Ich hatte eine andere Handlung erwartet...
Ich habe den Klappentext und auch die Leseprobe mit Begeisterung gelesen und mich auf eine gefühlvolle und mitreißende Handlung gefreut. Denn das Potential war definitiv vorhanden: Evangelines Leben verläuft ...
Ich habe den Klappentext und auch die Leseprobe mit Begeisterung gelesen und mich auf eine gefühlvolle und mitreißende Handlung gefreut. Denn das Potential war definitiv vorhanden: Evangelines Leben verläuft im Prinzip völlig nach Plan, sie lernt in der Kirche den Herzblut-Polizisten Eamon kennen und schließlich auch lieben. Sie heiraten, sie wird schwanger. Alles soll sich ändern, aber womit niemand gerechnet hat: Eamon wird im Dienst erschossen. Evis Lebenstraum platzt und stets an ihrer Seite ist Dalton, Eamons Bruder, der denselben Schmerz durchlebt wie Evi. Sie leben gemeinsam im Haus von Eamon und Evi, Dalton kümmert sich liebevoll um seinen Neffen Noah, sie teilen ihren Schmerz und küssen sich schließlich...
Relativ schnell war klar, dass der Schreibstil sehr polarisiert, entweder man kommt mit der melodischen, an Musik erinnernden und poetischen Sprache zurecht oder nicht. Ebenfalls verwundert haben mich die vielen Rückblenden, ich habe tatsächlich viel eher mit einer Geschichte gerechnet, die im Hier und Jetzt spielt und die Schwierigkeit in den Blick nimmt, dass Evi und Dalton sich ineinander verlieben und wie sie dagegen ankämpfen, sich fragen, ob das richtig oder falsch ist,... Stattdessen wird man auf die Lebensgeschichte der Protagonisten mitgenommen, wie alles begonnen hat, Erlebnisse aus ihrer Kindheit, Erzählungen. Mir persönlch ist die Gegenwart definitiv zu kurz gekommen. Als Charakter hat mich besondern Dalton überzeugt, ein herzensguter Mann.
Was wunderbar begonnen hat, hat mit der Zeit geschwächelt und das Ende war dann für meinen Geschmack sehr abrupt.