Wer will hier Böses?
Es handelt sich mittlerweile um den 7. Band der Reihe mit Commissario Johann Grauner.
Dieses Mal müssen Grauer, seine Assistentin Silvia Tappeiner und Claudio Saltapepe im Fall der vergifteten Carla Manfredi ...
Es handelt sich mittlerweile um den 7. Band der Reihe mit Commissario Johann Grauner.
Dieses Mal müssen Grauer, seine Assistentin Silvia Tappeiner und Claudio Saltapepe im Fall der vergifteten Carla Manfredi ermitteln. Carla, 58 Jahre, war Inhaberin des bedeutendsten Gourmetmagazins Sette Forchette und hatte zuletzt in dem Feinschmeckerlokal Tan im Sarntal gespeist. Auch ihre beiden Hunde, die immer Häppchen vom Tisch bekommen, sind gestorben. Carla Manfredi war eine ganz spezielle Persönlichkeit, sie war nobel und elegant, hinterläßt eine Wohnung in Rom, Schmuck, einen Bentley und ein geschätztes Vermögen von ca. 30 Mio. Euro. Wer wollte also ihren Tod? Gekränkte Köche/Restaurantbesitzer oder Neider? Oder kam er aus einer ganz anderen Ecke?Wo ist das Täter zu suchen?
Den Bewohnern des Sarntals ist klar, daß die Jöchlerinnen-Schwestern dahinter stecken müssen. Bereits ihre Mutter war eine Hexe. Eine der Schwestern hat einen großen Kräutergarten und die andere betreibt das Lokal. Lisa, die dritte Schwester hat gerade ihr Studium in Wien abgeschlossen. Über den unbekannten Vater wird nur spekuliert. Ledig sind sie alle drei, weil eine Hexe heiratet im Tal niemand. Und es gab seit Generationen eine Fehde zwischen der Familie Jöchler und der Steiner-Familie. Die Krönung ist, als nach einigen Tagen das Lokal abbrennt und geschrieben steht HEXE STIRB.
Die Ermittler müssen bei ihren Nachforschungen im Archiv weit zurückgehen, um alte Urkunden zu sichten und am Ende kann der Fall auch restlos geklärt werden – allerdings mit einer Überraschung.
Ich habe alle bisherigen Bände der Reihe gelesen. Der Südtiroler Autor beschreibt seine Gegend mit viel Herzblut und die Bewohner vollkommen authentisch. Man fühlt sich mitgenommen und mittendrin – das gefällt mir immer wieder sehr gut, es bringt für mich eine gewisse Urlaubsstimmung. Im vorliegenden Fall allerdings bekam für mich das Gefühls- und Privatleben der Ermittler einen zu großen Raum, vor allem auch im Hinblick den verstorbenen Kollegen und die damit zusammenhängende Trauer. Das Spannungsniveau war nicht sehr hoch und da kein zeitlicher Druck bei der Klärung vorhanden war, plätscherte die Geschichte vor sich hin. Miträtseln konnte man zwar, aber die Auflösung wurde für mich dann doch aus dem Hut gezaubert und konnte nicht erahnt werden.
Alles in allem ein netter Krimi für zwischendurch, so richtig gepackt hat er mich nicht. Aber ein treuer Fan wird auch diesen Band bestimmt lesen wollen.