Cover-Bild Vor einem großen Walde
(32)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Claassen
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 27.03.2024
  • ISBN: 9783546100946
Leo Vardiashvili

Vor einem großen Walde

Roman | Eine aufwühlende georgische Familiengeschichte zwischen Vertreibung, Hoffnung und Versöhnung
Wibke Kuhn (Übersetzer)

Vom intensiven Leben in einer gefährlichen Welt

Georgien, 2010. Auf der Flucht vor dem Bürgerkrieg bleibt Sabas Mutter zurück. Erst Jahre später hat sein Vater genug Geld, um nach ihr zu suchen. Doch in Tbilissi verschwindet der Vater, und auch der ihm folgende ältere Bruder. Nun ist es an Saba in das ihm unbekannte Land aufzubrechen. Begleitet von den Stimmen seiner georgischen Familie folgt Saba den Hinweisen, die sein Bruder ihm hinterlassen hat. Graffiti, versteckte Notizen, ein Manuskript. Und eine Warnung: Kehre um! Wie im Märchen wird es lebensgefährlich für Saba. Er muss in das von Russland besetzte Südossetien reisen, durch einen großen Wald, der eine Grenze ist: zwischen Ländern, zwischen Wahn und Wirklichkeit, zwischen Leben und Tod.

Ein kraftvolles Leseerlebnis, eine Geschichte mit einem alles überstrahlenden Glauben an verbleibende Inseln von Menschlichkeit.

»Ein überwältigender Roman. Voller Witz und tiefster Menschlichkeit.« Khaled Hosseini, Autor von Drachenläufer

»Romane wie dieser leuchten einem den Weg.« The Guardian

»Ein betörender Roman« The Sunday Times

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.04.2024

Außergewöhnlich, jedoch sehr gut

0

Leo Vardiashvili schreibt in seinem Erstlingswerk über eine Flüchtlingsfamilie, die auf der Flucht vor dem Bügerkrieg in Georgien die Mutter zürück lassen musste. Jahre später, begibt sich der Vater auf ...

Leo Vardiashvili schreibt in seinem Erstlingswerk über eine Flüchtlingsfamilie, die auf der Flucht vor dem Bügerkrieg in Georgien die Mutter zürück lassen musste. Jahre später, begibt sich der Vater auf die Suche nach ihr. Doch er verschwindet in Tbilissi. Der ältere Bruder macht sich auf den Weg ihn zu finden und verschwindet ebenfalls. Nun macht sich der jüngere Bruder Saba auf die Reise in das ihm fremde Georgien und die Handlung, die mit märchenhaften Elementen bereicht ist, nimmt an Fahrt und Dramatik auf.
Der Leser begleitet Saba auf seiner aufreibenden Suche, erlebt die unglaubliche Brutalität im von den Russen besetzten Südossetien, aber auch Hilfsbereitschaft und Freundschaft.
Es ist eine sehr bewegende und aufwühlende Geschichte. Die Protagonisten sind bild- und glaubhaft gezeichnet und der moderne Schreibstil führt fesselnd durch die gefährliche Suche, bei der es um Leben und Tod geht.
Gerne empfehle ich das Buch weiter. 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.04.2024

Ungewöhnlich

0

Zum Inhalt:
Saba, sein Bruder und der Vater fliehen vor dem Bürgerkrieg in Georgien. Die Mutter bleibt zurück. Erst Jahre später ist genug Geld da, um nach der Mutter zu suchen. Doch der Vater verschwindet ...

Zum Inhalt:
Saba, sein Bruder und der Vater fliehen vor dem Bürgerkrieg in Georgien. Die Mutter bleibt zurück. Erst Jahre später ist genug Geld da, um nach der Mutter zu suchen. Doch der Vater verschwindet ebenfalls, wie später auch der im folgende, ältere Bruder. Nun bricht auch Saba auf und folgt den Hinweisen seines Bruders, doch es gibt auch eine Warnung: Kehre um!
Meine Meinung:
Das Buch ist außergewöhnlich und berührend. Die Beschreibungen des Landes, der Umstände, der Hilfsbereitschaft der Bevölkerung, aber auch der Brutalität, die im russischen Grenzgebiet passiert. Zugleich ist Saba mit märchenhaften Elementen, Stimmen aus der Vergangenheit konfrontiert, die ihn begleiten und stärker machen, aber auch immer wieder mal zweifeln lassen. Der Schreibstil ist ungewöhnlich, aber passt sehr gut zur Geschichte und unterstützt sehr gut.
Fazit:
Ungewöhnlich

Veröffentlicht am 10.04.2024

Gefährliche Spurensuche in Georgien

0

Der Bürgerkrieg in Georgien lässt 2010 den Vater Irakli mit seinen zwei Söhnen Saba und Sandro Sulidze-Donauri aus Sololaki, Tbilissi fliehen ohne die Mutter Eka aus Geldmangel. Nach vielen Jahren zunächst ...

Der Bürgerkrieg in Georgien lässt 2010 den Vater Irakli mit seinen zwei Söhnen Saba und Sandro Sulidze-Donauri aus Sololaki, Tbilissi fliehen ohne die Mutter Eka aus Geldmangel. Nach vielen Jahren zunächst als Flüchtlinge in London groß geworden geht zunächst Irakli auf Spurensuche nach Eka in Sololaki, gefolgt von seinem älteren Sohn Sandro nach dessen dubiosen, beängstigenden Benachrichtigungen. Schließlich sieht sich auch Saba gezwungen, die rätselhaften Spuren der zwei Vermissten zu verfolgen. Und damit beginnt eine waghalsige, sogar lebensgefährliche Geschichte in Georgien, verflochten mit Märchenfragmenten von Hänsel und Gretel, bereichert durch Kindheitserinnerungen mit unterbewussten Stimmen bereits verstorbener Familienmitglieder. Kreativ bereichert wird die schwierige Suche nach Vater und Bruder auch durch Sandros Graffitis und versteckten Notizen, auch durch Iraklis Kaleidoskupi-Manuskript-Seiten über Waliko. Die Lebensverhältnisse und die deprimierende Atmosphäre auch besonders im besetzten Südossetien schockieren, wogegen die beschriebene Hilfsbereitschaft und Mitmenschlichkeit diese harsche Wirklichkeit wohltuend abmildert. Spannung und Tiefe erhält der Roman durch diese Familienbande und der Verfolgung von Iraklis Spur bis zum Ende vor einem großem Walde. Sabas halbherziges Leben in London mitsamt der Loslösung von der georgischen Vergangenheit mit ihren Helden wird abgelöst von einem befreienden, verantwortungsvollen Neuanfang in Tbilissi. Einige historische Fakten runden das Geschichtsbild dieses kleinen Landes ab. Kraftvoller Lesestoff.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.07.2024

Eine zerrissene Familie ...

0

durch Flucht und Vertreibung ist immer furchtbar. Noch dazu erzählt von einem als Kind davon Betroffenen macht einen auf traurige Weise neugierig.

Der Autor nimmt uns mit auf die Suche nach ...

durch Flucht und Vertreibung ist immer furchtbar. Noch dazu erzählt von einem als Kind davon Betroffenen macht einen auf traurige Weise neugierig.

Der Autor nimmt uns mit auf die Suche nach seinem Vater, der in seiner Heimat noch ein für sich wichtiges Anliegen hat. Er konnte aufgrund der schwierigen Lage als Flüchtling und dem Kampf um das Überleben und die Sorge für seine Söhne nie soviel Geld erarbeiten, dass er seine bei der Flucht zurückgelassene Frau nach London holen konnte.
Sein ältester Sohn Sandro verfolgt die Spur des Vaters, nachdem von ihm keine Nachricht mehr aus Georgien kommt. Dieser hinterlässt nachdem auch er verschollen ist eine Spur, der dann Sabo, der Jüngste der Brüder folgt.
Auf dieser Suche wird er zum Teil geführt von den Stimmen aus der Vergangenheit und den versteckten Hinweisen seines Bruders.
Ein Roman der neugierig macht, einen schaudern lässt aufgrund der Korruption und der Armut in diesem Land. Zusammen mit dem Taxifahrer Nodar, der auch vom Schicksal gebeutelt ist versucht er das Rätsel um Irakli zu lösen.

Also ich kann das Buch weiterempfehlen, aber für mich war es nicht überragend. Trotzdem denke ich gerade diese Geschichten müssen gehört oder gelesen werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.06.2024

Spur der Brotkrumen

0

Der britische Autor Leo Vardiashvili hat mit „Vor einem großen Walde“ eine abenteuerliche Familiengeschichte in Georgien mit vielen märchenhaften Elementen verwoben – wie die Brotkrumen bei Hänsel und ...

Der britische Autor Leo Vardiashvili hat mit „Vor einem großen Walde“ eine abenteuerliche Familiengeschichte in Georgien mit vielen märchenhaften Elementen verwoben – wie die Brotkrumen bei Hänsel und Gretel verfolgt ein Sohn auf seiner turbulenten Suche nach Vater und Bruder mysteriösen Spuren und erlebt skurrile sowie bewegende Situationen in einem gespaltenen Land.

Hauptakteur und Ich-Erzähler Saba ist 1992 mit seinem Vater Irakli und Bruder Sandro aus Georgien vor dem Bürgerkrieg nach England geflohen – Mutter Eka musste zurückbleiben. Sie kommen einigermaßen zurecht, als auf einmal der Vater fast 20 Jahre später zurück in das Heimatland geht und nur die Warnung hinterlässt, dass ihm niemand folgen soll. Doch Bruder Sandro tut genau dies und von beiden verliert sich mysteriös jede Spur – Saba steht vor einem Rätsel und beschließt, es zu lösen. In Tbilissi erhält er Unterstützung von dem unerschütterlichen und gastfreundlichen Taxifahrer Nodar, der ihn kreuz und quer durchs Land und in die dunklen Ecken Tbilissis auf der atemlosen Schnitzeljagd begleitet – den Weg leiten verschlüsselte Graffiti-Hinweise des von der Polizei verfolgten Bruders und Stimmen aus dem Jenseits von Sabas verstorbenen Verwandten.

Als sie an dem großen Wald ankommen, der die Grenze zum von Russland besetzten Südossetien aufzeigt, entwirft Leo Vardiashvili einen rasanten Spannungsbogen, der Fantasie und Wirklichkeit packend verschmelzen lässt sowie traumatische Kriegsereignisse zu Tage bringt. Die Abenteuergeschichte ist sehr flüssig-unterhaltsam sowie humorvoll geschrieben, bleibt aber bei politisch prekären Konflikten in Georgien an der Oberfläche – Vardiashvilis Fokus in seinem lesenswerten Debüt liegt auf den Menschen sowie deren Geschichten, Charakteren und Zusammenhalt, wenn Vieles auseinanderbricht. Und dabei verknüpft er gekonnt Märchen mit den gewaltvollen Auswirkungen von Flucht und Krieg.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere