert Johan Andersson bei einem Schiffsunglück seine große Liebe Lina. Er bricht alle Brücken hinter sich ab und beginnt ein neues Leben als Antiquar und Cafébesitzer. Doch die Veränderungen in seinem Leben greifen weiter: Seit dem traumatischen Ereignis erscheinen Johan die Figuren seiner Lieblingsbücher leibhaftig. William von Baskerville, Pippi Langstrumpf und Sherlock Holmes bringen aber nicht nur Trost und Zerstreuung. Sie zwingen Johan auch zu einer Entscheidung: Will er ein neues Leben beginnen oder seine verloren geglaubte große Liebe finden? Ein geheimnisvoller Fremder bringt Johan schließlich auf die entscheidende Spur, denn Lina scheint nicht die gewesen zu sein, für die sie sich ausgegeben hat …

Meinung

Bücher über Bücher sind mit das Schönste. Da sprechen andere mit der gleichen Begeisterung wie ich über Bücher, man entdeckt Neue oder findet alte Bekannte erwähnt.
In diesem Buch passiert etwas Besonderes, der Held bekommt Hilfe von literarischen Gestalten.
Es beginnt mit einem Unglück und endet märchenhaft.
Dazwischen wird mit viel Liebe zu Büchern die Verzweiflung von Johann beschrieben, seine Hoffnung und sein Versuch zurück zufinden. Über dem Ganzen liegt ein Hauch von Märchen und die Schönheit Schwedens.
Die realen Nebenfiguren waren perfekt gezeichnet, der zu hilfsbereite Pastor oder der aufdringliche Ex- Geschäftspartner. Am liebsten hatte ich den schrulligen Buchhändler der so schöne Bemerkungen über Bücher machte.
Das Buch war nicht ungeheur spannend, aber es hat einen mitgenommen ohne loszulassen bis es ausgelesen war.


Veröffentlicht am 25.06.2020

Der größte Wahnsinn ist es, das Leben so zu sehen, wie es ist und nicht, wie es sein sollte

1

Auf einem Schiff, der Fähre Leksand, lernt Johan Lina kennen und verliebt sich sofort in sie. Durch ein Unwetter kommt es zu einem schweren Schiffsunglück und Lina verschwindet spurlos und mit ihr das ...

Auf einem Schiff, der Fähre Leksand, lernt Johan Lina kennen und verliebt sich sofort in sie. Durch ein Unwetter kommt es zu einem schweren Schiffsunglück und Lina verschwindet spurlos und mit ihr das seltene antiquarische Buch „Singoalla“, das sie Johan kurz vorher noch geschenkt hat. Auch knapp vier Jahre später kann Johan, der mittlerweile auf dem Land ein Antiquariat mit angeschlossenem Café führt, Lina nicht vergessen. Seit sie sich aus seinem Leben verabschiedet hat, erscheinen ihm regelmäßig Figuren aus der Literatur, sprechen mit ihm und geben ihm Ratschläge. Johan merkt, dass sich etwas ändern muss und beschließt sein Leben, selbst in die Hand zu nehmen.

So klein, nett und harmlos Lars Simons Büchlein von außen wirkt, so wertvoll ist es. Für mich ist es eines jener Bücher, von denen ich mir wünsche, dass sie für immer bleiben, weil sie eine so angenehme Stimmung und Atmosphäre vermitteln. Die Geschichte liest sich so selbstverständlich und flüssig, völlig unangestrengt, trotzdem hat man beim Lesen das Gefühl, etwas ganz Besonderes, ja fast etwas Magisches in den Händen zu halten: einen kleinen, feinen Schatz, der berührt, der Zuversicht vermittelt, der einfach ein kleines bisschen glücklicher macht, ohne dass es sich genau erklären lässt, warum und wie genau dem Autor das gelingt.

Protagonist Johan ist ein äußerst leidenschaftlicher Mensch. Mit Leidenschaft liebt er Lina, die er doch nur wenige Tage kennen durfte und leidenschaftlich liebt er Bücher, diese Passion hat er gar zu seinem Beruf gemacht. Dass ihm literarische Figuren begegnen und mit ihm sprechen, gehört zu seinem Leben dazu, macht ihn aus. Nicht nur Johan ist eine interessante, positive Gestalt, Lars Simon hat noch andere wunderbare Charaktere gezeichnet, deren Wert der Leser erst im Laufe der Geschichte erkennt. Und Pippi, Sherlock und Co bestechen auch in ungewohnter Umgebung und Rolle sowieso.

Es gilt einige Rätsel, die Johans Leben betreffen, zu lösen. Diese ziehen sich durch den Roman wie ein roter Faden und strukturieren die Handlung. Dadurch bleibt die Spannung zu jeder Zeit gegeben. Wird Johan am Ende das finden, was er sucht? Herrlich, die eingeschobenen Szenen, die Gespräche Johans mit seinen Erscheinungen. Dabei wird immer wieder über das Leben und die Liebe philosophiert und Gott und die Welt thematisiert. Nette Plaudereien, die aber auch manchmal tiefer gehen und das Lesen zu einem Vergnügen machen.

Lars Simons „Das Antiquariat der Träume“ ist ein bisschen anders und dadurch so besonders. Gerade die märchenhaften Elemente, Johans Phantasien, das Unerklärliche zeichnen den Roman aus. Wer sich auf diese kleine literarische Reise einlässt, alles auf sich wirken lässt, über vieles nachdenkt und manches hinnimmt, wird reichlich belohnt. Glück lässt sich zuweilen nämlich einfach lesen und vielleicht bleibt auch etwas davon, denn „jedes Buch, das Ihr gelesen habt in Eurem Leben und in dem Ihr Euch verliert, weil Ihr es liebtet, ist ein Stück Eures Lebensweges, ganz gleich zu welcher Zeit dies geschah“.

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Veröffentlicht am 17.06.2020

Tiefgründig und faszinierend

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Ich liebe Geschichten, in denen literarische Figuren lebendig werden und habe dazu schon eine Menge gelesen, doch diese Interpretation hat mich wirklich immer wieder überrascht.
Das lag zum einen am wirklich ...

Ich liebe Geschichten, in denen literarische Figuren lebendig werden und habe dazu schon eine Menge gelesen, doch diese Interpretation hat mich wirklich immer wieder überrascht.
Das lag zum einen am wirklich gelungenen Stil des Autors, der mit seinen Worten nicht nur die passende Stimmung transportiert, sondern auch all die unterschiedlichen Akteure authentisch in Szene setzt. Jede dieser literarischen Figuren hat ihre eigene „Stimme“ und es ist ihm gelungen, das Wesen dieser aus anderen Büchern entliehenen Charaktere perfekt einzufangen und in die eigene Geschichte zu integrieren. Doch sie agieren nicht frei denkend oder individuell agierend, nein, sie sind ein Teil von Protagonist Johan, der über seine „Freunde“ reflektiert und mit sich selbst interagiert. Somit birgt die fantastische Komponente einiges an psychologischem Tiefgang, der das Buch noch vielschichtiger und facettenreicher macht.
Generell hat mir die Mischung aus Drama, Liebesgeschichte und Fantasy extrem gut gefallen. Die Plotfäden, die Lars Simon in seinem Roman zieht, sind nicht immer leicht zu durchschauen und er führt einen das ein oder andere Mal auf eine falsche Fährte, doch es macht Spaß zu rätseln und zu überlegen, wie sich am Ende wohl alles fügt.
Wer fantastische Bücher voller Geheimnisse, Spannung und Gefühl mag, das nicht unbedingt nach Schema F funktioniert und dem Mainstream entspricht, wird dieses Buch lieben.

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Veröffentlicht am 12.08.2020

Eine Geschichte zum Wohlfühlen

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Worum geht’s?
Seit Johan bei einem Schiffsunglück seine große Liebe Lina verlor, ist nichts in seinem Leben mehr so, wie es einmal war. Während er aus dem Wasser gerettet werden konnte, verschwand Lina ...

Worum geht’s?
Seit Johan bei einem Schiffsunglück seine große Liebe Lina verlor, ist nichts in seinem Leben mehr so, wie es einmal war. Während er aus dem Wasser gerettet werden konnte, verschwand Lina spurlos – und mit ihr die wertvolle Erstausgabe eines Buches, die sie ihm kurz vor der Havarie geschenkt hatte. Von dem Verlust tief getroffen, flieht Johan aus der Großstadt Stockholm aufs Land und eröffnet ein Antiquariat mit dazugehörigem Literaturcafé. Doch nicht nur sein Leben hat sich verändert – plötzlich erscheinen Johan die Protagonisten seiner Lieblingsbücher und erteilen ihm Ratschläge. Und auf einmal muss er sich zwischen einem neuen Leben und der Hoffnung auf das Überleben seiner großen Liebe entscheiden.


Meine Meinung
Bücher in denen es um Bücher geht – diese Mischung kann einen Bücherwurm eigentlich nur begeistern. Meine Erwartungen an diese Geschichte waren dementsprechend hoch, und auch wenn sich das Buch in eine etwas andere Richtung entwickelt hat, als ich es zu Anfang angenommen hatte, bin ich definitiv nicht enttäuscht.

Der Protagonist Johan ist an sich ein wirklich sympathischer Kerl, der sich in der Welt der Literatur bestens auskennt, für meinen Geschmack aber insgesamt ein wenig flach geblieben ist. Der überwiegende Teil der Handlung besteht aus seinen Dialogen mit den Charakteren, die ihm abwechselnd erscheinen. Das war ohne Frage schön zu lesen, ich hatte aber trotzdem nicht das Gefühl, Johan dadurch emotional näher gekommen zu sein.

Durch diesen hohen Dialoganteil kam leider kein wirklicher Spannungsbogen im klassischen Sinne auf, was die Geschichte teilweise ein wenig langatmig zu lesen gemacht hat. Ab etwas dem letzten Drittel ging dann allerdings alles ein wenig hektisch zu, insbesondere Johans Abreise aus Stockholm und die Wiederaufnahme seines Lebens als Antiquar und Cafébesitzer. Auch das Ende fand ich zwar wunderschön, aber um die in der Szene vorherrschende Hektik zu umgehen, wären zwei oder drei Seiten mehr definitiv nicht verkehrt gewesen und hätten das Werk meiner Meinung nach einfach ein wenig runder abgeschlossen.

Sehr schön gemacht fand ich dann aber wiederum, dass auch eigentlich selbsterklärende Figuren der Weltliteratur entweder durch Nennung des Titels oder des Autors knapp verortet wurden und es so irrelevant war, ob man das entsprechende Buch schon kannte oder bereits selber gelesen hat – völlig ahnungslos wurde niemand zurück gelassen, und das hat meiner Meinung nach einen großen Teil des Charmes dieser Geschichte ausgemacht.


Fazit
Das Antiquariat der Träume ist eine unglaublich schöne Liebeserklärung an bekannte Werke der Literaturgeschichte und ihre Protagonisten. Auch wenn kein wirklicher Spannungsbogen vorhanden ist und das sicherlich an mancher Stelle ein wenig langweilig wurde, ist dieses Buch an sich wirklich angenehm zu lesen.

Von mir gibt es dafür viereinhalb Bücherstapel.

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Veröffentlicht am 29.06.2020

Wenn Romanfiguren zu Freunden und Beratern werden...

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Ich schreibe selten etwas über Cover, aber hier muss ich es einfach machen: das Cover von „Das Antiquariat der Träume“ von Lars Simon hat mich sofort angesprochen und ich finde es bezaubernd und wundervoll, ...

Ich schreibe selten etwas über Cover, aber hier muss ich es einfach machen: das Cover von „Das Antiquariat der Träume“ von Lars Simon hat mich sofort angesprochen und ich finde es bezaubernd und wundervoll, es passt hervorragend zum Titel und zum Buch!
Johan hat einen schweren Schicksalsschlag erlitten: seine große Liebe Lina, die er nur kurz kannte, ist bei einem Schiffsunglück ertrunken. Er bricht mit seinem bisherigen Leben in Stockholm und zieht aufs Land und betreibt dort ein Antiquariat und ein Literaturcafé (bei der Beschreibung der Torten lief mir das Wasser im Mund zusammen – ich wäre am liebsten sofort nach Hedekas gereist, mich ins Café gesetzt und eine Schillertorte gegessen…), er verdient nicht viel, aber er hat sein Auskommen.
Ihn lässt aber der Gedanke an Lina nicht mehr los, besonders als er herausfindet, dass der von ihr angegebene Name nicht stimmt! Aber er sucht weiter… Beraten wird er dabei von seinen „Freunden“, Romanfiguren aus Büchern, die Johan schätzt oder mal geschätzt hat: so unterstützt ihn z.B. Sherlock Holmes mit seinem detektivischen Wissen, allerdings mit der ihm eigenen Arroganz: „Mit solchen Methoden sollten Sie sie bei Scotland Yard bewerben, einem Sammelbecken für Kriminologen mit beschränkter Kompetenz.“ (S. 47) oder der Franziskanermönch William von Baskerville (aus „Der Name der Rose“) hinterfragt seine Suche: „Aber ich frage mich, wenn Ihr sie doch längst tot und in der Obhut des Herrn wisst (…), sagt mir, warum sucht Ihr sie dann noch immer?“ (S.27) Aber seine Freunde sind sich uneins, ob Johan weiterhin nach Lina suchen soll…Sie führen auch direkte Streitgespräche – an einer meiner Lieblingsstellen war ein weißes Kaninchen maßgeblich beteiligt!
Die Dialoge sowohl mit den „Freunden“ als auch die mit „realen“ Personen haben mir gut gefallen, sie zeichneten sich durch Wortwitz, Ironie und Selbstironie aus. Die Charaktere der Romanfiguren waren gut herausgearbeitet, deshalb hat es meinen Lesefluss nicht gestoppt, wenn ich ihre „heimatlichen Bücher“ nicht kannte – ja, eigentlich mehr noch: sie haben mich neugierig gemacht, dass ich sie jetzt vielleicht mal in ihrer „Originalbesetzung“ lesen möchte!
Aber auch die „realen“ Figuren waren authentisch und bildhaft beschrieben – allen voran Agnes, Johans Hilfe im Literaturcafé und die Schöpferin der wunderbaren Torten, aber auch ihren Bruder, den Pastor, konnte ich mir lebhaft vorstellen. Auch eine gewisse Situationskomik kommt nicht zu kurz, z.B. bei dem „Gespräch“ mit Harry Haller (aus „Der Steppenwolf“) und der sehr realen Annika im Supermarkt…
Die Geschichte ist in mehreren Zeitebenen geschrieben, aber die Kapitel sind mit Ort und Datumsangabe versehen, so dass wir Leser*innen immer informiert sind, wo und wann wir uns gerade befinden.
Wie Johans Suche nach Lina ausgeht? Das werde ich hier bestimmt nicht verraten: das Ende ist vollkommen überraschend und doch stimmig – aber mich hat es leider ein klitzekleines Bisschen enttäuscht, aber das ist vermutlich Geschmacksache…
„Das Antiquariat der Träume“ ist ein schönes Märchen für literaturbegeisterte Erwachsene, die sicher große Freude an dem Buch haben und von mir gibt es eine Leseempfehlung!

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